Fritze un Flori vortällt sick wat - Fritz und Florian erzählen sich etwas. Ilse Köhler. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ilse Köhler
Издательство: Автор
Серия:
Жанр произведения: Контркультура
Год издания: 0
isbn: 9783932030741
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jejen anloopen.“ „Ick nich, aber wi beide tauhoope jewiß“, griene de Swienejjel. „Paß op, wat ik dik säjje: ick gah mit den Hasen an’n Start, und du stellst dick in’t Ziel. Kummt de Hase nah dick, röppste blots: „Ick bin all da!“ Wi seiht uns sau ähnlich, dat uns de Dölmer nich utenannerkennt.“ De Fru nickköppe un güng midde.

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      Balle drepen se den Hasen an’e vorabredete Stee. De Hase tälle bet drei, un se leipen los. De Swienejjel leip aber man blots en kortet Stücke, denn maake hei kehrt un sette sick komodich in’e Foore. De Hase aber jachtere as dull ober den Stoppelacker. As hei nu meine, as Sieger dorch’t Ziel tau loopen, reip ne de Swienejjelfru entjejen: „Ick bin all hier!“

      De Hase krieje tellergrote Oogen. Dat konne doch woll nich mit rechte Dinge taugahn. „Lat uns nochemal loopen“, säjje hei, un de ganze Spijök fung von vorne an. Un jedet Mal, wenn de Hase meine, hei härre et eschaffet, was de infamichte Bengel von Swienejjel all da. Dat gung sau lange hen un her, bet de Hase den Swienejjel vor de Fäute falle. Hei konne nich mehr. De Swienejjel sacke vorgneucht sienen Daler un de Pulle Sluck in un make sick mit siene Fru en schönen Sonndach.

      Seit düssen Dach is et keinen Hasen wedder innefallen, mit en Swienejjel um de Wette tau loopen. De Moral von de Jeschichte is: Un wenn en sick noch sau vornehm dücht, soll’n sick nich obern annern lustig maaken. Un de Jeschichte lehrt uns datau: et is immer gut, wenn’en sick ne Fru ut sienen Stanne friet. Wer also en Swienejjel is, mott tauseihn, dat ok siene Fru en Swienejjel is.

       Up Huchdütsch is et hier tau lesen.

      Quelle: Grimms Märchen – plattdeutsch nacherzählt Ilse Köhler.

      Rate mal!

      „Fritze, wat maket wi hüte?“ „Och, Junge, mick fallt nißt in. Ick bin hüte en betchen malade. Oberlejje du dick doch mal wat!“ Florian kiekt sienen Fründ vull Sorje an. „Du warst mick doch woll nich krank?“ „Nee, nee“, begeuset ne Fritze,“ ick häbbe noch half in de Nacht Fautball in Fernsehn ekieket. Dabie häbbe ick mick sau operejet, dat ick nich in Slaap ekomen bin. Nu bin ick en ganz dulle mäuh, aber wenn ick mick jetzt en henlejje, kann ick in de Nacht wedder nich slapen.“

      „Na, wenn et blots daran lijjen deit, denn bin ick beruhigt“, säjjt Flori erleichtert. „Wettst du wat? Ick jebe dick Rätsel op un du mosst se raten.“ Dat is en gu’en Vorschlag un höllt de mäuhen Fritze wach.

      „Pass op, hier dat

      Rätsel Nr. 1: Wat is, wenn de Schosteinfejer in Snei fallt?

      Rätsel Nr. 2: En ganzet Huus vuller Eten, de Dör aber vorjetten.

      Rätsel Nr. 3: Wie kummt de Hase ober den Barch, wenn et rejent?

      Rätsel Nr. 4: Wer hat Oogen un kann nich kieken?

      Rätsel Nr. 5: Wo lijjet de Hase an wärmesten?

      Rätsel Nr. 6: Et is mien Eijen, aber annere Lü’e bruket et veel mehr as ick.

      Rätsel Nr. 7: Wecket Bein kann nich loopen?

      Rätsel Nr. 8 Wecke Abend fänget all an Morjen an?

      Rätsel Nr. 9: Wat is fartig un ward doch jeden Dag emaket?

      Rätsel Nr. 10: Tweibein sat op Dreibein, da kome Veerbein un wolle Tweibein bieten. Da nahm Tweibein Dreibein un dä Veerbein smieten.

      Fritze oberlejjet un oberlejjet. „Minsche, Flori, ick mot taujeben: ick kome einfach nich dahinder. Dat is aber ok tau swar. Hilpe mick mal!“

      Flori lacht: „Wenn et sau is: hier is de Oplösung: Nr. 1: Winter – Nr. 2: das Ei – Nr. 3: natt – Nr. 4: de Kartuffel – Nr. 5: in de Bratpanne – Nr. 6: mien Name – Nr. 7: dat Stauhlbein – Nr.8: de Sünnabend – Nr. 9: dat Bedde – Nr. 10: De tweibeineije Schauster sat op sien dreibeinijen Schemel. Da kome de veerbeinije Hund un wolle den tweibeinijen Schauster bieten. Da nehme de tweibeinije Schauster den dreibeinijen Schemel un dä den veerbeinijen Hund damidde smieten.“

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       Up Huchdütsch is et hier tau lesen.

      Quelle: Rätsel teilweise aus dem Plattdüütsch Kinnerbauk von Wilhelm Sandfuchs und Robert Thiele.

      Schaule nervt!

      Florian kummt ut de Schaule. As hei Fritze, as immer, op de Bank andrippt, smitt hei brastig siene Schaultasche in de Büsche un lätt sick op de Bank fallen. „Dunderlüttjen, Flori, du hast ja ne Laune. Wat hat dick denn sau vorarjert?“ fröcht Fritze vorwunnert. „Na, wat woll? De Schaule mit samt öhre dösijen Kanters!“ „Klar, wat ok süss?“ Fritz wett Bescheid. Trotzdem fröcht Fritze na: „Un wie hätt dick Schaule un de Kanters sau op de Palme ebrocht?“

      Flori angelt de Schaultasche ut de Büsche, kramet dainne rumher, haalt dat Inglischheft ruut un klatschet et Fritze in de Hand. Fritze bläddert, un da steiht sei: ne glatte Fief in de Vokabelarbeit. „Woll keine Vokabeln elehrt, wat?“ fröcht hei vorsichtig. Flori blafft retour: „Inglische Vokabeln! Hör mick op! De bruket kein Minsche. Un wenn du mick fragest, de Schaule ok nich. En ganzen Dag frie, dat wörre en Leben.“

      Fritze schüddelt nadenklich den Kopp. „Na, op dat nich ober kurz oder lang öde ward? Kennst du Britta ut de Middelstrate?“ „Kenn ick. De is eine Klasse under mick. Un wat is mit de?“ will Flori wetten. „As sei in’t tweite Schauljahr was, wörre sei ok bannig mit de Schaule dorch. Un dat kam sau:

       Up Huchdütsch is et hier tau lesen.

      Nienich wedder Schaule

      Britta kummt von de Schaule. De Schaultasche kriejjt en Tritt, dat de Bäuker ruutfallt. Mama wunnert sick: „Wat is nu denn passeert?“ Öhre Dochter brüllt: „Ick gah nie wedder na Schaule! In Leben nienich wedder!“ „Wiesau dat?“ will nu ok Papa wetten. Britta fischet ut den Bäukerhuupen öhr Matheheft ruut un knallt et op en Disch. Papa bläddert dainne. Denn ward hei fünnig: „Oh, in de Mathearbeit ne glatte sess. Wie kummt dat denn?“ „Wie woll?“ muult Britta. „Destawejen, weil use Kantersche, Fru Bering, doof un bekloppt is!“

      Papa kiekt Mama an. „Du sast woll Recht häbben“, jifft hei tau, „de Fru Bering mott bannich doof sien, wenn de jüch biebringet, dat, as hier steiht, achteihn un veer söbenuntwintig oder ok einendrittig minus fief nejjenteihn is. Hast du sauwat all belebet, Mama?“ Mama schüddelt den Kopp. „Is ja nich tau glöben! Wenn’en sau ne bekloppte Kantersche hat, dä ick ok nienich in Leben wedder in de Schaule gahn.“

      Britta kieket von Mama na Papa. Meint de dat ernst? Mott woll! Mama geiht wedder in de Köke un Papa leset in Blatte. Den ganzen Abend fallt kein Wort mehr ober de Sess in Mathe. Blots as Britta na en Bedde gahn will, säjjt Mama sau ganz nebenher: „Britta, du kannst ja morjen utslapen. Fräuhstück moßte dick denn sülbens maken. Papa un ick sind, wenn du opsteihst, all na Arbeit.“

      Britta kann erst gar nich inslaapen. Wat ward dat for en Leben! Opstahn, wann sei will, en ganzen Dag speelen. Tau schön! Na, ja, fräuhstücken ohne Mama un Papa? Ganz schön unjewohnt. Dafor hat sei nu den ganzen Dag frie un kann maken wat sei will. Da kummt sei leise Twiefel. En ganzen Dag speelen? Aber mit wen? Alle öhre Fründinnen, ok öhre beste Fründin Maja, sind in de Schaule. Vorflixt un taujenaiht! In de nächste Woche hat Britta Jeburtsdag. Wo sallt de Gäste herkoomen, wenn sei in de Schaule nich de Inladungskarten vordeilen kann? Ach, Quatsch, warum sick sauveel Jedanken maken.

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