Ein leichtes Grinsen durchzog meine böse Möse.
„Im Moment probiere ich mich gerade im Sklaven- und Fetischbereich aus, weiß aber noch nicht, ob das so mein Ding ist. Das ist zumindest noch besser bezahlt, als die Bezahlung für die normalen Sex Dates.“
OH MEIN GOTT, hatte ich das gerade wirklich so gesagt? Mein Gehirn funktioniert unter Alkohol eher wie Herbert die Rennschnecke. Aber diese Sätze formulierte ich klar.
Stille.
„Ähm, wir dachten, Du bist irgendwo im Büro?“
„Ja, bin ich. Ist aber krass langweilig im Office. Ach, ich hab noch was vergessen. Ich habe bereits zwei Bücher geschrieben und am dritten Buch schreibe ich gerade. Und einen Podcast habe ich auch schon herausgebracht.“
Wieder Stille, räuspern, dann fingen doch einige Gäste eine holprige Unterhaltung an, und nachdem man den ersten Schock überwunden hatte, wollte jeder dann eine Meinung zu meinem Job kundtun.
Manche sagten direkt, sie wollen nichts mit Prostituierten zu tun haben. Andere sagten, es ist ihnen zu sexuell, das gefällt ihnen nicht oder es gibt die, die damit kein Problem haben und das auch sofort sagen müssen. Und dann gibt es die, die sagten, dass sie mich nicht verurteilen und dafür dann gelobt werden möchten. Und dann gab es die, die einen heimlich mit einem Augenzwinkern ihre Nummer zusteckten, einfach weil Sex die schönste Nebensache der Welt ist.
Sex ist nach wie vor das interessanteste Thema für ganz viele Menschen, das wurde mir hier wieder bestätigt. Da kannst Du Raketenwissenschaftler oder Rennfahrer sein, aber wenn es um Sex geht, dann bist du einfach der Mittelpunkt auf jeder Party.
In diesem Buch „Mit Vergnügen“ geht es um die Kategorisierung der Freier und ich gebe euch meine ganz persönliche Einschätzung dazu.
Ich weiß, dass Männer nicht gern über den Sex von anderen Männern lesen, darum sind die verschiedenen Kapitel unterschiedlich geschrieben. Mal geht es sehr ins Sexdetail, mal geht es eher um das drum herum, mal lustig, mal nachdenklich. Und für Frauen ist dieses Thema auch nicht einfach, das weiß ich. Aber werft eure Vorurteile über Bord. Im Herzen sind wir Schwestern, glaubt es mir.
Nach jedem Sex Kapitel bekommt ihr meine Meinung darüber, gespickt mit Fakten und es gibt die ein oder andere statistische Zahl. Klingt furztrocken, ist es aber nicht.
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1. Ein Vorwort an die Frauen
Natürlich landet jeder Mann früher oder später bei einer Prostituierten – auch Deiner!
Vom Taxifahrer bis hin zum Millionär, vom einsamen Single bis zum mehrfachen Familienvater; jeder Mann kann ein Freier werden. Denn Männer wollen sich begehrt und potent fühlen. Männer lieben das Gefühl, dass ihnen geschmeichelt wird. Sie fühlen sich umsorgt und das Wichtigste: Frauen wie ich interessieren sich für sie! Selbst wenn der Schein trügt und diese Fantasie im Preis inbegriffen ist, ist es dennoch angenehm begehrt zu werden! Er ist wichtig, kann bestimmen, wird begehrt und fühlt sich männlich.
Männer haben mehr Lust auf Sex als Frauen. Für Männer gibt es viele Motive, warum sie Sex außerhalb der eigenen vier Wände suchen, z.B. Neugier, unerfüllte sexuelle Bedürfnisse, Reiz an Verbotenem, Sex ohne Gefühle, spontane Lust, Abwechslung. Der Mann bekommt alles, was er will. Blasen, Analsex, Prostatamassage, Rollenspiele, besser geht es nicht. Das ist Perfektion in jeder Hinsicht.
Das schaffst Du einfach nach einem stressigen Arbeitstag, Kinderbetreuung, Haushalt, Wechseljahre NICHT. Wird die Distanz zwischen zwei Menschen immer größer und gleichzeitig das sexuelle Interesse zueinander immer weniger, werden Besuche bei einer Prostituierten immer wahrscheinlicher. Der beliebteste Tag, an dem Männer zu Prostituierten gingen, sei der Montag, habe ich gelesen. Der Montagmorgen sei am betriebsamsten, da die Männer das Wochenende mit Frau und Kindern überstanden hätten. Beliebt ist auch der Donnerstag, weil er dann vor dem Wochenende nochmal so richtig schön entspannen kann. Das macht euch traurig, ich weiß.
Ich bin eine Frau, die man(n) besucht. Ich bin Profi und sehr diskret. Und ich kann gut zwischen meinem Job und meinem Privatleben trennen. In anderen Worten: Meine Zeit und Aufmerksamkeit sind zeitlich begrenzt und der Sex wird in Rechnung gestellt.
Also keine Sorge: Nach unserem Schäferstündchen gehört er wieder ganz dir. Und noch wichtiger: Ich liebe deinen Mann nicht und werde das auch niemals tun. Ich stelle für eure Beziehung keine Bedrohung dar. Ich werde also nicht mit ihm ausgehen und euch mitten in der Nacht anrufen. Du wirst auch nie von meiner Existenz erfahren, wenn doch, ist dein Mann entweder dumm oder will Dich bewusst verletzen. Ich bin nicht Teil eures Lebens. Ich bin nur eine Angestellte.
So sehr er sich auch sexuell auf mich fixiert, wird er in den meisten Fällen keine tiefen Gefühle für mich entwickeln. Und wenn es doch mal „kompliziert" werden sollte, gibt es noch ein tolles Sicherheitsnetz für eure Beziehung: Ich koste eine Menge Geld.
Meine ersten beiden Bücher beschrieben meine Sex Dates, die ich als Prosituierte erleben durfte. In diesem Buch steige ich in die Seelen der Männer ein.
Natürlich bekommt ihr von mir wieder Einblicke in die Sex Dates, ohne dass ich dabei schüchtern bin. Aber es geht seelisch ins Eingemachte. Für Frauen und Männer gleichermaßen interessant. Ich schreibe über verschiedene Kundentypen und warum gerade sie mich buchen. Ist Dein Mann dabei?
2. Ein Vorwort an die Männer
Natürlich landet jeder Mann früher oder später bei einer Prostituierten – auch Du!
Warum ist das so?
Jeder Mann kann Freier werden. Ob nun Fernfahrer oder Vorstandsvorsitzender. Ob Single oder mehrfacher Familien-vater. Männer wollen sich begehrt und potent fühlen. Ihr habt