Zarin der Vampire. Blut der Sünde: Der Zar und selbst Russland können fallen, das Haus Romanow ist jedoch unsterblich. Tatana Fedorovna. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Tatana Fedorovna
Издательство: Bookwire
Серия: Zarin der Vampire
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738079661
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      Tatana Fedorovna

      Zarin der Vampire. Blut der Sünde: Der Zar und selbst Russland können fallen, das Haus Romanow ist jedoch unsterblich

      Nach wahren Begebenheiten

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Vorwort

       Prolog

       Petrograd am 31. Dezember 1916

       Das Geheimnis der Fabergé-Eier

       Zarskoje Selo am 14. März 1917

       Der Abend des 16. Juli 1918

       Zarenmord im Ipatjew Haus

       Bergwerksschacht Ganina Jama

       Berlin 2016 - Totes Mädchen

       Berliner Nächte

       Böses Spiel

       Der Auftrag

       Lebe weiter!

       Aufzeichnungen des Kommissars Gordon von Mirbach

       Jagdbeginn

       Weitere Bücher

       Historische Fotos

       Impressum neobooks

      Vorwort

      Die Prinzessin Olga Nikolajewna Romanowa erblickte im düsteren November 1895 als erstes Kind der Zarenfamilie das Licht der Welt. Ganz Russland und der Hochadel in der Welt feierten ihre Geburt. Anstelle zu schreien, lächelte sie bei der Geburt. Die Prinzessin war ein wunderschönes Kind. Die orthodoxe Kirche bezeichnete sie als ein Geschenk Gottes. Ihre Mutter war eine deutsche Adlige, ihr Vater stammte aus dem Geschlecht der Romanows. Die Ehe der beiden war gegen den Widerstand ihrer Familien geschlossen worden. Tiefe Liebe verband den mächtigen Regenten mit seiner gottesfürchtigen Gemahlin. Das Paar wurde mit fünf Kindern gesegnet: Olga, Tatjana, Maria, Anastasija und Alexej. Russland versinkt bald darauf im Chaos und die Zarenfamilie wird auf bestialische Art ermordet. Nur Olga kann auf wundersame Weise überleben, schwört Rache und Gott ab. Ihr neuer Beschützer -Tarpen von Radewitz- kennt ihre wahre Herkunft nicht und entwickelt mehr und mehr Gefühle für die geheimnisvolle Schönheit. Haben die beiden inmitten von Blut und Gewalt eine Zukunft? Die mitreißende Geschichte beruht auf wahren Geschehnissen. Diese Neuauflage wurde um weitere Szenen ergänzt und zudem hervorragend illustriert.

      Prolog

      

      

      

       Nichts geschieht ohne Ursachen.

       Diese hast du selbst geschaffen.

       Immer erfährst du deren Folgen.

       O, wie köstlich schmeckt böses Blut!

       Papa, verzeih mir!

      Petrograd am 31. Dezember 1916

      Mama schien nicht mehr bei Sinnen zu sein. Sie zuckte sprachlos, als rang sie um Worte. War uns Geschwistern das Leben am Morgen trotz des andauernden Krieges noch warm, licht und wundervoll vorgekommen, drang nun die Düsternis der Vergänglichkeit unbarmherzig durch jede Ritze. Das eisige Grauen lauerte um uns herum und streckte seine scharfen Krallen aus. Die Bestie Tod war auf dem Sprung und wollte unsere Kehlen zerfetzen und unseren Lebenssaft trinken.

      Ljoschka, mein jüngerer Bruder, wirkte besonders verstört. In Russland nennt man den Thronfolger liebevoll Zarewitsch. Für uns Geschwister war er jedoch - seit er das erste Mal vom Löffelchen aß - Ljoschka. Er hatte sich angstvoll an unsere Mutter gepresst. Ihre Weinattacken wurden von heftigen Krämpfen begleitet. Sein Haar war ganz nass von ihren Tränen. Sogar auf seiner blauen Matrosenuniform, die er am liebsten trug, zeigten sich dunkle Flecken.

      Wir drei Mädchen saßen auf Hockern um unsere Mutter. Keines wagte ein Wort zu sagen – gleich Kaninchen beim Anblick des Fuchses – und warteten gebannt und voller Schrecken auf das Kommende. Eine Standuhr schlug im Nebenraum. Der tiefe Gong drang dumpf durch die geschlossene Tür und erinnerte mich an die Glocken eines Friedhofs. Meine feinen Haare auf den Armen standen zu Berge. So musste es sich anfühlen, wenn der eigene Tod tatsächlich nahte.

      Ich war verwirrt, verängstigt und ausgesprochen wütend. Da ich, Olga, mit einundzwanzig Jahren die Älteste von uns Geschwistern war, musste ich mich aber zusammennehmen. Auch ich wollte eigentlich weinen und mich so erleichtern, doch meine Rolle in der Familie forderte äußerliche Disziplin. Ich durfte kein Kind mehr sein. Der Krieg und die Staatsräson machten mich Romanowprinzessin erwachsener, als ich es vom Alter her eigentlich war. Was konnte ich nur unternehmen, um zu helfen? Wer sollte den anderen Halt geben, wo schon Mama uns alle so erschreckte? Ihr hysterischer Zusammenbruch ließ uns die Unsicherheit der gesamten Welt, die Verletzlichkeit unserer kleinen Familie erkennen. Alle Vorstellungen waren letztlich nur Konstrukte – wie Häuser, die aus Klötzen errichtet wurden. Entfernte man ein tragendes Teil, brach gleich das ganze Gebäude zusammen und verdeutlichte seine innewohnende Zerbrechlichkeit.

      „Sein Segen wird mich auf dem schmerzvollen Weg begleiten, den ich hienieden noch zu wandeln habe“, flüsterte Mama mysteriös.

      Mich fröstelte. Was war der Sinn dieser gehauchten Worte? In diesem Moment war uns noch nicht klar, dass nur zehn Wochen später eine Revolution deren verborgene Bedeutung offenlegen würde.

      Endlich vernahmen wir die lange erwarteten Schritte. Es waren seine. Wir alle wandten unsere Köpfe und sahen zu der großen, mit Intarsien verzierten Doppeltür. Nur unsere Mutter vergrub das Gesicht weiterhin im Haar von Ljoschka.

      Die großen hölzernen Flügel öffneten sich knarrend.

      Papa war extra aus dem Kriegsquartier herbeigeeilt, um uns zu trösten. Er warf uns besorgte Blicke zu, stürzte aber sofort zu Mama. Der Anblick seiner Gemahlin entsetzte ihn am meisten. Unser Vater, der Zar von Russland, rang um Fassung, versuchte dem Chaos aber einen Rest an Stärke


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