Die Filialgründungen folgten der Logik des Markts, ein missionarischer Eifer ist in den Quellen aber nicht greifbar. Halten wir deshalb zum Schluss fest: Religiosität spielt sich nie in einem luftleeren Raum ab, sondern muss im Wechselspiel mit Wirtschaft und Gesellschaft betrachtet werden. Mit ihrem von rationalen, kapitalistischen Strategien geprägten verlegerischen Wirken trug die Firma Benziger dazu bei, den Katholizismus in den USA zu etablieren, auch wenn dies nicht die primäre intrinsische Motivation für den Schritt nach Amerika gewesen sein mag. Verlagshäuser wie Benziger haben Millionen von Katholiken und Tausende von Pfarreien, Kirchen, Vereinen, Schulen und Bibliotheken mit den für die religiöse Andacht und Erziehung nötigen materiellen Kulturgütern versorgt. Kapitalistisches Handeln und religiöse Überzeugung schlossen sich dabei keineswegs aus. Dass in der überlieferten Geschäftskorrespondenz konkrete, zahlengetriebene Massnahmen gegenüber Reflexionen über religiöse Gesinnungen bei Weitem überwiegen, liegt in der Natur der Sache. Der Firma Benziger und ihren Verlegern war eine klare katholische Gesinnung so tief inkulturiert, dass sie sich darüber in ihrer Korrespondenz nicht auszutauschen brauchten.
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