Michael Kern
Die Stunde der Politiker
Corona - der Anfang vom Ende
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Inhaltsverzeichnis
Die Stunde der Politiker Corona – der Anfang vom Ende
Das Spannende am Ende ist sein Anfang
Advent, Advent die Lunte brennt…
Das Handeln ist der Feind des Denkens
Mit Taktik gewinnt man eine Schlacht – Mit Strategie einen Krieg
Es gibt keine Krankheiten – Alles kann krank machen
Die Welt hält den Atem an, um danach noch mehr Luft zu holen
Glück – Unglück – Konfuzius lässt grüßen
Ein (Un-) Glück kommt selten alleine
Der Inhalt des Lebens ist eine Frage des Glaubens?
Solidarisch durch Abgrenzung und Kontaktvermeidung?
Je näher der Zusammenbruch des Reiches droht, desto verrückter werden die Gesetze – Cicero
In jedem Anfang wohnt schon das Ende - Zarathustra
Die Stunde der Politiker Corona – der Anfang vom Ende
Die Stunde der Politiker
Corona – der Anfang vom Ende
Michael Kern
Dies ist eine fiktive Erzählung aus einer erdachten Zukunft. So sind auch sämtliche Handlungen und Zitate teils bekannter Personen in dieser Geschichte frei erfunden.
Das Spannende am Ende ist sein Anfang
Das Spannende am Ende ist sein Anfang
So saß auch Peter da, zu Hause, an seinem Schreibtisch. An diesem Sonntag, dem 20. Dezember, kurz vor einem denkwürdigen Weihnachten 2020. Welches wahrscheinlich nicht nur er für lange Zeit nicht mehr vergessen würde. Um eben zu ergründen, warum und wie es zu all dem gekommen war, was diese Weihnacht jetzt zu einer derart außergewöhnlichen Zeit gemacht hatte; im Vergleich zu allen anderen, die er bis jetzt erlebt hatte. Peter versuchte, wie wahrscheinlich viele andere, sich daran zu erinnern, wann und wie das alles angefangen hatte – ja richtig, damals fast auf den Tag genau vor einem Jahr …
Er füllte sein Glas mit dem Champagner der halbvollen Flasche aus dem Sektkühler auf und ließ sich, schwer und ermattet von den Erinnerungen, in seinen Stuhl fallen, um sich zum Anfang zurück zu versetzen, zu den Ereignissen, die passiert waren, als alles so harmlos begonnen hatte …
Eigentlich waren sie ja schon so gut wie weg vom Fenster gewesen – also von der ersten Reihe zumindest. Ihre Bedeutung hatte in den letzten dreißig bis fünfzig Jahren Schritt für Schritt immer weiter abgenommen, genauso wie ihr Image. Natürlich waren sie noch immer permanent im Fernsehen und in den Nachrichten zu sehen und zu hören, und es wurde auch sicherlich noch vielerorts, so wie immer, von vielen Menschen über sie gesprochen. Aber es war nicht mehr so wie bis noch zur Mitte des zwanzigsten Jahrhunderts, wo alles eng verbunden war mit der existenziellen Lage des Einzelnen. Früher war es bedeutsam, ob man in Deutschland, Ungarn, Schweden oder Griechenland lebte, in welchem Nationalstaat und unter welchen politischen Führern. Heute beeinflusste das nicht einmal mehr die Entwicklung der Welt im Allgemeinen.
Es waren ja hauptsächlich die Älteren, die sich noch intensiv über sie unterhielten und ihre Veranstaltungen besuchten, sowie ein Teil der Beamten, einige Aktivisten und Arbeitslose. Oder auch Randgruppen und Minderheiten, die sich noch Hilfe von ihnen erhofften, einem letzten Strohhalm gleich. Den Berufstätigen, egal in welchem Land, fehlte dazu meist die Zeit, weil sie entweder zwei bis drei Jobs brauchten, wenn sie – warum auch immer – einfacher bewertete Tätigkeiten verrichteten. Andererseits, wenn sie das Glück hatten, zur Creme der weitaus Überbezahlten zu gehören, jetteten sie um die Welt, hetzten von Termin zu Termin. Völlig unerheblich, ob beruflich oder privat. So viel Geld wollte verwaltet, abgesichert, international zu niedrigsten Zinsen, bei höchster Wertsteigerung angelegt sein, um so luxuriös wie möglich zwischen Zermatt und den Seychellen verbraucht zu werden. Was nicht immer einfach war, denn die Politiker konnten ihnen, auch wenn sie sie noch so sehr an diesem Schauspiel beteiligten, meist nicht wirklich dabei helfen – zumindest nicht offiziell.
Und die Jungen? Na gut, die ganz Jungen, also so bis zum Ende ihrer Schulzeit, waren zum Großteil noch nie wirklich an Politik interessiert gewesen. Sie mussten sich um die Feierlichkeiten zu ihrem sechzehnten Geburtstag kümmern. Sie hatten genug Probleme mit ihrer sexuellen Entwicklung und den sich daraus ergebenden Verstrickungen. Außerdem mussten sie sich über alles für ihre Altersgruppe Wichtige permanent am Laufenden halten, um ja überall ganz vorne dabei sein zu können. Genauso wie das für alle jungen Menschen nach der Schule oberste Priorität hatte. Denn sie galten immerhin als die Gestalter ihrer Zukunft. Dabei konnten ihnen die politischen Parteien und deren Politiker schon seit Langem weder helfen noch als Vorbilder irgendwelche Führungsfunktionen erfüllen. Nicht einmal in der opportunistischen Art und Weise, die seit Jahrtausenden in allen Kulturen gang und gäbe war. Junge Menschen im Erwachsenwerden hatten sich gerade gegen ihre politischen Führer aufgelehnt, um sich im Kampf mit ihnen und ihren Ansichten zu messen. Je nachdem, in welcher Welle sie