Seewölfe - Piraten der Weltmeere 214. Fred McMason. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Fred McMason
Издательство: Bookwire
Серия: Seewölfe - Piraten der Weltmeere
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783954395507
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aus Tauwerk dazwischengehängt.

      Hasard gab dem Mann die Hand und lächelte. Er überragte den Baas um mindestens zwei Kopflängen. Der Händedruck, den der Mann zurückgab, war fest und kräftig.

      „Wir können es auch achtern in meiner Kammer besprechen, Baas. Wir brauchen Proviant und Trinkwasser.“

      „Sehr gut, aber gehen wir lieber ins Kontor, dann kann ich gleich alles aufschreiben.“

      „Wie Sie wollen.“

      Hasard drehte sich um und suchte den Kutscher, den er schließlich auf der Kuhl entdeckte.

      „Hast du eine Liste, Kutscher?“

      „Aye, aye, Sir, eine lange sogar.“

      „Gut, dann gehst du mit. Ed ebenfalls, wir sehen uns gleichzeitig ein bißchen um. Die anderen bleiben so lange an Bord, bis wir wieder zurück sind.“

      „Oh, Cap“, sagte der Baas, „Sie können alle Leute von Bord lassen. Ich kann ein paar Mann als Wache von meinen Leuten abstellen. Das gehört mit zur Hafengebühr, und es sind ehrliche, zuverlässige Leute.“

      „Vielen Dank, aber wir haben noch Arbeit an Bord. Heute abend vielleicht, falls es hier eine Kneipe gibt.“

      „Hier gibt es drei Kneipen“, sagte der Baas grinsend und musterte Carberry, der bei dem Wörtchen Kneipe die Nasenflügel blähte und dankbar zu grinsen begann.

      „Hier gibt es fast alles, was Sie wollen. Sogar einen Engländer haben wir hier, der sich schon seit einem Jahr auf der Insel rumtreibt. Er arbeitet am Bau des Schiffes mit.“

      „Und wie ist er hier gelandet?“ fragte der Seewolf neugierig.

      „Wie das so ist. Er erschien mit einem Schiff und blieb aus irgendeinem Grund hängen. Sie treffen ihn heute abend in der Kneipe, mit Sicherheit sogar.“

      „Und er will nicht mehr zurück?“

      „Doch, sicher, Mijnheer. Aber er ist schon zu alt, und keiner will ihn haben. Und die Passage für eine Fahrt kriegt er nie zusammen, weil er sie gleich wieder versäuft.“

      Hasard beschloß, sich diesen merkwürdigen Engländer später einmal aus der Nähe anzusehen, vorerst ließ er das Thema fallen.

      Der Kutscher hatte seine Liste dabei, Carberry stand neben ihm und stemmte die Arme in die Seiten, und vom Schanzkleid glubschte Smoky mit seinem entstellten Gesicht auf die Männer.

      „Sagen Sie, Baas“, fragte der Kutscher fast gehässig. „Gibt es bei euch auch herumziehende Knochenbrecher oder Wanderheiler?“

      „Klar, wir haben einen. Wo Seeleute sind, gibt es auch Zahnbrecher und Wundärzte. Habt ihr keinen Feldscher an Bord?“

      „Der Feldscher bin ich“, sagte der Kutscher. „Aber ich habe mit dem Kerl Krach, und er will sich von mir nicht behandeln lassen, deshalb frage ich.“

      „Ich verstehe.“ Der Baas nickte grinsend. „Sowas soll es ja geben. Heute nachmittag dürfte der Kerl da sein. Er hat eine Wanderbühne und zwei Gehilfen. Und er hat tagtäglich Kundschaft.“

      Der Kutscher rieb sich die Hände.

      „Dann wirst du ja noch deinen Spaß kriegen“, sagte er zu Smoky, der ihn grimmig anblickte.

      „Und ob“, fauchte der Decksälteste zurück. „Und an den werde ich mich auch wenden“, versprach er.

      Warum die beiden eigentlich Krach hatten, das wußte niemand an Bord der „Isabella“. Selbst Smoky wußte es nicht, aber es mußte wohl an seiner üblen Laune gelegen haben. Schließlich hatte ein Wort das andere gegeben, und jeder hatte auf stur geschaltet.

      Während Smoky finster zurückblickte, gingen die Männer fort, die Mole entlang in Richtung der Barakke, die dem Baas als Kontor diente.

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