Von Anmerkung und Geisterhand. Tarius Toxditis. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tarius Toxditis
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783752924107
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Frech Wieso denn nicht?

      Geisterhand Doch Berry hatte sich schon etwas entfernt, um sich zu seinem Elektrowagen begeben.

      Olias Frech Schade eigentlich. Wo die Orange doch so wunderbar zu deinem Outfit passt.

      Berry Weckerknecht Wie bitte?

      Olias Frech Zu deinem Outfit und zu deinem Wagen.

      Berry Weckerknecht Äh, ich muss dann auch weiter.

      Kalle Mitzwitz Wenigstens ‘ne Cola?

      Geisterhand Doch Berry zwängte sich schon in sein enges Gefährt.

      Kalle Mitzwitz Ich gib dir auch eine aus.

      Olias Frech Was!

      Berry Weckerknecht Nee, das nächste Mal vielleicht.

      Olias Frech So schön möchte ich es auch mal haben.

      Geisterhand Die Handbremse gelöst, war Berry angefahren, im Schritttempo wohlgemerkt Im Gegensatz zu Madeleines Bus kam Berry mit seinem Elektrowagen spielendleicht an Gunnars Absperrung vorbei.

      Berry Weckerknecht Sag mal, geschehen tatsächlich noch Zeichen und Wunder?

      Geisterhand Gunnar hatte sich erhoben, und war über seinen Klappstuhl gebeugt, den er gerade zuklappte.

      Gunnar Günsch Ach, Straßenkehrer, du bist’ s!

      Berry Weckerknecht Dass du dich überhaupt mal bewegst.

      Gunnar Günsch Na klar! Ist doch Feierabend.

      Geisterhand Nicht ohne noch einen draufzusetzen? Oder vielleicht doch?

      Gunnar Günsch Feierabend und Wochenende.

      Berry Weckerknecht So schön möchte ich es auch mal haben.

      Gunnar Günsch Aber wieso denn nicht? Heute ist doch Freitag?

      Berry Weckerknecht Also, ich kann nicht so ohne Weiteres alles zuklappen.

      Gunnar Günsch Du erwartest doch nicht, dass ich jetzt in Mitleid verfalle.

      Berry Weckerknecht Zumindest muss ich noch zur Erddeponie. Schließlich entleert sich mein Auto nicht von alleine.

      Geisterhand Insgeheim wollte natürlich auch Berry Schluss machen. Die von ihm anvisierte Erddeponie war jedoch noch ganz schön entfernt. Auf dem Weg dorthin wollte er zudem noch die Abfallkörbe an zwei Haltestellen entleeren. So hatte er es zumindest vorgesehen.

      Berry Weckerknecht Na, dann mach’ s mal gut, Kanalarbeiter.

      Gunnar Günsch Ein schönes Wochenende ich dir wünsche.

      Eine weibliche Stimme Halt! Warte doch mal!

      Geisterhand Berry wollte gerade anfahren, als auf der anderen Seite Federica Fiel aus ihrer Pension hinausstürzte.

      Anmerkung Mit Sicherheit war die Pensionswirtin nicht mehr die Allerjüngste. So um die achtzig schätzte man, so genau wusste dies allerdings keiner bei uns in der Vorstadt. Die Gestalt gedrungen und klein, der Kopf, welcher mit grauem, welligem Haar versehen, leicht nach vorne gebeugt. Weiterhin hinkte die alte Dame leicht. Meist trug sie dunkle Hosen und farbige Oberteile.

      Berry Weckerknecht Frau Fiel? Was ist?

      Geisterhand Trotz ihrer leichten Gehbehinderung hatte sie es bereits über die Straße bis zu seinem orangenfarbenen Vehikel geschafft.

      Federica Fiel Du kannst mich doch ganz bestimmt ein Stückchen mitnehmen. Du weißt ja.

      Geisterhand Nicht, dass die alte Dame doch etwas außer Atem geraten war.

      Federica Fiel Dass ich nicht mehr die Allerjüngste bin!

      Geisterhand Schnell war Berry um das kleine Elektroauto herum, und öffnete die Beifahrertür.

      Berry Weckerknecht Wenn ich bitten darf! Ist nur ein klein wenig eng.

      Federica Fiel Oh, das seh ich jetzt auch gerade. Da brauch ich allerdings etwas, bis ich mich da hineingequetscht habe.

      Berry Weckerknecht Ihre Tasche können wir ja nach hinten tun.

      Federica Fiel Glauben Sie, dass das wirklich geht?

      Berry Weckerknecht Aber ja doch.

      Federica Fiel Nicht, dass dabei was kaputt geht.

      Geisterhand Schon hatte er ihr die große, schwere Tasche, die sie bei sich trug, abgenommen. Auf der Lade des kleinen Wagens hatte sich zwar schon eine Menge Abfall und Laub angehäuft. Kurzerhand stopfte er die Tasche in einen noch einigermaßen sauberen Eimer.

      Federica Fiel Da ist nämlich was ganz Wichtiges drin.

      Berry Weckerknecht Wichtig und gewichtig. So schwer wie Ihre Tasche ist.

      Federica Fiel Und weißt du was?

      Berry Weckerknecht Ich befürchte, Sie werden es mir gleich sagen.

      Kalle Mitzwitz Federica! Nicht Lust auf ‘nen Kaffee?

      Federica Fiel Nee, heute nicht.

      Kalle Mitzwitz Ich lass auch einen springen.

      Federica Fiel Aber ich muss doch zu Amalie heute.

      Olias Frech Mich fragt mal wieder keiner.

      Kalle Mitzwitz Ach so. Heute ist ja Freitag.

      Federica Fiel Außerdem bring ich ihr auch noch was mit.

      Geisterhand Berry schaute sich um; Gunnar war inzwischen verschwunden. Tatsächlich dauerte es etwas, bis sich die Pensionärin hineingezwängt hatte.

      Kalle Mitzwitz Schon wieder nicht!

      Olias Frech Mann, was ist denn jetzt schon wieder?

      Kalle Mitzwitz Oh, dieser Gunnar!

      Olias Frech Jetzt hast du ja Ruhe vor ihm.

      Kalle Mitzwitz Vor Gunnar vielleicht.

      Olias Frech Und dies gleich für zwei Tage.

      Kalle Mitzwitz Aber nicht vor dem Gestank.

      Olias Frech Kein Grund zur Aufregung.

      Kalle Mitzwitz Denn den Gully hate er schon wieder nicht zugemacht.

      Olias Frech Was ist jetzt mit dem Kaffee für Frau Fiel?

      Kalle Mitzwitz Vergessen? Oder einfach nur zu blöde?

      Olias Frech Ich würde mich freiwillig opfern.

      Kalle Mitzwitz Mann, nerv mich du bitte nicht auch noch. Außerdem hast du doch schon ‘ne Cola. Olias Frech Ist doch schon alle.