Nein, hundertprozentig wissen kann ich das natürlich nicht – vielleicht ist doch etwas wertvoll an mir. Für meine Freunde und Familie habe ich anscheinend schon etwas Bedeutung und ich bin für sie wertvoll. Jedenfalls kann ich tatsächlich nicht hundertprozentig wissen, ob ich wertlos bin.
Nein, wenn ich es mir recht überlege, so muss ich gar nichts beweisen. Ich bin – das reicht eigentlich aus und müssen muss ich gar nichts.
3) Wie reagierst du, was geht in dir vor, wenn du diesen Gedanken denkst? Was hast du davon, dass du denkst, deine Wunschvorstellung sollte wahr werden und dann siehst du die Wirklichkeit?/Was hast du davon, wenn du erfolglos denkst, deine Vorstellung sollte sich verwirklichen? Wie behandelst du dich selbst? Wie fühlt sich das an? Wie behandelst du andere? Wie fühlt sich das an? a) Kannst du einen friedvollen Grund sehen, an diesem Gedanken festzuhalten, einen Grund, der keinen Stress verursacht? b) Kannst du einen Grund sehen, diesen Gedanken loszulassen? (Bitte versuche aber nicht, ihn loszulassen.)
Ich fühle mich klein, unbedeutend. In mir entsteht ein Gefühl der Hilflosigkeit. Ich ziehe mich zurück.
Ich setze mich selbst unter Druck- ich ackere und ackere, um anderen zu beweisen, dass ich ein wertvoller Mensch bin. Dieser Satz setzt mich innerlich unter Druck.
4) Wer oder wie wärst du ohne diesen Gedanken? Wie würdest du dich fühlen, wenn du nicht an dieser Vorstellung festhalten würdest?
Wie würdest du dich dann fühlen? Fühle es jetzt! Wie würdest du andere dann behandeln? Wie würde sich das anfühlen? Fühle es jetzt! Wer wärst du, wenn du ohne Einschränkung akzeptieren würdest was ist? Schließe die Augen, und sehe die Situation ohne dieses Denkmuster. Was tut er/sie? Was für ein Gesicht macht er/sie? Sieh es mit dem Objektiv einer Kamera, ohne jede Beurteilung oder Interpretation. Was nimmst du wahr? Wie würdest du dich fühlen, wenn dieser Hirnteil, der dich an diese Situation erinnert, herausoperiert würde? Wie würdest du dich fühlen, wenn du diese Sache als Katze betrachten würdest?
Ich wäre einfach da. Es wäre mir egal ob ich jetzt nun wertvoll oder wertlos bin – ohne diesen Gedanken könnte ich einfach sein. Ich müsste nicht so um Liebe kämpfen.
Ich könnte Mußestunden besser genießen- ich würde mich innerlich nicht so unter Druck setzen – ich könnte einfach sein.
5) Finde die Umkehrung(en)/Gegenteilige Tätigkeit/Wie muss ich meine Überzeugung umwandeln, damit sie mehr der „Realität“ entspricht oder damit ich einen Hinweis auf eine bessere Strategie erhalte?
Falls dein Denkmuster von dir selbst, einer Institution oder einer Situation handelt, setze dein Denken ein. Setze den Anderen ein – setze dich ein. Kehre die Aussage um.
Ich (mich, mit mir), Person, Sache, Situation (Vater, Chef, Gott, Welt, Arbeitslosigkeit etc.)/sollte, sollte nicht; muss, muss nicht; hat getan, hat nicht getan; hätte sollen, hätte nicht sollen; Mein Denken
Ich bin wertvoll – ich habe Bedeutung. Mein Denken hält mich für wertlos.
Ich muss nicht beweisen, dass ich wertvoll bin. Mein Denken sollte mich für wertvoll halten.
2. Schamanische Reise4
Das Prinzip der Schuldfixierung/Persönlichkeitstyp-Reise ähnelt einer normalen schamanischen Reise - jedoch wird nicht in eine bestimmte „Welt“ (Ober-, Unter-, Mittelwelt), ein Element, etc. gereist, sondern direkt in die entsprechende Schuldfixierung/den Persönlichkeitstyp – um sich seiner bewusst zu werden, mit ihm zu verschmelzen, die Auswirkung zu spüren und sich von diesem Kern zu lösen.
Material:
CD“ Schamanisches Trommeln“
Papier, Stift
Ablauf
IAO - jede andere Bannung
Willensatz: z. B. Es ist mein Wille die Schuldfixierung Nr. 1 zu erkennen/sich ihrer bewusst zu werden, mit ihr zu verschmelzen/ihre Auswirkungen zu erspüren und die Fixierung mit ihr zu lösen.
CD einlegen
Durch den persönlichen Eingang in die „schamanische Welt“ reisen bzw. das Symbol des Enneagramms (oder ein anderes) als Eingang benutzen.
Nach der Reise sollte das Erlebte kurz schriftlich wiedergegeben werden.
Beispiel zur Nr. 1 in Stichworten:
Eingang durch das Enneagramm-Symbol mit dem Auftrag zu Typ 1 zu kommen. Höre aus dem „Off“ Eckstein, Eckstein – alles muss perfekt sein; höre Stimmen die sagen: Das darfst du nicht, das sollst du nicht, das ist nicht moralisch, das ist verwerflich; sehe wie sich diese Sätze in Luft auflösen; sehe Bilder aus der Schulzeit; ein großer Mann mit Schwert steht vor dir, der sagt „Ich richte dich“ … … … … … …
Stehe in einer großen Halle; sehe einen Eiskristall – ich verschmelze mit diesem Eiskristall – es tauchen viele Bilder und Emotionen auf, die zum „Persönlichkeitstyp“ passen – ich trete auf der Reise mehrfach in diesen Kristall ein und wieder aus … etc.
Eine schamanische Reise ist natürlich eine sehr individuelle Angelegenheit – nach meinen Erfahrungen reicht es aber aus, mit dem/der entsprechenden Ziel/Willenssatz/Arbeitsanweisung in die jeweilige Welt (Symbol/Problem/Schuldfixierung) zu reisen und zu schauen was passiert.
3. Meditation
a) Einzelne Schuldfixierung
Es ist auch durchaus hilfreich, über die entsprechenden Schuldfixierungen/Persönlichkeitstypen zu meditieren – kontemplativ – aber die aufkommenden Bilder, Assoziationen, Gedanken, Emotionen eher fließen zu lassen und sich diese aus der Beobachterposition anzuschauen. Es geht nicht um eine intellektuelle Analyse oder eine Veränderung der Inhalte, sondern um das reine Betrachten, Erkennen und Annehmen – um so die Fixierungen zu lockern. Als Fragestellung hilfreich: Was erkenne ich an/in mir in diesem Typus wieder?
b) Gesamte Schuldfixierungen5
In dieser Meditation geht es darum, in den „unkonditionierten, freien Zustand der Essenz“ zu gelangen. Während der Meditation sollten die Inhalte des Geistes (Gedanken, Erinnerungen, etc.) von der „Beobachterposition“ aus betrachtet werden – ohne sie zu steuern oder zu bewerten.
Lasse deine Gedanken, Erinnerungen, Emotionen, Assoziationen, Wahrnehmungen, Zielvorstellungen, Absichten beiseite und beantworte nacheinander folgende Fragen
(je Frage ca. 5 Min.)
Bist du ein Mann oder eine Frau? Oder keines von beidem?
Bin ich diese/meine Persönlichkeit? Oder bin ich diese/meine Persönlichkeit nicht? Oder keines von beidem? Was ist eine Persönlichkeit?
Bist du begrenzt? Oder unbegrenzt oder keines von beidem?
Bist du klar definiert? Bist du nicht klar definiert? Oder keines von beidem?
Bin ich schuldig/falsch oder schuldfrei/richtig? Oder keines von beidem?
Nr. 1: Bist du vollkommen, unvollkommen oder keines von beidem? Was heißt überhaupt Vollkommenheit oder Unvollkommenheit?
Nr. 2: Bist du wertvoll? Oder wertlos? Oder keines von beidem? Was ist gemeint mit Wert und Wertlosigkeit, Bedeutung und Bedeutungslosigkeit?
Nr. 3: Bist du unfähig, etwas zu tun? Oder bringst du etwas