Die Kunst und Philosophie der Osteopathie. Robert Lever. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Robert Lever
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Медицина
Год издания: 0
isbn: 9783941523739
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       LITERATURVERZEICHNIS

       BIBLIOGRAFIE

       INDEX

       FUßNOTEN

      AAO = American Academy of Osteopathy

      AOA = American Osteopathic Association

      ASO = American School of Osteopathy

      BCOM = British College of Osteopathic Medicine

      BLT = Balanced Ligamentous Tension

      BOA = British Osteopathic Association

      BSO = British School of Osteopathy

      CI = Cranialer Impuls

      CSR = Craniosacraler Rhythmus

      DO = Doctor of Osteopathy (USA)

      ESO = European School of Osteopathy

      FAAO = Fellow of the American Academy

      FCA = Fellow of the Cranial Academy

      GOT = General Osteopeothic Treatment

      JAOA = Journal of the American Osteopathic Association

      MAPs = Mikrotubuli-assoziierte Proteine

      MET = Muscle Energy Technique

      SAT = Specific Adjustment Technique

      SSA = Swedenborg Scientific Association

      [ ] = Ergänzungen durch Herausgeber oder Übersetzerin

       Am ruhenden Punkt der kreisenden Welt. Weder Fleisch noch Nicht-Fleisch;

       Weder hierher noch dorthin; am ruhenden Punkt ist der Tanz,

       doch weder im Verharren noch Bewegung. Und nenn’ es nicht Stillstand,

       Wo Vergangenes und Zukunft vereint sind. Weder Fortgehn noch Hingehn,

       Weder Aufsteigen noch Absteigen. Wäre der Punkt nicht, der ruhende Punkt,

       So wäre der Tanz nicht – und es gibt nichts als den Tanz. 1

      Dieses Buch zu schreiben war zugleich ein Vergnügen und eine Herausforderung. Aus den unterschiedlichsten Gründen war die Inkubationszeit sehr lang. Hätte ich jedoch gleich beim ersten Mal, als es zur Debatte stand (vor mehr als 25 Jahren), den Versuch unternommen, wäre das Ergebnis ein ganz anderes gewesen. Eine Facette der Herausforderung bestand darin, über ein Konzept zu schreiben, das im wahrsten Sinne holographisch ist. Mit anderen Worten, jeder Teil oder jede Komponente eines Themas hat etwas zu jedem anderen Teil zu sagen und ist gleichzeitig eine Spiegelung dessen. Oder anders gesagt, jeder Bestandteil umfasst etwas vom Ganzen. Somit ließ sich ein gewisser Grad an Wiederholungen nicht ganz vermeiden, da dieselben Dinge aus unterschiedlichen Perspektiven betrachtet werden. Dies zog notwendigerweise eine Unterteilung von Aspekten nach sich, die eigentlich nur in ihrer Gesamtheit, als ein integriertes Ganzes, wirklich lebendig sind. Somit ist dies Buch als eine Reihe von Essays zu lesen, wobei ich hoffe, dass es trotzdem ein Element des Flusses und der Entwicklung enthält.

      Ich wünsche mir, dass meine Versuche die folgenden Überlegungen wiederzugeben, kombiniert mit der Bereitschaft des Lesers die einzelnen Punkte zu verbinden, zu einem gewissen Grad an Kohärenz führen und eine befriedigende Verbindung anregender Teile ergeben möge. Diese sind einer wundersamen Welt entnommen und inspiriert durch die Osteopathie.

      Robert Lever, DO

      London, März 2013

      Was ist ein Osteopath? Dies ist die Frage, mit der sich das vorliegende Buch beschäftigt. Obwohl ich mich selbst mit dem besagten Wort Osteopath charakterisiere, habe ich mich oft gefragt, was einen Osteopathen eigentlich ausmacht, und in meinem Schreibtisch befindet sich ein Ordner mit der Aufschrift Was ist ein DO? Schon seit meiner Zeit als junger Mann, als ich in den USA noch Pharmazeutika an Ärzte vertrieb, gehe ich dieser und der dazugehörigen Frage Was ist Osteopathie? nach. Wenn ich den zu besuchenden DOs auf meiner Liste diese Frage stellte, sagten sie mir, dass die Antwort in der Ausbildung an einer Osteopathie-Schule zu finden sei, und sie halfen mir dabei, mich 1972 an der Kansas City University of Medicine and Biosciences – College of Osteopathic Medicine einzuschreiben. Dafür schulde ich ihnen auf immer meinen Dank.

      Osteopathie ist so weit und tief wie die Natur selbst. Aus diesem Verständnis, welches ich nach vielen Jahren intensiven Grabens erlangte, erwächst meine Dankbarkeit. Osteopathie repräsentiert das Studium und die klinische Beschäftigung mit natürlichen Prinzipien und in meiner Praxis, in der ich meine Patienten behandle, bin ich tagtäglich damit beschäftigt die Natur bei ihrer Arbeit zu beobachten. Die Körper meiner Patienten zeigen grundlegende Charakteristika, die belegen, wie die Dinge funktionieren.

      Nach seinen eigenen Worten entdeckte Dr. Still2 die Osteopathie. Das denke ich auch, denn er war ein leidenschaftlicher Beobachter der Natur. Er sah den Menschen als beseelte Maschine und zugleich als ein Beispiel für die Vollkommenheit der Schöpfung. Er interessierte sich für die innerhalb des Systems zu findende Gesundheit, das jeglicher Dysfunktionübergeordnete Normale, eben jene primäre Eigenschaft des lebendigen Menschen, und sein Ziel war es, mittels der Naturprinzipien die normale Struktur und Funktion in seinen Patienten wiederherzustellen.

      Natur kann wundersame Kunststücke vollbringen. Betrachten Sie nur einmal den Hurrikan Sandy3 oder eine Sonnenfinsternis. Beschäftigen wir uns beispielsweise mit den uns zur Verfügung stehenden Kräfte der Sonne (Solarenergie), des Mondes (Gezeiten), des Windes und des Wassers (enorme Steinformationen gebildet durch Erosion), so schöpfen wir letztlich immer aus der Kraft des großen Ganzen. Laut Still entspringt die Schöpfung aus dem ‚Großen Verstand‘, welcher die materielle Substanz organisiere und durch Bewegung – oder durch Geist – belebe. Er glaubte, dass alle lebendigen Wesen, ja sogar das gesamte Universum durch VERSTAND4, Materie und Bewegung generiert würden.

      Nur wenn wir die Naturprinzipien achten, sind wir demnach in der Lage auf den Körper zu hören und herauszufinden, was er zur Heilung benötigt. Seiner Führung folgend assistieren wir ihm in jenen Heilprozessen, die nur der Körper an sich selbst vollziehen kann. Wir Osteopathen unterstützen den Körper quasi bei seiner Selbstheilung. Wir ermöglichen dem Organismus zu seiner ursprünglichen Anpassung zurückzukehren, so dass er in die Lage versetzt wird sein ursprüngliches Tempo und seine Funktionen wieder aufzunehmen. Mit anderen Worten, wir erlauben es dysfunktionellen Bereichen innerhalb des Körpers zu gesunden. Nach Dr. Stills Verständnis erleichtern wir es Gesundheit zu Geweben zu überbringen, die nach den Flüssigkeiten des Lebens hungern.

      Dr. Still wies auf die Verantwortung vitalistischer Prinzipien bei der Erschaffung der lebendigen Form und ihrer Aufrechterhaltung von Gesundheit hin. Flüssigkeiten – Blut, Lymphe, zerebrospinale Flüssigkeit sowie andere extrazelluläre Flüssigkeiten – liefern Gesundheit. Die schöpferische Lebenskraft als Initiator der lebendigen Form stellt ebenso durch die Übermittlung der vitalen Prinzipien die Gesundheit wieder her, wie dies bei Nährstoffen geschieht, welche durch Flüssigkeiten in den Organismus vermittelt werden. Nach den Worten von William Sutherland5, DO hat somit das Gesetz der Arterie obersten Rang und die CSF6 führt das Kommando. Mechanische (hydraulische) Wirkungen sind charakteristisch für die Potency7 der Flüssigkeiten. Zu den anderen Eigenschaften der Potency gehört das elektrisches Potential und die Bereitstellung von Information darüber, wie das