Auch das hatte Karl schweigend über sich ergehen lassen. Nur als ihn von Zabelsdorff noch einmal zurückpfiff, um ihm mit einem maliziösen Lächeln mitzuteilen, dass er künftig keinerlei Vertraulichkeiten zwischen dem offiziell nie bestätigten Vorarbeiter und den Arbeiterinnen an den Maschinen dulden würde, entgegnete Karl mit vor Wut trockener Kehle: «Fräulein Boretzki ist meine Verlobte!»
Von Zabelsdorff grinste verkniffen. «So? Das haben Sie aber bisher geheim gehalten, wie? Und Ringe tragen Sie auch nicht.»
«Bei der Arbeit an Maschinen trägt man keine Ringe», sagte Karl kalt. «Außerdem sollten doch gerade Sie den Spruch kennen: Gold gab ich für Eisen.»
Vergeblich versuchte von Zabelsdorff, seine Linke mit dem klobigen goldenen Siegelring unter der Schreibtischplatte verschwinden zu lassen. «Kümmern Sie sich um die Bleischmelze!», sagte er wütend. «Da gibt es angeblich Schwierigkeiten.»
Als er Betti in der Mittagspause von der Auseinandersetzung erzählte, wollte Karl ihr den Teil mit der Verlobung eigentlich verschweigen. Dann siegte sein gutes Herz. Betti sah ihn ungläubig an.
«Meinste det ernst?», fragte sie zweifelnd.
Karl griente. Zum ersten Mal an diesem traurigen Tag. «Gesagt ist gesagt», meinte er.
Betti fiel ihm um den Hals. «Wenn et so is, denn komm ick am 1. Mai sojar mit zu deine Dämonstruierung oder wie det heißt.»
Das war mehr, als Karl erwartet hatte.
«Eine Frau jehört an der Seite ihres Mannes», verkündete Betti hoheitsvoll.
Karl widersprach ihr nicht.
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