Eine Depression rührt von einem Verlust her, den wir nicht überwunden haben. Dies kann sich auf jeden Bereich unseres Lebens auswirken.
65. Gefühle der Unzulänglichkeit
Gefühle der Unzulänglichkeit führen dazu, dass wir aufgeben oder übermäßig kompensieren, indem wir uns antreiben und uns zu sehr anstrengen.
66. Angst vor Verlust
Angst vor Verlust ist die Wurzel aller Angst. Sie bewirkt jedoch, dass wir das, was geschehen könnte, bereits erfahren.
67. Angst vor Veränderung
Unter unserer Negativität und unseren chronischen Problemen verbirgt sich die Angst, dass durch Veränderung eine noch viel schlimmere Situation entstehen könnte.
68. Elend und Trostlosigkeit
Elend und Trostlosigkeit verbergen die Anklage, die wir gegen GOTT richten und die darin besteht, dass GOTT ein schlechter GOTT ist und deshalb SEINEN Thron an uns abtreten sollte.
69. Zurückweisung
Zurückweisung ist die Dynamik, der alle Verletztheit, alle Urteile und alle Trennung zugrunde liegen. Sie ist die Wurzel allen Herzensbruchs und aller zerschlagenen Träume. Zurückweisung ist eine Projektion. Wenn wir glauben, zurückgewiesen zu werden, sind tatsächlich wir derjenige, der zurückweist. Unsere Verletztheit und unser Herzensbruch sind der Beweis.
70. Nehmen
Nehmen beruht auf der Einstellung, dass unser Glück außerhalb von uns liegt. Es ist der Glaube des Egos, dass wir uns einfach alles nehmen sollten, was wir wollen oder brauchen.
71. Glaubenssätze
Glaubenssätze geben uns unsere Wahrnehmung und unsere Erfahrung. Sie rühren von Entscheidungen her, die Selbstkonzepte erzeugt haben.
72. Mangel
Mangel ist der Glaube, dass es nicht genug gibt. Er rührt von dem Glauben her, dass wir nicht genug sind. Mangel ist eine Folge von Konkurrenz und verlorener Verbundenheit.
73. Ein verborgenes Selbst
Dies ist ein Selbstanteil, der aus einer irrigen Strategie heraus ein negatives Ereignis plant und in Gang setzt. Eine solche Strategie kann beispielsweise lauten: „Ich sollte ihn töten, um ihn von seinem Leiden zu erlösen.“ Schon aufgrund der Tatsache, dass es getrennt ist, kann ein verborgenes Selbst trotz bester Absichten niemals erfolgreich sein.
74. Das heimliche Verlangen, einen anderen Menschen zu kreuzigen
Unser Angriff auf einen anderen Menschen führt letztlich dazu, dass wir selbst leiden, oder wir benutzen unseren Verlust und Herzensbruch, um einen anderen Menschen zu kreuzigen.
75. Kreuzigung
Dieser extreme Schmerz entsteht, wenn wir zwischen grundlegenden, aber gegensätzlichen Glaubenssystemen gefangen sind. Wir haben das Gefühl, zwischen ihnen zerrissen zu werden.
2
Der Spiegel
Das, was sie in sich fühlten, auf das schauen sie und sehen seine sichere Widerspiegelung überall.
Ein Kurs in Wundern, Ü-I.189.4: 3
Was möchtest du sehen? Die Wahl ist dir gegeben. Lerne jedoch dieses Gesetz des Sehens und lass nicht zu, dass dein Geist es vergesse: Du wirst auf das schauen, was du in deinem Innern fühlst. Wenn Hass einen Platz in deinem Herzen findet, dann wirst du eine Furcht erregende Welt wahrnehmen, die der Tod grausam in seinen spitzen Knochenfingern hält. Wenn du die LIEBE GOTTES in dir fühlst, wirst du hinaus auf eine Welt der Barmherzigkeit und der Liebe schauen.
Ein Kurs in Wundern, Ü-I.189.5: 1-5
Was wir in uns tragen, ist das, was wir außerhalb von uns sehen und von dem wir glauben, dass es wirklich ist. Zunächst ahnen wir nicht, dass wir auf unseren eigenen Geist schauen, der auf die Leinwand der Welt projiziert wurde. Wir bevölkern die Welt mit unserer Vergangenheit und mit den Selbstkonzepten, die wir in uns tragen. Die Welt zeigt uns, was wir an uns selbst verurteilt und nach außen projiziert haben. Unsere Selbstkonzepte spielen die Figuren in den Filmen, die in unserem Bewusstsein ablaufen und die wir als die Welt erfahren. Alle Drehbücher unseres Lebens, ob positiv oder negativ, zeichnen unser Bild auf die Leinwand der Welt. Der Fluss unseres Denkens entspringt – manchmal bewusst, meist jedoch unbewusst – unseren Glaubenssätzen, bei denen es sich um statische Gedanken handelt, die wir in uns tragen. Diese Gedanken bringen sowohl unsere negativen Emotionen als auch unsere positiven Gefühle hervor. Was wir fühlen, hängt davon ab, ob wir uns dafür entscheiden, auf unser höheres Bewusstsein oder auf unser Ego zu hören. Wenn wir uns für das Ego entscheiden, bleiben uns am Ende nur Schmerz, Opfersituationen, Hass und Groll. Wir können uns auch an diesem Punkt noch immer dafür entscheiden, Heilung durch Vergebung zu erlangen, aber viel einfacher wäre es, uns von vorneherein für unser höheres Bewusstsein zu entscheiden. Unser höheres Bewusstsein ließe uns die LIEBE GOTTES in uns spüren, und das hätte zur Folge, dass wir diese LIEBE in der Welt sehen würden und die Welt sich in Frieden entwickeln würde.
Dies ist die eine grundlegende Wahl, die wir treffen müssen. Hören wir auf unser Ego oder auf unser höheres Bewusstsein? Bis wir genügend richtige Entscheidungen getroffen haben, ist dies unsere einzige Freiheit. Unser Leben hängt davon ab, dass wir eine kluge Wahl treffen. Wir sind entweder Sklave unseres Egos, der Identität, die wir aufgebaut haben und die wir um jeden Preis verteidigen, oder wir werden von unserem höheren Bewusstsein geleitet und dienen dem HIMMEL und der Menschheit.
Dein Bild der Welt kann nur das spiegeln, was innen ist. Weder die Quelle des Lichts noch die der Dunkelheit ist außen zu finden.
Ein Kurs in Wundern, Ü-I.73.5: 1-2
Die Welt ist der Spiegel unserer Seele. Bezogen auf das Prinzip der Eigenverantwortung heißt das, dass sich in der Welt nur das abspielt, was unser Bewusstsein bereits in sich birgt. Unser Bewusstsein birgt unsere Vergangenheit in sich. Unsere Selbstkonzepte formieren sich zu Filmen und Geschichten, die wir in unserer Welt als unsere Wahrnehmung und unsere Erfahrung sehen. Was uns unserer Meinung nach angetan wurde, ist eine Wiederholung dessen, was wir in der Vergangenheit getan haben. Wir haben alle Rollen aller Darsteller gespielt, die in unserem Leben vorkommen, alle Opfer und alle Täter eingeschlossen. Das ist das Rad des Karmas. Es gibt noch eine weitere tief verborgene Ebene: Alles, was jemand uns unserer Meinung nach angetan hat, haben wir auf einer bestimmten Ebene ihm angetan. Es fällt uns leichter, diese Tatsache zu begreifen, wenn wir erkennen, dass wir uns für das, was uns widerfahren ist, entschieden haben, weil wir uns einen Gewinn davon erhofften. Diese Entscheidung verbergen wir natürlich vor uns selbst unter Schichten der Verleugnung, und hier liegt der Ursprung des Unterbewusstseins. Das Unterbewusstsein ist der Ort, an dem wir unsere Selbsttäuschung verbergen, damit wir ein gutes Selbstbild aufrechterhalten können.
In Ein Kurs in Wundern heißt es, dass wir uns von einer Klippe stürzen würden, wenn wir wüssten, was wir wirklich über uns denken. Diese Spaltung zwischen unserem bewussten Denken und unserem Unterbewusstsein bringt uns dazu, unseren bewussten Zielen zuwiderzuhandeln. Alle Hindernisse in der Welt scheinen uns aufzuhalten oder sogar am Weiterkommen zu hindern, sind in Wirklichkeit aber nur das Spiegelbild unseres eigenen gespaltenen Bewusstseins und des Widerstandes, der immer dann entsteht, wenn wir uns trennen. Dieser Widerstand kehrt in Form von Problemen und anderen Hemmnissen zu uns zurück. Was schmerzhaft und negativ ist und was uns Schuldgefühle einflößt, ist einfach zu qualvoll, als dass wir es auf Dauer in uns tragen könnten. Während unser höheres Bewusstsein uns vorschlägt, diese Dinge zu heilen, hat unser Ego uns nachdrücklich dazu überredet, uns ihrer stattdessen zu entledigen, indem wir alles, was uns Schmerz bereitet, nach außen auf die Leinwand der Welt