(5) Ein paar handgeschriebene Worte darunter
Fügen Sie unten auf der letzten Seite Ihres Briefes immer ein paar handgeschriebene Worte hinzu. Der Stil sollte von informeller Vertraulichkeit sein, so als wäre die Person, an die Sie schreiben, der einzige Mensch auf der Welt, der wirklich verstünde, was Sie durchmachen. Patrick Gift liefert uns allen dazu ein nachahmenswertes Beispiel:
»Hi Chris, altes Haus! Tut mir leid, dass ich dir den ganzen Reklamekram schicke. Du wenigstens verstehst, was ich hier mache, ohne die ganzen langen Erklärungen. Du hast es selbst erlebt, das weiß ich. Ich sage das nur dir, mein lieber Bruder, ganz unter uns, aber es lastet einiges auf mir, und es tut mir gut, einfach zu wissen, dass du im Gebet an meiner Seite stehst, während die Arbeit weitergeht. Eines Tages werden wir uns treffen und endlich mal richtig reden. Ich kann dir gar nicht sagen, wie ich mich darauf freue!«
Die Wahrheit ist, dass Gift sein »altes Haus« Chris einmal kurz auf einer Fundraisingveranstaltung getroffen, es aber irgendwie geschafft hatte, ihm seine Adresse zu entlocken, bevor sie sich trennten. Er erhielt postwendend einen Scheck über hundert Pfund.
(6) Das Lächeln im Abwenden
Noch ein nützlicher Tipp von Patrick Gift. Wenn Sie als Gemeindelebenskünstler und -künstlerinnen aufgefordert werden, für die Heilung einer Person zu beten, ist es ratsam, das Gebet damit zu beenden, dass Sie sich mit einem stillen, aber seligen Lächeln auf dem Gesicht rasch von dem Heilungsuchenden abwenden. Die Implikation dieses heiteren Lächelns sollte sein, dass Sie Ihre Pflicht gegenüber Gott und dem leidenden Menschen nach bestem Wissen und Gewissen erfüllt haben und nun den Erfolg oder das Scheitern Ihres Gebets völlig von der inneren Reaktion der Person abhängig machen, für die Sie gebetet haben. Mit Gifts eigenen Worten:
»Ein fähiger Gemeindelebenskünstler wird sich nie dem Risiko aussetzen, Verantwortung für den Ausgang eines von ihm gesprochenen Gebets zu übernehmen.«
In diesem Zusammenhang erhalten wir von unseren Mitgliedern und Studenten ständig Bitten um Hinweise, wie mit den Rückfragen umzugehen sei, die sich aus der (unvermeidlichen) Nichtheilung ergeben, zu der das Gebet von Gemeindelebenskünstlern und -künstlerinnen führt. Gift nennt dazu eine Reihe empfehlenswerter Antwortmanöver (vollständige Liste erhältlich beim Institut für Gemeindelebenskunst gegen eine Schutzgebühr von zwei Pfund einschließlich Porto und Verpackung).1
(a) Das hängt davon ab, was Sie mit Heilung meinen. (Mit einem neckischen, viel sagenden Lächeln gesagt – auch wenn es sich lächerlich anhört, wenn man es zu jemandem sagt, der sein Bein nicht bewegen kann.)
(b) Es passiert nicht immer sofort. (Ja, klar doch …)
(c) Sie werden Gott und anderen Menschen in Ihrem ungeheilten Zustand besser dienen können. (Wirklich?)
(d) Vielleicht gibt es eine Sünde in Ihrem Leben, die bekannt werden muss. (Die Sünde extremer Gutgläubigkeit vielleicht?)
(e) Es fehlt Ihnen an Glauben. (Sie sind Mose, verglichen mit der Person, die für Sie betet.)
(f) Der Tod ist der größte Heiler von allen. (Tolle Nachricht, was?)
(g) Ich frage mich – wollen Sie wirklich geheilt werden? (Äh, ja.)
(h) Sie sind geheilt worden, aber Sie müssen Ihre Heilung auch in Anspruch nehmen. (Interessant, den nachhaltigen Erfolg dieses Manövers zu beobachten, obwohl es Heilung als etwas darstellt, was man beantragen muss wie einen Preis bei einer Reader’s-Digest-Lotterie.)
(i) Es gibt Geheimnisse, die zu ergründen uns nicht beschieden ist. (Am besten mit einem traurigen Kopfschütteln zu unterstreichen.)
(j) Gottes Antwort auf ein Gebet kann ein »Ja«, ein »Nein« oder ein »Warte« sein. (Gott ist offensichtlich der erste Batter für irgendeine Kricketmannschaft.)
Die hohe Kunst des Zungenredens
Es ist natürlich höchst unwahrscheinlich, dass ein ernsthafter Student der Gemeindelebenskunst tatsächlich in Zungen redet, doch gerade aus diesem Grund ist es ratsam, vorbereitet zu sein. Es gibt immer wieder Situationen, in denen sich die scheinbare Anwendung dieser Gabe als strategisch unerlässlich erweist. J. N. Vallant aus Ipswich hat uns für unsere Bemühungen in dieser Richtung ein unschätzbar wertvolles Hilfsmittel zur Verfügung gestellt. Erforderlich ist dafür schlicht und einfach eine Kopie der Aufstellungsliste der Kricket-Nationalmannschaft von Sri Lanka aus den frühen 1990er-Jahren. Nach ausgiebigen Tests hier im Institut für Gemeindelebenskunst und im Feldeinsatz können wir erfreut berichten, dass Vallants Behauptungen vollkommen zutreffend sind. Ob bei einem Gebetstreffen in gleichförmiger Monotonie gemurmelt oder kraftvoll, aber mit leichtem Nuscheln vorgetragen (natürlich nur in Gegenwart von Leuten, die sich nicht für Kricket interessieren und nichts davon verstehen), hat sich das Herunterleiern dieser Namen als bemerkenswert wirkungsvoll erwiesen.
Ein Kollege und Bekannter von mir hat tatsächlich erlebt, wie seine Rezitation der sri-lankischen Kricketmannschaft von der Dame neben ihm als Ruf Gottes ausgelegt wurde, in dem Dorf Cowfold in Sussex einen Gemeinschaftswaschsalon einzurichten.
Wir fügen die Liste hier zu Ihrer Verwendung bei. Übung ist wie immer hilfreich, und vergessen Sie nicht, dass stimmlich gesehen am Ende des letzten Namens eine mystische Senkung oder Wendung der Stimme erforderlich ist.
Marvan Atapattu
Sanath Jayasuriya
Hashan Tillakaratne
Suresh Perera
Aravinda de Silva
Romesh Kaluwitharana
Pramodya Wickramasinge
Muthia Muralitharan
Kumara Dharmasena
Artuna Ranatunga
Mahela Jaywardena
Noch ein Hinweis zu der Gabe des Zungenredens. Es gibt zwei nützliche und gegensätzliche Standpunkte, die Praktikanten der Gemeindelebenskunst in diesem Bereich einnehmen können, je nach der derzeit vorherrschenden Meinungslage und dem Ort, wo sie sich befinden.
Der erste ist das Zum-Glück-haben-wir-das-alles-hinter-uns-Manöver, bei dem der Gemeindelebenskünstler oder die Gemeindelebenskünstlerin leichthin und mit einer Miene toleranter Belustigung von der schlechten alten Zeit redet, in der charismatische Gemeinden andeuteten oder behaupteten, eine echte Bekehrung sei unweigerlich von der Gabe des Zungenredens begleitet. Weisen Sie darauf hin, dass Paulus im zwölften Kapitel des zweiten Korintherbriefes2 die Frage stellt: »Reden alle in Zungen?« Führen Sie dies als logischen, unwiderlegbaren Beweis an, dass die frühe Gemeinde keine so törichte Erwartung hatte. Dieses Manöver ist besonders hilfreich in Situationen, in denen sich ein ausgewogenes, vernünftiges Interesse an den Geistesgaben entwickelt und eingedämmt werden muss.
Befinden Sie sich dagegen in einem gemeindlichen Umfeld, in dem allgemein die Auffassung herrscht, die Leute seien noch nicht bereit dafür oder müssten Gaben dieser Art nach der Priorität ordnen, wenden Sie das Es-scheint-also-Folgendes-passiert-zu-sein-Manöver an, das, wie wir alle wissen, eine Seitentaktik des Seien-Sie-mir-nicht-böse-ich-zitiere-nurwas-die-Bibel-sagt-Manövers ist. In diesem Fall sagen Sie ernsthaft und mit einer Miene teilnahmsvollen Verantwortungsbewusstseins:
»Verzeihen Sie, aber ich versuche wirklich nur zu verstehen, was die Bibel uns in dieser Frage lehrt. Meine Frage ist diese – können wir die ersten sechs Verse des neunzehnten Kapitels der Apostelgeschichte lesen und guten Gewissens weiterhin sagen, dass Zungenrede oder Zungenrede und Prophetie damals, also zu einer Zeit, als die Muster für künftige Generationen von Christen geprägt wurden, nicht als klare und verbreitete Zeichen einer echten Taufe angesehen worden seien? Das ist nur eine Frage. ›Und als Paulus die Hände auf sie legte, kam der heilige Geist