Ich sah das antike Buch, welches wir damals fanden, wieder vor meinem geistigen Auge. Der Einband bestand aus braunem Leder mit einem blutroten Rand. Dem Titel nach handelte es ebenfalls von einem Elixier. Genaueres brachten wir nie in Erfahrung, da uns die Wächter das Buch sofort abgenommen hatten.
„Ich glaube, es ist etwas, das der Menschheit hilft“, sagte Lilli.
„Wie Schokolade?“, fragte Marvin.
„Etwas bedeutsamer“, meinte sie.
„Wie Schokoladeneiscreme!“, rief er mit Überzeugung.
„Die würde ich jetzt nicht ablehnen“, seufzte Lilli.
„Glaubt ihr, die Wächter der dunklen Macht haben James Eckles bedroht und ihn gezwungen zu verschwinden?“, fragte ich. „Vielleicht weil er es geschafft hat, das Elixier herzustellen?“
„Ja, so ungefähr muss es sein“, meinte Lilli. „Die Wächter hüten das Geheimnis des Elixiers.“
Der Geheimbund war nicht nur mächtig, sondern auch unheimlich. Der Legende nach erkennt man einen Wächter an seinen Augen und dem Mund. Denn in ihren Gesichtern läge an diesen Stellen nur eine pechschwarze Dunkelheit. Trotz der Hitze lief mir ein kalter Schauer über den Rücken.
Eine Zeitlang trotteten wir schweigend das alte Bahngleis entlang, als Lilli plötzlich wie angewurzelt stehen blieb und auf den Boden vor ihren Füßen blickte.
„Was bitte ist das?“, fragte sie ungläubig.
Wir sahen über ihre Schulter und starrten auf den Abdruck einer riesigen Hundepfote. Wegen der Feuchtigkeit des nahen Sumpfgebietes war der Boden an dieser Stelle trotz der Hitze noch matschig. Die Vertiefung erschien uns frisch. Stimmte die Geschichte über die freilaufenden Bluthunde etwa doch?
„Nur weil ein Tier große Füße hat, muss es nicht böse sein,“ flüsterte Marvin. „Du hast auch große Füße, Lilli.“
Normalerweise hätte sich Marvin hierfür eine freche Retourkutsche von Lilli eingehandelt, aber sie schaute wie gebannt nach unten, während sie ihren rechten Fuß in den Abdruck stellte. Ihr Schuh fand darin problemlos Platz.
„Nicht so große wie dieses Tier“, flüsterte Lilli beunruhigt.
Plötzlich raschelte es irgendwo hinter uns. Ich weiß nicht mehr, wer zuerst von Panik übermannt wurde, doch wir rannten letztlich alle wie wild geworden die Schienen entlang. Kurz bevor uns die Puste ausging, entdeckten wir neben dem Gleis eine Art illegale Müllhalde. Hier standen eine ausrangierte Lokomotive, ein alter Campingwagen, mit Säcken gefüllte Fässer und vieles mehr.
„Schnell, lasst uns ein Versteck suchen!“, schlug ich vor.
Wo hatten wir uns versteckt?
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