Die Rede von Gott Vater und Gott Heiligem Geist als Glaubensaussage. Группа авторов. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

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Издательство: Bookwire
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Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783846352687
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schon der »westliche« Einschub in der Perikope über die Taufe des Kämmerers aus Äthiopien hin (Apg 8,37), der ins 2. Jahrhundert gehört;[70] sicher ist der Bezug auf Tauffragen bei Cyprian von Karthago, d.h. in der Mitte des |40|3. Jahrhunderts.[71] Und dieser Brauch, der zunächst ein rein »westliches« Phänomen gewesen zu sein scheint, führt uns sehr wohl auf römische Spuren.

|41|Traditio apostolica (lat.) Sacramentarium Gelasianum Vetus
Credis in deum, patrem omnipotentem?
Credis in Christum Iesum, filium dei, Credis et in Iesum Christum, filium eius unicum, dominum nostrum,
qui natus est de spiritu sancto ex Maria virgine natum
et crucifixus sub Pontio Pilato et mortuus est et sepultus et passum?
et resurrexit die tertia
et ascendit in caelis et sedit ad dexteram patris
venturus iudicare vivos et mortuos?
Credis in spiritu sancto Credis et in spiritum sanctum,
et sanctam ecclesiam sancta ecclesia,
remissionem peccatorum,
et carnis resurrectionem? carnis resurrectionem?

      Auf den ersten Blick erkennbar ist, dass der zweite – christologische – Artikel im Sacramentarium Gelasianum Vetus viel weniger entfaltet ist als in der Traditio apostolica und im oben zitierten Romanum (markellischer oder rufinischer Provenienz). Während die Fragen nach Gott, Geist, Kirche, Sündenvergebung und Auferstehung im »Altgelasianum« und im Romanum praktisch identisch sind und lediglich in Bezug auf die Sündenvergebung ein Unterschied zur Traditio apostolica festzustellen ist, beschränken sich die christologischen Prädikate hier auf Jesus Christus als eingeborenen Sohn Gottes und unseren Herrn sowie auf seine Geburt und Passion. Der Modus dieser Geburt – in der Traditio apostolica und im Romanum durch den doppelten Verweis auf Geist und Jungfrau markiert – und der Verlauf der |42|Passion sowie deren Folgeereignisse werden dagegen nicht erwähnt. Handelt es sich eingedenk der oben erwähnten Datierung des Sakramentars in das 7. Jahrhundert um eine spätere Modifikation, um eine parallele Fassung oder – gegen den ersten Anschein – gar um eine ältere, im Romanum erweiterte Form des christologischen Artikels?

      4. Vom Altgelasianum zum »Textus receptus« des Apostolikums

      4.1. Lehrbekenntnisse und katechetisch gebrauchte Bekenntnisse