Im Jahre 1865 zählte man 451 Seelen. Bis 1886 (439 Einwohner) hatte sich die Einwohnerzahl wieder verringert. 1833 zählte der Ort weniger Seelen als 1823 und 1895 (439 Seelen) weniger als 1860. Die Gründe liegen in der rapiden Auswanderung von Hoofern im Jahre 1840 nach Amerika und 1870/71 ins industrialisierte Saargebiet und ins Elsass. Der Kindersegen war bei den einzelnen Familien reichlich. Von einer Familie wird berichtet, dass sie 16 Kinder hatte. Auf eine Familie fielen durchschnittlich 7 Kinder. Die Landwirtschaft allein konnte nicht alle ernähren. So herrschte großes Elend. Viele Familien wohnten in armseligen Hütten um die alte Schule und in der Vorstadt.“ In der „Aacht“ („Acht“) standen zwei Häuser von Tagelöhnern, deren Dächer noch mit Besenginster gedeckt waren. Die Wohnräume waren in den Berg hineingegraben, der Fußboden war die nackte Erde und die Türen ebenfalls mit Ginster verflochten. So ist es also nicht verwunderlich, dass viele Menschen im 19. Jahrhundert auswanderten. Viele dieser Auswanderer haben in der Fremde ihr Glück gefunden, wurden reich und angesehen. Es dürfte interessieren, wer und wie viele Hoofer damals auswanderten. Viele dieser Familiennamen gibt es heute im Ort nicht mehr.
Um 1840 wanderten nach Amerika aus: 2 Brüder Schick, 2 Brüder Müller, 1 Familie Höh, 1 Familie Seyler, 1 Familie Becker, 5 Geschwister Koch, 2 Frauen Wagner, 1 Mann Kunz, 2 Brüder Schmidt, 1 Frau Persch und Jakob Becker. Um 1871 wanderten ins industrialisierte Saargebiet und ins Elsass aus: 7 Geschwister Lang, 2 Familien Kraushaar, 2 Familien Müller, 1 Familie Ecker, 1 Mann Wolfskeil, mehrere Geschwister Fell, je 1 Familie Fischer, Spieß, Krämer, Schmidt, Mathias, Schäfer und Mai, 5 Brüder Konrad, 2 Brüder Stamm, 2 Brüder Schneider, 4 Geschwister Wobedo und Stoll und 1 Frau Gerhart.
Die soziale Besserstellung der Arbeiter im Anfang des 20. Jahrhunderts brachte wieder ein Anwachsen der Bevölkerung: 1903 hatte Hoof 450 Personen, 1905 bereits 529, 228 männliche und 265 weibliche, wovon 493 im Ort wohnten und 36 im Saargebiet beschäftigte Berg- und Hüttenarbeiter als abwesend bezeichnet werden. Im ersten Weltkrieg mussten 21 Hoofer ihr Leben an der Front lassen. 1929 wohnten in 94 Gebäuden 632 Personen, wovon 515 evangelisch und 117 katholisch waren. 1938 zählte der Ort 726 Seelen. Der Einwohnerstand am 29. Oktober 1946 betrug 767 Personen (225 Haushalte, 144 Wohnhäuser, 13 Kleinwohnungsbauten) und am 13. Juli 1947 hatte Hoof 758 Einwohner. Der Bevölkerungsstand am 1. Januar 1960 betrug 887 und am 1. Januar 1961 893 Personen. Mit Stichtag vom 15. April 1963 hatte Hoof insgesamt 910 Einwohner, wovon 441 männlichen und 469 weiblichen Geschlechtes waren. In der konfessionellen Zusammensetzung wurden 741 evangelische, 160 katholische Einwohner registriert. Neun wurden unter sonstiger Religionszugehörigkeit geführt. Die Zahl der Wohngebäude betrug 205, die Zahl der Haushalte 242. Nach der Einwohnerstatistik vom 1. Januar 1964 hatte Hoof 935 Einwohner, 567 davon waren berufstätig. Hiervon entfallen rund 31 Prozent auf die Bergarbeiter, 39 Prozent auf die Fabrik- und sonstigen Arbeiter, 11 Prozent auf Angestellte und Beamte, 11 Prozent auf freiberuflich Tätige und 8 Prozent auf die Landwirte. Die Gemeinde zählte damals 151 volksschulpflichtige Kinder. 2005 hatte Hoof knapp 1200 Einwohner, am 24. August 2015 hatte Hoof mit Nebenwohnsitz 959 Einwohner, ohne Nebenwohnsitz waren es 923 Einwohner und im März 2017 noch rund 950 Einwohner.
Die Gesamtfläche der Gemarkung beträgt 495 Hektar. Davon entfallen 349 ha auf landwirtschaftliche Nutzflächen und 105 ha auf Wald.
Hier nun noch ein Auszug aus der Broschüre „Drittes Hoofer Heimatfest“ vom 29. Juni bis 2. Juli 1979: „Unser Stadtteil Hoof in Zahlen“:
Einwohnerzahl:
1939: 747 Einwohner; 1961: 887 Einwohner; 1970: 1029 Einwohner (starker Anstieg der Einwohnerzahl in den 60er Jahren bedingt durch die Ausweisung eines Neubaugebietes „Auf dem Puhl“. So bauten z. B. allein in dieser Zeit 48 auswärtige Personen dort oben ein Haus).
1974: 1082 Einwohner.
Seit der Gebiets- und Verwaltungsreform wurden die einzelnen Stadtteile nicht mehr getrennt geführt. Auch das Statistische Amt des Saarlandes konnte keine Angaben machen. Die Einwohnerzahl von Hoof lag im Juni/Juli 1979 bei ca. 1120.
Bemerkung: Die Einwohnerzahl von Hoof stieg auch noch in den 80er Jahren weiter an: 1982: ca. 1150; 1985: ca. 1180; 1990: ca. 1244. Sie hatte ihren Höchststand 1992/93 mit ca. 1260 Einwohnern. Nach 1995/96 nahm dann die Einwohnerzahl von Jahr zu Jahr immer mehr ab. Es fehlte schließlich ein neues Neubaugebiet. Auch fehlt es in Hoof an einer entsprechenden Infrastruktur. Auch junge „Heemer“ Bürger bauten in Nachbarorten. Im Januar 2004 hatte Hoof nur noch ca. 1194 Einwohner, zum ersten Mal seit vielen Jahren weniger Einwohner als Niederkirchen. Auch 2005 ist die Einwohnerzahl gesunken. Gründe sind die fehlende Infrastruktur und die immer mehr sinkende Geburtenrat. Gottlob, wurde jetzt im Jahre 2006 ein neues Bebauungsgelände ausgewiesen.
Schülerzahl:
Schülerzahl im Schuljahr 1978/79: Schüler insgesamt: 136. Grundschule: 74; Hauptschule: 62. Schüler an Gymnasien und Realschulen: 26.
Kindergarten Hoof:
Mai 1979: 45 Kinder; Mai 2005: 24 Kinder.
Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen:
1979: Erwerbstätige insgesamt: 392, hiervon 6 % Bergarbeiter, 56 Prozent Fabrik- und sonstige Arbeiter; 19 Prozent Beamte und Angestellte; 8 Prozent Landwirte; 11 Prozent Freie Berufe.
Banngröße: 495 Hektar, davon Ortslage, bebaute Fläche einschließlich Hofraum und Hausgärten: 100 Hektar. Landwirtschaftliche Nutzfläche: 240 Hektar. Wald: 110 Hektar. Wege und Gewässer: 25 Hektar. Sonstige Flächen: 20 Hektar. Gemeindeland nach Abschluss der Flurbereinigung: 163 Hektar.
Bevölkerungsstand im Ostertal: Volkszählung im Mai 1970:
Nach den Ergebnissen der Volkszählung vom 27. Mai 1970 hatten die Dörfer im Amt Niederkirchen folgenden Bevölkerungsstand: Bevölkerungsstand in Hoof: 1006 Einwohner; Niederkirchen: 1001 Einwohner; Bubach: 365 Einwohner; Marth: 441 Einwohner; Saal: 376 Einwohner; Osterbrücken: 553 Einwohner. Das waren für das Amt Niederkirchen insgesamt 3787 Einwohner. (Vergleich: Einwohnerzahl vom 30. Juni 1971: Hoof: 1034; Niederkirchen: 1037; Bubach: 359; Marth: 443; Osterbrücken: 568; Saal: 390.
Die Flächen der Gemarkungen betrugen: Hoof: 495 Hektar; Bubach: 464 Hektar; Marth: 593 Hektar; Niederkirchen: 427 Hektar; Osterbrücken: 468 Hektar; Saal: 342 Hektar.
Weitere bevölkerungsstatistische Zahlen: Einwohnerstand am 1. 1. 1960: 887, am 1. 1. 1961 waren es 893 Einwohner. Zahl der Geburten 1961: 21. Zahl der Sterbefälle 1962: 6. Zahl der Eheschließungen 1962: 5.
Bevölkerungszahl 1843: 261 Personen, 124 männlich und 137 weiblich; davon sind 183 evangelisch und 78 katholisch. Die Bewohner wohnten in 51 Häusern; es waren 49 Familien.
Weitere Bevölkerungsstatistiken: Einwohnerzahl 1939: 747 Einwohner; 1961: 887 Einwohner; 1970: 1029 Einwohner; 1974: 1082 Einwohner. 1978: 1120 Einwohner.
Schülerzahl im Schuljahr 1978/79: Schülerzahl insgesamt: 136. Grundschule: 74. Hauptschule: 62. Schüler an Gymnasien und auf Realschulen: 26. Kindergarten Hoof: 1. Mai 1979: 45 Kinder.
Beschäftigte nach Wirtschaftsbereichen 1979: Erwerbstätige insgesamt: 392. Hiervon Bergarbeiter: 6 Prozent; Fabrik- und sonstige Arbeiter: 56 Prozent; Beamte und Angestellte: 19 Prozent; Landwirte: 8 Prozent; Freie Berufe: 11 Prozent.
Banngröße: 495 Hektar; davon Ortslage, bebaute Fläche einschließlich Hofraum und Hausgärten: 100 ha.; Landwirtschaftliche Nutzfläche: 240 ha.; Wald: 110 ha.; Wege und Gewässer: 25 ha.; sonstige Flächen: 20 ha.; Gemeindeland nach Abschluss der Flurbereinigung: 163,135 Hektar.
(Quellenangabe: Statistische Berichte des staatl. Amtes des Saarlandes)
Familienhäupter in Hoof (1858, 1928/29, 1961)
Aus den Hoofer Schultagebüchern entnehmen wir Aufzeichnungen über die Familienhäupter und den Viehbestand. Demnach zählte Hoof im Jahre 1858 insgesamt 379 Einwohner, 277 waren protestantisch und 102 waren katholisch. Im Vergleich