Die Eisenritter. Lucian Caligo. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Lucian Caligo
Издательство: Bookwire
Серия: Die Eisenritter
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783948700188
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      Lucian Caligo

      Die Eisenritter

      Der Pilgerpfad

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      Science-Fiction

      Caligo, Lucian : Die Eisenritter. Der Pilgerpfad. Hamburg, Plan9 Verlag 2021

      1. Auflage 2021

      ISBN: 978-3-948700-17-1

      Dieses Buch ist auch als eBook erhältlich und kann über den Handel oder den Verlag bezogen werden.

      ePub-eBook: 978-3-948700-18-8

      Lektorat: Bianca Weirauch, Gera

      Korrektorat: Aileen Hiecke, Frankfurt

      Satz: 3w+p GmbH, Rimpar

      Umschlaggestaltung: Christl Glanz, Agentur Guter Punkt, München

      Umschlagmotiv: Roboter: © grandeduc/GettyImages, Bildnummer: 1262276039; Nebel: © vistoff/GettyImages, Bildnummer: 959852580; Kabel: © grandeduc/GettyImages, Bildnummer: 1192065714

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      Prolog

      »Alle Ritter auf Gefechtsstation«, dröhnte es aus der Rufanlage. Gleichzeitig reflektierte der blitzsaubere Stahl der Liftwände das rot aufleuchtende Licht. Im Turbolift schossen die Eisenritter Ebba und Judas zum Hangar des Großkampfschiffes, auch Großschwert genannt, hinunter. Dieses gewaltige Schiff konnte dazu benutzt werden, feindliche Raumschiffe zu rammen und einem Schwert gleich aufzuspießen. Ein Manöver, das viel Energie kostete und schon lange nicht mehr zum Einsatz gekommen war.

      Es dauerte nur wenige Sekunden, aber Judas kam es wie eine Ewigkeit vor, bis der Lift sein Ziel erreichte. Die Tür glitt auf und die beiden Ritter stürmten hinaus. Dabei stieß Judas mit einem Novizen zusammen. Der Junge prallte regelrecht von dem Kampfpanzer des Eisenritters ab und wurde zu Boden geworfen. In der Rüstung hatte Judas den Zusammenstoß nicht einmal gespürt. Schnell trat er neben den Novizen und hob den schmächtigen Jungen auf die Beine, indem er ihm unter die Arme griff und ihn wie eine Puppe aufrichtete. Blinzelnd sah der Novize den Ritter an, als müsse er seinen Schwindel abschütteln.

      »Alles in Ordnung?«, fragte der Eisenritter besorgt.

      »Ihr seid Ritter Judas«, kam es dem Novizen über die Lippen, als er den Mann erkannte.

      Judas wusste um das Ansehen, das Ebba und er im Orden genossen. Diese Art der Heldenverehrung war ihm zuwider.

      »Alles, was wir tun, geschieht zum Ruhm des Eisengottes«, erinnerte er den Jungen deshalb. »Und jetzt folge deinen Befehlen, Novize.« Judas ließ ihn mit einem Ruck los.

      »Natürlich.« Der Junge straffte sich und rannte den Gang in Richtung der Flakgeschützstellungen hinunter, während er sich noch einmal zu den Eisenrittern umdrehte. Novizen fiel in einer Kampfsituation die Aufgabe zu, die schweren Geschütze des Großschwertes zu bedienen. Eine undankbare Aufgabe, denn Ruhm gab es dort nicht zu holen.

      »Er sieht zu dir auf«, meldete Ebba über den Kommunikator. Sie hatte den Energiehelm ihrer Rüstung bereits aktiviert. Ihr schmales Gesicht lag nun hinter einem blauen, durchscheinenden Kraftfeld.

      »Heldenverehrung ist kein Gebot des Ordens«, schmetterte Judas sie ab und aktivierte ebenfalls seinen Helm. Gemeinsam liefen sie den Gang in Richtung Hangar. Dort standen etliche Klingenjäger bereit, in denen sich weitere Eisenritter kampfbereit machten.

      »Und dennoch brauchen wir Vorbilder, greifbare Personen, an denen wir Beispiel nehmen können«, beharrte Ebba.

      Gemeinsam kamen sie vor einem freien Klingenjäger an. Judas nutzte den Schwerkraftregler seiner Rüstung, um schneller in die Klingensektion des Jägers zu steigen.

      Ein Klingenjäger bot Platz für zwei Ritter. Ebba fiel wie immer die Aufgabe der Pilotin zu. Judas hingegen nahm die Position des Klingenpiloten ein. Bis die Sektion abgetrennt und auf ein feindliches Großkampfschiff geschossen wurde, kümmerte er sich um die Instrumente und Schilde des Jägers.

      Unentwegt drangen ihre Feinde, die Auglaras, in das Sternensystem des Ordens ein. Aber auch heute würden die Eisenritter diese widerwärtigen Ketzer zurückschlagen. Judas hatte keine Zweifel an ihrem Kampfeinsatz oder daran, dass der Krieg gegen die Echsenwesen richtig war.

      Als Ebba neben ihm im Cockpit saß und der Klingenjäger die beiden identifiziert hatte, startete dieser automatisch die Systeme.

      »Alle Ritter auf Gefechtsstation!«, echote die Stimme des Bordcomputers unentwegt. Gleichzeitig schrillte die Sirene durch den Hangar. Schlagartig wurde es still, als sich das Kraftfeld des Klingenjägers über den beiden Eisenrittern schloss. Ebba zündete die Triebwerke, während Judas routiniert die Anzeigen überprüfte.

      »Alle Systeme normal, Schildenergie bei hundert Prozent«, meldete er.

      »Verstanden.« Ebba zog den Steuerknüppel etwas zu sich heran und im nächsten Moment erhob sich der Klingenjäger und schoss zur Landebucht des Großkampfschiffes hinaus. Judas wusste, wie beeindruckend ihr Flaggschiff aussah, doch jetzt war sein Blick nach vorne gerichtet. Eingeordnet in eine Jägerformation schossen sie auf den Feind zu.

      Grelle Plasmablitze stoben von hinten über den Klingenjäger hinweg. Das Großschwert war nun in Reichweite, um seine Flakgeschütze einsetzen zu können. Sie feuerten durch die Lücken der Klingenjägerformation, um ihnen den Weg zum feindlichen Mutterschiff freizuschießen.

      Ebba hielt den Klingenjäger auf Kurs. Judas hingegen hatte nur noch Augen für sein Ziel. Vor ihnen bauten die Einmannjäger der Auglaras eine Verteidigungsformation auf, um die Klingenjäger am Erreichen des Mutterschiffs zu hindern.

      Ebba und Judas erreichten die Verteidigungsformation als Erste und sofort eröffnete Ebba das Feuer. Die blauen Plasmablitze schlugen in einen feindlichen Jäger ein, während Ebba ungebremst darauf zuhielt. In einer grell aufleuchtenden Plasmawolke verging das Feindesschiff und ihr Klingenjäger stieß durch die Verteidigungsphalanx.

      Judas zog die Energie von den Frontschilden ab und verstärkte die Heckschilde.

      Um die beiden Ritter war die Raumschlacht nun in vollem Gange. Kleinere Jäger lieferten sich erbitterte Duelle. Andere hielten die Formation zum Schutz der Flaggschiffe. Dennoch gingen die beiden Ritter routiniert und kühl vor. Sie hatten an zu vielen Kämpfen teilgenommen, um sich aus der Ruhe bringen zu lassen. Der Eisengott erwartete sie, wenn sie starben.

      Mit ihrem kühnen Manöver brachen die beiden Ritter die Jägerformation der Ketzer auf. Vier der feindlichen Jäger lösten sich aus der Formation und setzten ihnen nach. Sie durften keinen Klingenjäger zu nah an ihr Flaggschiff heranlassen, jeder wusste um die Gefahr. Die Verfolgung endete abrupt in den Salven zweier weiterer Klingenjäger, die Ebba und Judas deckten.

      »Bereit?«, fragte Ebba.

      »Bereit!«, bestätigte Judas. Mehr war nicht nötig, jeder wusste, was der andere meinte. Zehn Jahre im Dienste des Eisengottes verbanden sie.

      Zwischen den beiden fuhr der Energieschild herab und die Klingensektion des Jägers wurde mit Judas am Steuer abgekoppelt und auf das Flaggschiff der Ketzer zugeschossen.

      Die Armaturen meldeten, dass