Oswald J. Smith
Glühende Retterliebe
Bibliografische Information Der Deutschen Bibliothek
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.ddb.de abrufbar.
ISBN 9783865064332
21. deutschsprachige Auflage 2010
© 1952 by Joh. Brendow & Sohn Verlag GmbH, Moers
Originaltitel: THE PASSION FOR SOULS
© Marshall, Morgan & Scott, Ltd., London
Übersetzung: Siegrid Riedel
Umschlaggestaltung: Brendow Verlag, Moers
Titelfoto: Getty Images
Satz: Hans Winkens, Wegberg
1. digitale Auflage 2013
Digitale Veröffentlichung: Zeilenwert GmbH
Inhalt
Ulrich Parzany: Immer noch dieselbe Glut!
3. Was ist die Hauptaufgabe der Gemeinde Jesu Christi?
4. Wie Gott mich in einen weltweiten Dienst berief
5. Wird Christus auf die Erde zurückkehren, ehe die Welt evangelisiert worden ist?
6. Gewinnen wir den Kampf gegen das Heidentum?
7. Warum hat die Gemeinde Jesu versagt und das Evangelium nicht der ganzen Welt verkündigt?
8. Wie Gott mich lehrte, Missionsopfer zu geben
10. Verkündigung des Evangeliums! Gottes Antwort auf das Sehnen und Seufzen der Menschheit
11. Gottes Macht offenbart sich durch eine Erweckung
12. Die bleibende Frucht der Evangelisationsarbeit und der Erweckungen
13. Wie kann heute eine Erweckung unter uns geschehen?
Roland Werner: Die Dringlichkeit der Evangelisation und die Erneuerung der Herzen
Ulrich Parzany
Immer noch dieselbe Glut!
Ich war 16 oder 17 Jahre alt, als ich zum ersten Mal die Geschichte von dem waghalsigen kanadischen Holzfäller, dem High Rigger, las. Ich habe die Geschichte als junger ehrenamtlicher Mitarbeiter oft in der Jugendarbeit erzählt. Ein junger Kerl, der vor Gottes Berufung in die Weltevangelisation weglaufen wollte und dann doch von Gott beschlagnahmt wurde.
Das Buch »Glühende Retterliebe« war ein Stachel in meinem Gewissen. Ich wusste, Oswald Smith hatte Recht. Die weltweite Evangelisation war der Auftrag Nr. 1, den Jesus uns Christen gegeben hat. Aber ich wagte nicht, das auf mein Leben zu beziehen.
Ich hatte immer ein schlechtes Gewissen, wenn ich andere auf den Auftrag zur Weltevangelisation hinwies, weil ich selber in Deutschland blieb. Wie sollte ich da andere für die Weltevangelisation motivieren?
Als Vikar leitete ich einen Hausbibelkreis in Bethlehem.
Eine über 80 Jahre alte Missionsärztin aus Assuan in Ägypten erzählte mir ihre Geschichte. Sie behauptete fest und klar: »Man braucht keine besondere Berufung, um in die Weltmission zu gehen. Jesus hat gesagt: ›Geht in alle Welt …‹ Man braucht eine besondere Berufung, um zu Hause zu bleiben.«
Also betete ich und sagte Gott: »Hier bin ich. Sende mich wohin du willst. Ich bin bereit, in die islamische Welt zu gehen.« Mit diesem Entschluss kam ich nach meiner Vikariatszeit aus dem Nahen Osten nach Deutschland zurück. Dort traf mich der Ruf, als Jugendpfarrer nach Essen zu gehen. Ich sträubte mich ein halbes Jahr lang. Dann wurde mir bei einem Abendmahlsgottesdienst gewiss: Du musst diesem Ruf gehorsam sein.
Von da an hatte ich alle Freiheit, für die weltweite Evangelisation zu werben. Ich wusste, dass mein Dienst in Deutschland keine Flucht war. Ich war mein Leben lang bereit, dem »normalen« Ruf in die weltweite Arbeit des Herrn Jesus Christus zu folgen. Wer weiß, was Gott noch vor hat?
Dieses Buch von Oswald Smith ist ein »Klassiker«. Die Lebensverhältnisse sind heute weltweit völlig anders als zu seiner Zeit. Aber dieses Buch strahlt immer noch die heiße Glut der Liebe Gottes aus. »Gott will, dass allen Menschen geholfen wird und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen.« »Wen soll ich senden? Wer will unser Bote sein?« Ich bete, dass durch das Lesen dieses Buches viele zu der Antwort geführt werden: »Hier bin ich, Herr. Sende mich!«
Ulrich Parzany
Des Meisters Ruf
Satans Niederlage
»Was gibt’s Neues?«, fragte der Satan und schaute forschend auf den gerade eintretenden Fürsten von Alaska.
»Großartig! Ausgezeichnet!«, war die Antwort.
»Hat schon einer der Eskimos davon gehört?«, fragte er gespannt und heftete seinen Blick auf den gefallenen Engel.
»Keiner! Bestimmt keine Menschenseele!«, antwortete der Fürst mit tiefer Verbeugung. »Dafür habe ich schon gesorgt«, fuhr er hämisch fort, als weide er sich an einem eben errungenen Sieg.
»Hat’s einer versucht?«, fragte sein Herr gebieterisch.
»Wollte jemand in dein Reich eindringen?«
»Das schon,