26 Und wer diese meine Rede hört und tut sie nicht, der gleicht einem törichten Mann, der sein Haus auf Sand baute. 27 Als nun ein Platzregen fiel und die Wasser kamen und die Winde wehten und stießen an das Haus, da fiel es ein und sein Fall war groß.
28 Und es begab sich, als Jesus diese Rede vollendet hatte, dass sich das Volk entsetzte über seine Lehre; 29 denn er lehrte sie mit Vollmacht und nicht wie ihre Schriftgelehrten.
Mt 5,1–7,29 Die Bergpredigt Vgl. die „Feldrede“ im Lukasevangelium (Lk 6,17–7,1).
Mt 7,16–29 Ethische Warnungen (Lk 6,43–45) Früchte, ihre Taten (1Sam 24,14; Spr 11,30). Um dies zu betonen, wird der Satz mehrfach wiederholt (V. 20; vgl. auch Mt 3,10; 7,22; 12,33–37; 24,5.24). 7,19 Jeder Baum, vgl. Dtn 20,20; Lk 13,6–9; Jak 3,12; EvThom 45. Ins Feuer geworfen, eine eschatologische Warnung. 7,21 Vgl. Ps 6,9. Wille […] meines Vaters, vgl. Anm. zu 6,10. Jesus fordert angemessenes Handeln mehr als religiöse Bekenntnisse. 7,22 An jenem Tage, vgl. Mt 24,22.29.36.38; 26,29; der Tag des Gerichts (Jes 2,12.17.20; Hos 1,5; Joel 1,15; 4,18). Vgl. jRHSch 1,3/57a–b; bSan 108a). Es werden viele zu mir sagen, Jesus als eschatologischer Richter (vgl. Mt 16,27; 19,28; 24,29–31; 25,31–46; 26,64; 28,18; Röm 2,16; 2Kor 5,10). Haben wir nicht […] viele Machttaten getan, rechtschaffenes Handeln, nicht Wunder ermöglichen Erlösung (Jer 14,14; Lk 10,20; 1Kor 12–14). 7,23 Vgl. Ps 6,9. 7,24–27 (Lk 6,47–49). Vgl. mAv 1,4: „Dein Haus sei ein Lehrhaus für die Gelehrten“. 7,28–29 Als Jesus diese Rede vollendet hatte, die übliche Formulierung am Ende der Reden Jesu (Mt 11,1; 13,53; 19,1; 26,1; vgl. Ex 34,33; syrBar 87,1). Ihre Schriftgelehrten, vgl. Anm. zu 13,52. Jesus wird als eine Person dargestellt, die aus eigener Autorität lehrt, während sich die Schriftgelehrten als religiöse Experten (Mt 9,3) üblicherweise auf Präzedenzfälle beriefen.
1 Als er aber vom Berge herabging, folgte ihm eine große Menge. 2 Und siehe, ein Aussätziger kam heran und fiel vor ihm nieder und sprach: Herr, wenn du willst, kannst du mich reinigen. 3 Und Jesus streckte die Hand aus, rührte ihn an und sprach: Ich will‘s tun; sei rein! Und sogleich wurde er von seinem Aussatz rein. 4 Und Jesus sprach zu ihm: Sieh zu, sage es niemandem, sondern geh hin und zeige dich dem Priester und opfere die Gabe, die Mose befohlen hat, ihnen zum Zeugnis.
Mt 8,1–4 Die Heilung des Mannes mit Aussatz (Mk 1,40–45; Lk 5,12–16) 8,1 Als er aber vom Berge herabging, wie Mose steigt auch Jesus herab (Ex 34,29; vgl. auch Anm. zu 5,1–2). Mose erhielt göttliche Gebote und Jesu legt sie aus. 8,2 Ein Aussätziger, eine Person mit einer schuppigen Hautkrankheit (nicht Morbus Hansen, die heute Lepra genannt wird), die zu schwerer ritueller Unreinheit führte (Lev 5,2–6; 13–14; Num 12; bSan 47a; bHor 10a; b Ned 64b; die Rabbinen betrachteten eine an Aussatz erkrankte Person als jemanden, der sich in einem dem Tod gleichen Zustand befindet). Die Heilung von Aussatz deutet auf eine prophetische Rolle (2Kön 5,8) sowie missionarische Arbeit (Mt 10,8) hin und ist ein eschatologisches Zeichen (Mt 11,5). 8,3 [Jesus] rührte ihn an, rabbinische Quellen erwähnen Heilung durch Berührung (z.B. bBer 5b). Kein Gesetz verbietet es, Menschen mit Aussatz zu berühren. 8,4 Sage es niemandem, das Messiasgeheimnis; vgl. die Einleitung zum Markusevangelium. Zeige dich dem Priester, um für rein erklärt zu werden. Gabe, die Mose befohlen hat, Lev 14,2–9. Ihnen zum Zeugnis, den Priestern.
5 Als aber Jesus nach Kapernaum hineinging, trat ein Hauptmann zu ihm; der bat ihn 6 und sprach: Herr, mein Knecht[*] liegt zu Hause und ist gelähmt und leidet große Qualen. 7 Jesus sprach zu ihm: Ich will kommen und ihn gesund machen.[*] 8 Der Hauptmann antwortete und sprach: Herr, ich bin nicht wert, dass du unter mein Dach gehst, sondern sprich nur ein Wort, so wird mein Knecht gesund. 9 Denn auch ich bin ein Mensch, der einer Obrigkeit untersteht, und habe Soldaten unter mir; und wenn