Am meisten ist sie als eine Sprecherin für den Feminismus bekannt geworden, präsentierend eine existenzielle Sicht über die Situation von Frauen, wonach die von Männern regierte Welt den Frauen den Status der Anderen zuwies und Frauen in der Tat selbst für diese Situation verantwortlich waren, weil sie „statt Selbstüberschreitung Sicherheit wählten". In ihren späteren, reifen Werken folgerte sie, dass jeder Mensch - unabhängig vom Geschlecht - in seinen Entscheidungen weitgehend von den sozialen Bedingungen abhängig ist.
Im Ausblick auf das Problem der Freiheit des Individuums, blieb sie in Opposition zu J. P. Sartre, der behauptete, dass „ein Sklave in Ketten so frei wie sein Herr ist", während ihrer Meinung nach, in diesem Sinne - uneingeschränkte Freiheit - weder eine Gefangene, noch eine Konkubine in einem Harem haben. Sie unterschied zwischen zwei Arten von Freiheit: Die erste - die Fähigkeit bestehende Verhältnisse zu ändern - und die andere - die Fähigkeit, sie richtig zu nutzen.
Die Essenz dieser Übersicht enthalten ihre Worte: „Der Mensch ist der einzige und souveräne Meister seines Schicksals, wenn er nur will, so behauptet es der Existentialismus; darin liegt wohl Optimismus." (S. de Beauvoir - 1998, S. 179). Es wird angenommen, dass J. P. Sartre gerade von S. de Beauvoir inspiriert wurde, ein wichtiges existentielles Argument über die subjektiv wahrgenommene persönliche Freiheit des Einzelnen zu formulieren, die zwangsläufig mit der Freiheit der anderen Menschen verbunden ist.
Philosophisches Denken des Existentialismus basiert also auf der Phänomenologie und betont ihre Bedeutung als primäre Grundlage für das Verständnis der einzigartigen Erfahrung des einzelnen Menschen. Daher sieht man auf die Ereignisse, die analysiert werden, auf die Realität eher aus der Perspektive der Bedeutung, welche sie für eine bestimmte Person haben, als im Sinne der objektiven Erkenntnis, einer wissenschaftlich fundierte Definition oder der Bestätigung der hypothetischen Urteile. Schlüsselhaft sind für den Existentialismus die individuelle, persönliche Art der Erfahrung der Wirklichkeit und das Sinngeben jedem erlebten Phänomen.3
Der Existentialismus wurde eine wichtige philosophische Inspiration für humanistisch orientierte Psychologie und Pädagogik4. Solche Begriffe wie Bewusstsein eigener Existenz und Subjektivität erwarben neue Bedeutungen. Die Person ist in existentieller Hinsicht ein freies, offenes, intelligentes, kreatives und reflexionsfähiges Wesen, fähig, sich selbst zu bilden. Sie erlebt sowohl Glück, als auch dass sie existenzielle Krisen und Probleme durchmacht.
Das Wesen des menschlichen Daseins ist das Bewusstsein seines eigenen Schicksals, das eine Person als Subjekt definiert.
Eine Manifestation dafür ist die Fähigkeit des Individuums zum Bewusstsein und zum Erleben der eigenen Existenz, das Fühlen seiner Besonderheit, Kontinuität, Konsistenz und Intimität.
Es ist äußerst wichtig aus der Sicht des Gestaltansatzes und in den von mir unternommenen Forschungen, das Konzept des Überlebens zu klären, als einen umfassenden, hoch komplexen Prozess des Stellungsnehmens des Menschen zu den Tatsachen der Welt um ihn herum.
Der Mensch wird als eine Gesamtheit von psychischen und menschlichen biophysikalischen Phänomenen gesehen, bestehend sowohl aus den Inhalten und den Handlungen - traditionell zu kognitiven Prozessen (z.B. Wahrnehmung, Gedächtnis, Gedanken) gezählten - als auch emotionalen Erlebnissen, körperlichen Empfindungen, Absichten und allen anderen darin eingestuften Erscheinungen (siehe A. Widera-Wysoczańska - 2000, S. 58-59). Spuren dieser Erfahrungen verschwinden nicht, sondern bleiben irgendwie in der menschlichen Psyche und Körperlichkeit eingeschrieben - und diese sind das Thema meines Forschungsinteresses. Die persönlichen Bedeutungen, die das Individuum unter dem Einflusse der individuellen Erfahrung sich selbst und der umgebenden Welt gibt, bilden ein subjektives Kriterium der Wahrnehmung und Interpretation der eigenen menschlichen Erfahrungen und der den Menschen umgebenden Wirklichkeit. Dieses Wissen benutzte A. Widera-Wysoczańska (2000) in ihrer hermeneutischen Analyse des Phänomens des Übergangs und des Endes des Lebens. Die Autorin wies darauf hin, dass viele Psychologen den persönlichen, durch die Sprache der Metapher ausgedrückten Symbolen große Bedeutung geben. Denn sie sind Vermittler zwischen persönlichen Erfahrungen und Bedeutungen des Subjekts und der außersubjektiven Realität. Daher bildet die Auffassung, dass die Inhalte der menschlichen Erfahrung symbolisiert werden, nicht nur eine philosophische Behauptung, sondern sie ist auch eine wichtige Säule der Gestaltpädagogik.
Zusammenfassend lässt sich sagen: es scheint, dass wir uns für ein volles Verständnis der Gestaltpädagogik auf die Ideen des Buddhismus, der Ganzheitlichkeit und des Existentialismus beziehen müssen. Zu einem philosophischen Leitfaden wird das Nachdenken über das gesamte Verständnis der Welt und eine Reflexion über das Leben, dem jeder Mensch einen einzigartigen Sinn gibt5.
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