Die Rote Gefahr. Haiko Herden. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Haiko Herden
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783738017786
Скачать книгу
="u98869a6c-1051-5585-bb88-e22331afde05">

      Haiko Herden

      Die Rote Gefahr

      Eindimensional in die Zukunft (inkl. Soundtrack-Download-Gutschein)

      Dieses ebook wurde erstellt bei

       Verlagslogo

      Inhaltsverzeichnis

       Titel

       Erweitertes Impressum

       30. MÄRZ 1979, FREITAG

       31. MÄRZ 1979, SAMSTAG

       02. APRIL 1979, MONTAG

       06. APRIL 1979, FREITAG

       07. APRIL 1979, SAMSTAG

       08. APRIL 1979, SONNTAG

       09. APRIL 1979, MONTAG

       11. APRIL 1979, MITTWOCH

       13. APRIL 1979, FREITAG

       22. JUNI 1979, FREITAG

       23. JUNI 1979, SAMSTAG

       27. JUNI 1979, MITTWOCH

       28. JUNI 1979, DONNERSTAG

       29. JUNI 1979, FREITAG

       30. JUNI 1979, SAMSTAG

       01. JULI 1979, SONNTAG

       Danksagung

       Impressum neobooks

      Erweitertes Impressum

       Die Rote Gefahr

       Eindimensional in die Zukunft

       Haiko Herden

      PIPAPO VERLAG

      Haiko Herden wurde am 13.05.1968 in Hamburg geboren. Er arbeitet als Mediendienstleister, Musiklabel-Betreiber und Musiker im Wave- und Electro-Bereich (u.a. „The Evasion On Stake“, „Charles Lindbergh n.e.V.“, „Anti Trust“), bescherte der Welt zusammen mit Freunden ein Tape-Label namens „Beton Tapes“, zehn Jahre laufende Fernseh- als auch Radioshows im Offenen Kanal Hamburg, ein Online-Filmlexikon, ein Online-Musik-Zine sowie eine ganze musikalische Stilrichtung namens „Neue Luruper Welle“. „Die Rote Gefahr“ ist das erste Buch einer kleinen Reihe von Musikromanen, die kaum autobiografisch sind.

      Für alle Menschen, die finden, dass Musikgeschmack unterbewertet wird.

      Zu diesem Buch ist ein Soundtrack erschienen, der kostenlos unter www.klang-downloader.de runtergeladen werden kann. Bitte besuchen Sie dort die Rubrik „Free Downloads“.

      Der Gutscheincode lautet: die-rote-gefahr

      Auf der Seite kann man sich zudem auch für einen Newsletter des Autoren anmelden.

      1. Auflage 2015

      ISBN: 9783945937006 (Papierbuch)

      © Haiko Herden, Pipapo Verlag, Hamburg 2015

      Umschlaggestaltung: Haiko Herden

      (Foto Abrisshäuser: © 47media - Fotolia.com)

      www.pipapo-verlag.de

      30. MÄRZ 1979, FREITAG

      Am Mittwoch flog das Atomkraftwerk in Harrisburg in die Luft. Am Freitag kamen wir in Hamburg an.

      »Das ist dein Zimmer, Tim«, meinte meine Mutter zu mir.

      Es war der kleinste Raum in dieser 3-Zimmerwohnung in der Stresemannstraße, aber immer noch größer als mein altes Reich in Berlin. Morgen würde der Umzugswagen kommen mit all unseren Sachen, heute Nacht mussten wir irgendwie irgendwo in dieser total leeren Wohnung übernachten. Meine Eltern hatten Luftmatratzen und Wolldecken dabei.

      »Die Tapeten sind vielleicht nicht ganz dein Geschmack«, meinte sie, »aber wenn wir uns hier etwas eingelebt haben, kannst du dir den Raum ja richtig chic und modern mit einer Raufasertapete machen. 22 Uhr, ich denke, wir sollten mal alle schlafen gehen, die Sachen kommen ungefähr gegen 8 Uhr. Es wird zwar alles hochgetragen, doch der Tag wird trotzdem anstrengend werden.«

      Mein Vater reckte sich: »Ich bin auch wirklich müde, die Fahrt hat mich echt fertiggemacht.«

      War zu verstehen, wir waren satte sieben Stunden auf der Straße gewesen, den ganzen Weg von Berlin bis hierher nach Hamburg. Es war ja, trotz März, immer noch jede Menge Schnee überall. Und über eine Stunde verloren wir an der Grenze, weil da so ein Stau war. Doch als wir dran kamen, waren wir fix durch, da wir wohl kein größeres Aufsehen erweckten. Meine Eltern hatten sich ziemliche Sorgen gemacht, denn meine Haare waren extrem wirr, ich hatte mit Edding gestern Abend schnell noch ein paar Strähnen reingemalt. Mein Vater wollte, dass ich sie mir kämme und eventuell eine Schirmmütze aufsetze, doch ich hatte mich standhaft geweigert, ich wollte auf keinen Fall allzu spießig in die neue Stadt kommen. Mein Vater meinte noch, dass die Grenzsoldaten auf solche Typen wie mich allergisch reagieren würden und uns deshalb extrem tyrannisieren würden an der Grenze. Aber es war nicht so. Siehste wohl.

      Es kotze mich extrem an, von Berlin nach Hamburg zu ziehen, doch mein Erzeuger hatte einen neuen Job bekommen und wir waren zum Umzug gezwungen. Ich war leider noch nicht volljährig, sonst wäre ich in Berlin geblieben, alleine schon aus dem Grund, weil ich mit Wohnort Hamburg dann auch zum Bund musste. Ich hatte mich in Berlin aber noch vor der Abreise schnell umgemeldet und wohnte nun auf dem Papier bei einem Freund in Berlin, sodass das Militär nicht auf mich aufmerksam werden würde. So hoffte ich zumindest. Meine Eltern hatten dem zugestimmt, sie konnten mich in dieser Hinsicht verstehen, auch wenn sie mich ansonsten eher weniger verstanden und sich etwas mehr Disziplin meinerseits wünschten. Besonders meinen Musikgeschmack konnten sie nicht teilen. Aber das war ja auch egal, es gab sicherlich niemanden in meinem Alter, der den gleichen Musikgeschmack wie seine Eltern hatte. Wobei in meiner alten Klasse schon einige so aussahen, bei denen es wahrscheinlich doch so war.

      »Ich denke«, fing ich zögernd an, »ich gehe noch etwas raus. Ich will mich mal umgucken hier, wo wir gelandet sind.« Ich hatte echt noch keine Lust, unnötig rumzuliegen, während draußen eine neue