Renko. Jorin Söker. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jorin Söker
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783960894674
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      Renko

      Ein Roman von Jorin Söker

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      © dead soft verlag, Mettingen 2021

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      Cover: Irene Repp

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      1. Auflage

      ISBN 978-3-96089-466-7

      ISBN 978-3-96089-467-4 (epub)

      Inhalt:

      Meister. So will Olaf genannt werden. Abends, wenn sie ihre Schicht bei der Polizei beendet haben und zu Renko nach Hause fahren.

      Doch Renko merkt zunehmend, dass er alles andere als ein „Meister“ ist. Olaf ist unerbittlich. Ignoriert Renkos Safeword. Es wird immer schwerer, nach außen die Maske aufrechtzuerhalten. Aber die Sache zu beenden scheint fast aussichtslos, denn Olaf hat ihn in der Hand.

      Kai und Steffen, ebenfalls Partner bei der Polizei und in ihrer Freizeit Doms aus Leidenschaft, entdecken durch Zufall Verletzungen an Renko, die Fragen aufwerfen. Obwohl Renko zunächst abblockt, geben sie nicht auf, bis er sich ihnen öffnet und sie die Chance haben, ihm zu helfen.

      Könnte Renko tatsächlich der passende Sub für sie sein?

      Ist eine Beziehung zu dritt überhaupt eine Option, oder schafft Olaf es, alles zu zerstören?

      Und welche Rolle spielt Philipp dabei, der junge Kerl, der mit einer Waffe einen Apotheker bedrohte, und dessen Fall Kai und Steffen auf dem Tisch haben?

      »Beweg dich gefälligst auf die Knie, Sklave!«, raunzte Olaf und trat mir mit voller Wucht in die Kniekehlen, sodass ich seinem Befehl automatisch nachkam.

      Ich ließ mir den Schmerz, der durch meine Knie schoss, nicht anmerken, denn das würde die Situation nur verschlimmern. Olaf mochte es nicht, wenn ich Laute von mir gab. Dass ich erst kurz zuvor meine Wohnung betreten hatte, interessierte ihn einen Dreck. Hauptsache er konnte nach der Arbeit seine Wut bei mir abladen.

      »Hat es dir mal wieder die Sprache verschlagen?! Wie wär’s mit einer Entschuldigung?!«, brüllte er weiter.

      Wenn er doch nicht immer so schreien würde! Mir fielen fast die Ohren ab. Er konnte froh sein, dass die Wände in meinem Wohnblock dick waren, sodass die Nachbarn ihn nicht hörten. Ich wünschte mir oft, sie könnten ihn hören, in der Hoffnung, dass sie Hilfe holen würden. Wunschdenken.

      »Entschuldigung, Meister«, gab ich unterwürfig von mir, bevor ich einen Tritt kassierte. Ich war ihm wohl zu langsam. Kurz blieb mir die Luft weg. Ein Schmerz breitete sich auf meinem Rücken aus. Ich gab keinen Mucks von mir.

      »Zieh dich aus!«

      Irgendwie war es sinnlos, dass er mich auf den Knien sehen wollte, nur um mich kurz darauf wieder aufzuscheuchen, damit ich die Klamotten loswurde. Aber so war er nun mal. Flink kam ich seiner Forderung nach. Diesmal war ich schnell genug und erntete keine weiteren Tritte.

      Anschließend ließ ich mich auf die Knie sinken, die Arme hinter dem Rücken und aufrecht, die Brust raus, so, wie er es mir beigebracht hatte. Na ja, eingeprügelt passte eher.

      »Dein Ehrgeiz lässt mal wieder zu wünschen übrig. Streck gefälligst die Brust weiter raus!«

      Ja, man konnte es ihm nie wirklich recht machen. Trotzdem tat ich wie befohlen und gab mir mehr Mühe.

      »Da werde ich wohl bald nochmal Hand anlegen müssen, was, Sklave?«, nörgelte er.

      Er zog sich gemächlich seine Jacke aus und hängte sie an meine Garderobe, öffnete die oberste Schublade der Kommode und griff sich das Halsband und die Manschetten.

      Er trat vor mich und legte mir zuerst das Halsband um. Straff, aber nicht so eng, dass ich kaum noch Luft bekam. Demnach war seine Laune noch nicht ganz im Keller. Ich hatte Schonfrist. Hoffte ich zumindest.

      Die Manschetten für die Handgelenke waren ebenfalls schnell angebracht. Heute verband er sie mit einer Kette. So würde ich meine Hände zwar noch nutzen können, aber nur erschwert, weil nicht viel Spielraum blieb.

      »Ab in die Küche. Koch was Ordentliches, ich hab Hunger. Ich setze mich in der Zwischenzeit vor den Fernseher.«

      »Meister, erlauben Sie mir eine Frage?«

      Genervt drehte er sich nochmal zu mir um. »Wenn du meinst, dass eine Frage angebracht ist. Eigentlich hatte ich mich klar ausgedrückt, oder nicht, Sklave?«

      Das, was ich wissen wollte, war für mich in seiner Ansage nicht ersichtlich, also beschloss ich, dass die Frage angebracht war.

      »Meister, soll ich für eine Person kochen oder für zwei?« Mit anderen Worten: Bekomme ich Essen oder nicht?

      Olaf stampfte zu mir zurück, griff in meine Haare und zerrte mich in Richtung Küche. Er war so grob und rücksichtslos, dass ich einen Schrei ausstieß und versuchte, auf allen vieren mit ihm mitzuhalten. Er hatte es natürlich darauf angelegt, dass ich nicht mithalten konnte, sodass meine Kopfhaut brannte, als wir in der Küche ankamen. Mit einem Stoß, den ich gerade so mit den Händen abfangen konnte, ließ er mich los.

      »Das sollte deine Frage beantworten«, sagte er kühl. »Ansonsten nochmal extra für dein mickriges Sklavenhirn: Du kriegst nichts, bist schon wieder zu fett geworden. Du kannst froh sein, dass ich dich nicht heute Abend für eine Stunde auf das Laufband schicke.«

      Mit den Worten drehte er sich um und verschwand im Wohnzimmer. Ich stöhnte leise. Also wieder ein Fastentag. Ich hasste das. Olaf und ich waren Polizisten. In unserem Beruf war es wichtig, dass wir in Bestform waren. So oft, wie er mich allerdings in den letzten Tagen hatte hungern lassen, war ich nicht mehr zu hundert Prozent fit. Heimlich essen wagte ich aber auch nicht, denn würde er mich dabei erwischen, würde er explodieren. Die Erfahrung hatte ich schon gemacht und es bedurfte keiner Wiederholung.

      So machte ich mich als braver Sklave ans Kochen. Vorher brachte ich ihm aber noch eine Flasche Wasser, so, wie er es immer haben wollte. Wenigstens trank er keinen Alkohol. Nie. Auf der anderen Seite bedeutete das, dass er alles, was er mit mir machte, bei vollem Bewusstsein tat. Manchmal wäre der Gedanke erträglicher, dass er mir das antat, weil er zu besoffen war, aber das würde nie passieren. Er wollte mir das, was er tat, antun. Warum auch immer er ausgerechnet mich gewählt hatte: Ich kam aus der Nummer nicht so einfach raus. Deswegen ertrug ich alles – auch das erneute Fasten.

      Das Abendessen verbrachte ich unter dem Tisch, mit seinem Schwanz in meinem Mund. Ich tat nichts, außer den Mund für ihn aufzuhalten. Denn beim Essen wollte er nicht verwöhnt werden. Er fand es nur toll, mir das Maul zu stopfen und mich hilflos würgen zu hören, weil er tief in meinem Rachen steckte. Mittlerweile kam ich damit gut zurecht, denn immerhin bekam ich durch die Nase Luft. Das Würgen war zwar unangenehm, aber da gab es weitaus schlimmere Dinge, die er mit mir anstellte.

      »Deck ab, ich bin satt!«, ließ er mich wissen und sah mir anschließend beim Aufräumen zu. »Du bist wirklich zu dick. Wenn du fertig bist, treffen wir uns im Fitnessraum zum Wiegen. Bis dahin bist du hoffentlich deine Klamotten losgeworden. Du bist nicht mehr wert, als der Dreck auf dem Boden, also brauchst du auch keine Kleidung. Merk dir das.«

      Die Waage zeigte 81,2 Kilogramm. Bei einer Körpergröße von 1,87 Meter ging das meiner Meinung nach eher in Richtung Untergewicht. Immerhin hatte ich durch den Job und das Training auch einiges an Muskeln. Ich stieg von der Waage, ging in eine kniende Sklavenposition und wartete auf sein Urteil. Sein Gesichtsausdruck verriet, dass das nicht