Am Anfang war der Mord. Bertram Salzmann. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Bertram Salzmann
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783438070470
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      Inhaltsverzeichnis

       Wenn Krimi und Bibel sich treffen – Einleitung

       Am Anfang stand ein Mord – Kain und Abel

       Kriminelles aus den besten Familien

       Betrug an Bruder und Vater – Jakob, Isaak und Esau

       Verwandte hinters Licht geführt – Jakob, Laban und Rahel

       Mordanschlag und Menschenhandel – Josef und seine Brüder

       Was Könige auf dem Kerbholz haben

       Putschversuch mit Massenmord – Abimelech und die Männer von Sichem

       Erpressung von Schutzgeld – David, Abigajil und Nabal

       Von sexueller Nötigung zum Mord – David, Batseba und Urija

       Vergewaltigung und Hochverrat – Amnon, Tamar und Abschalom

       Das perfekte Justizverbrechen – Ahab, Isebel und Nabot

       Kleinkriminalität mit großen Folgen

       Der erste Mundraub der Weltgeschichte – Adam und Eva

       Diebstahl an Gottes Eigentum – Achan und Josua

       Betrug aus Habgier – Gehasi und Elischa

       Unterschlagung und Betriebsschädigung – Ein reicher Mann und sein Verwalter

       Sabotageakt im Weizenfeld – Ein Gutsherr und sein geheimnisvoller Widersacher

       Skrupellose Anschläge, schutzlose Opfer

       Vergewaltigung mit grausamer Rache – Dina und Sichem

       Erpressung und Verleumdung – Susanna und die falschen Richter

       Raubüberfall mit Körperverletzung – Ein Verbrechen auf offener Straße

       Gemeinschaftlich begangener Mord – Die bösen Weinbergspächter

       Mordanschlag auf einen Gefangenen – Eine Verschwörung gegen Paulus

       Verbrechen von Staats wegen

       Königlich befohlener Massenmord – Der Pharao und die Israeliten in Ägypten

       Politische Verfolgung eines Oppositionellen – Jeremia und die Minister Zidkijas

       Verfolgung aus religiösen Gründen – Nebukadnezzar und seine jüdischen Provinzaufseher

       Ein staatlich geplanter Genozid – Xerxes, Haman und Ester

       Organisiertes Massaker an Säuglingen – Der Kindermord des Herodes

       Leser, übernehmen Sie! – Der Fall Jesus

       Gottes Krimirolle – Nachwort

       Impressum

      Wenn Krimi und Bibel sich treffen

       Einleitung

      Warum mögen wir Krimis? Was reizt uns an Büchern oder Filmen, in denen Untaten begangen und Verbrechen verfolgt werden? Warum betrachten wir das, was uns in Wirklichkeit eher abschreckt oder Angst macht, mit größter Faszination, wenn es uns zwischen zwei Buchdeckeln oder auf dem Bildschirm begegnet?

      Der Reiz von Krimis für Menschen jeden Alters und aus allen gesellschaftlichen Gruppen hat viele Gründe. Zu den wichtigsten gehört natürlich die Spannung. Wir fragen uns: Wer ist der Täter? Wie ging die Tat vonstatten? Wird er – oder seltener: wird sie – geschnappt? Wir rätseln mit, wenn es um die Aufklärung des Falles geht, und fiebern mit bei der abschließenden Verfolgungsjagd. Wir selbst jagen die Täter vom Lesesessel oder vom Wohnzimmersofa aus und lassen nicht locker, bis sie hinter Schloss und Riegel sind.

      Spannend muss ein Krimi also sein, aber Spannung ist nicht alles. Von einem guten Krimi erwarten wir nicht nur, dass er uns auf die Folter spannt, sondern auch, dass er uns Einblick in das Denken und Fühlen interessanter Personen vermittelt. Von den Menschen, denen wir begegnen, wollen wir mehr erfahren, als was sie tun, um ein Verbrechen zu vertuschen oder aufzuklären. Wir wollen sie als Charaktere kennen lernen, mit ihren Meinungen, Motiven und Marotten. Gute Krimis sind deshalb immer auch Psychogramme. Sie zeichnen Menschen mit ihren Stärken und Schwächen, beschreiben nicht nur, was sie tun, sondern lassen auch erkennen, was sie dazu bringt. Das gilt für die Seite der Kriminellen ebenso wie für die der Kriminalisten. Hier wie dort erlauben Krimis einen Blick in das Innere von Menschen, die – jeweils auf ihrem Gebiet – zu Außergewöhnlichem fähig sind.

      Nicht weniger als das Innere der dargestellten Personen erkunden Krimis das Innere von sozialen Beziehungen. Lesend oder zuschauend erleben wir, wie zwischenmenschliche Konflikte zu Verbrechen führen oder kriminelle Untaten aus gesellschaftlichen Missverhältnissen erwachsen. Ebenso wichtig ist das Soziale bei der Aufklärung und Ahndung von Verbrechen. Wenn Kommissar(in) und Tatverdächtige(r) sich gegenübersitzen, geht es immer auch um ihr zwischenmenschliches Verhältnis, wenn sich die Zellentür hinter einem Überführten schließt, immer auch um ein gesellschaftliches Interesse. Nicht von ungefähr entwickeln sich gute Krimis deshalb oft zu kleinen Sozialstudien.

      Schließlich gehört zum besonderen Reiz von Krimis, dass sie uns entlasten. Das scheint zunächst der fesselnden Wirkung während der Lektüre zu widersprechen, gilt aber nichtsdestotrotz. Denn zum einen müssen am Ende ja nicht wir vor