Mein Leben fährt Achterbahn. Andre Dominik Krämer. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Andre Dominik Krämer
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783847660330
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      Andre Dominik Krämer

      Mein Leben fährt Achterbahn

      Dieses eBook wurde erstellt bei

      

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Der letzte Schultag

       Verwirrung um einen Traum

       Ferien, Urlaub und das Wiedersehen

       Verantwortung ist ein schweres Laster

       Die letzten Sommerferien 1998

       Der Winter 1999

       Das Dartturnier

       Führerschein, ich komme

       Ich lass die Katze aus dem Sack

       Die Verkupplungsaktion

       Meine erste große Liebe

       Aus und vorbei

       Höllenjahr 2004

       Man muss erst durch die Hölle gehen um das Glück im Leben zu finden

       Neues Spiel. Neues Glück

       Umziehen mit Hindernisse

       Ein Jahr vergeht und am Ende steht ein Knall

       Die Wohngemeinschaft

       Das große Glück muss man suchen

       Der Abschied und der Neuanfang

       Widmung

       Impressum

       Der letzte Schultag

      Wie jeden Freitag haben wir in den ersten beiden Stunden Schwimmunterricht. Ich hasse Schwimmen. Nicht das Schwimmen an sich, aber die Tatsache, dass wir uns alle in einer Sammelkabine umziehen müssen. Ich ziehe meine Klamotten aus, denn ich habe die Badehose schon an. Anschließend verstaue ich meine Sachen im Rucksack und packe ihn in einen der Spinde. Nun gehe ich wie die anderen Klassenkammeraden auch zum Schwimmbecken hin.

      Ich bin der einzige, der noch nicht richtig schwimmen kann. Als wir vor einem Jahr mit dem Schwimmunterricht begonnen haben, konnte ich noch gar nicht schwimmen. Mittlerweile kann ich es ein bisschen. Tauchen kann ich hingegen schon sehr lange. Nicht die Art von Tauchen, bei der man wild mit den Händen und Füßen um sein Leben paddelt und fast ertrinkt. Nein, ich konnte schon mit sechs Jahren die Luft anhalten und tauchen und unter Wasser komischerweise auch die typischen Schwimmbewegungen machen.

      Ich stehe also im Schwimmerbereich alleine und übe, während die anderen schon super schwimmen können. Ich bin jetzt 13 Jahre alt und gehe in die siebte Klasse der Hauptschule. Eigentlich bin ich ein normaler Typ. 1,65 groß, etwas pummelig, habe braune Haare und blaue Augen. Alles ganz unauffällig.

      Ich versuche mich gerade über Wasser zu halten, als unsere Schwimmlehrerin auf mich zukommt und mich fragt: „Dennis? Kommst du zurecht? Ich möchte mit den anderen ein paar Bahnen schwimmen. Könntest du auf der anderen Seite bleiben?“ „Ja, mache ich. So lange ich nicht in den Schwimmerbereich muss.“

      Ich drehe mich um und tauche zur anderen Seite des Nichtschwimmerbereichs.

       Wieso muss man eigentlich schwimmen? Reicht es nicht, dass ich tauchen kann? Ist ja nicht so, als würde ich jeden Moment absaufen…

      Denke ich mir, während ich auf die andere Seite tauche.

      Am Ende der Stunde gehen wir alle erst unter die Dusche, um uns das Chlorwasser abzuwaschen und für mich danach der Spießroutenlauf wieder los: Wie jede Woche müssen wir nach dem Duschen in die Sammelkabine, um uns umzuziehen.

      Ich schnappe meinen Rucksack aus dem Spind und hole mein Handtuch heraus. Ich habe immer ein großes Badehandtuch, mit dem ich mich abtrockne. Andere sind schon dabei, ihre nasse Badehose auszuziehen. Einige trocknen sich noch ab. Marcel ist immer schnell damit. Wie üblich ärgern sich einige gegenseitig mit dem, was sie haben – oder eben noch nicht. Ich versuche, das einfach zu ignorieren und wickele mir mein Badehandtuch locker um die Hüfte.

       Mist. Hoffentlich sieht das keiner.

      Ich versuche, mit dem Handtuch das zu kaschieren, was jedes Mal passiert, wenn wir uns nach dem Schwimmunterricht umziehen. Immer der gleiche Mist! Bis jetzt hat das noch nie jemand gesehen. Ich ziehe mir schnell die Badehose aus, das Badetuch immer noch um die Hüften gewickelt, und hole schnell meine Unterhose und meine Jeans heraus, um möglichst schnell reinschlüpfen zu können. Marcel führt währenddessen schon wieder vor, was er zu bieten hat.

       Klar. Er ist ja jetzt schon ein Meter achtzig groß. Eigentlich sieht er auch ganz süß aus. Hat blonde Haare, blaue Augen und ist groß, schlank und muskulös gebaut. Er kann sich mit allem glücklich schätzen. Ich hingegen bin nicht groß, nicht schlank und muskulös – und ich verstehe mich selbst nicht mehr. Seit einem Jahr versuche ich nun herauszufinden, was mit mir nicht stimmt. Statt dass es besser wird, wird alles immer schlimmer und komplizierter. Vor zwei Jahren habe ich nicht mal ansatzweise an so etwas gedacht. Jetzt weiß ich nicht mehr, was ich überhaupt denken soll.

      Nachdem ich mich angezogen habe, setze ich mir meinen Rucksack auf die Schultern und gehe mit einem knallroten Gesicht aus der Sammelkabine.

       Ich sehe schon wieder alles verschwommen. Ich glaube, ich habe zu viel Chlorwasser in die Augen bekommen. Schlecht ich mir auch.

      Mit diesen Gedanken gehe ich auf den Schulhof, wo ich Andreas treffe. Andreas ist ein halbes Jahr älter als ich und geht in eine der Parallelklassen. Er ist einer meiner besten Freunde und wir unternehmen in unserer Freizeit sehr viel zusammen. Zudem wohnt er in der gleichen Straße.

      „Hallo Andy. Alles klar?“ „ Hallo Dennis. Ja, geht so. Was machst du denn heute Nachmittag?“ „Weiß noch nicht“, antworte ich. „ Hausaufgaben und dann raus, denke ich.“ Immerhin ist es Sommer und jetzt schon fast 28 °C. Bei so einem super Wetter muss man ja wohl raus gehen.“ Hey, Dennis. Was würdest du sagen, wenn wir uns im Wald treffen? Heute Nachmittag um vier Uhr?“ „Super. Wir könnten