Notizen eines Dichters. Friedrich Frieden. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Friedrich Frieden
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783981411621
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Vage

      Meine Lage die ist vage

      Nicht nur meine diese Tage

      Unsicher und unbestimmt

      Wie wenn im Vakuum gerinnt

      Die Zeit in unbestimmte Richtung

      Ohne jegliche Gewichtung

      Irgendeiner wilden Strömung

      Kontinuität bedarf Gewöhnung

      Demokratie bedarf des Handels

      Auch in Zeiten allen Wandels

      Fusion aller Weltkulturen

      Lässt uns finden neue Spuren

      Zu den Wurzeln unsrer selbst

      Ob `ne Pizza du bestellst

      Oder gern chinesisch isst

      Verschlossen oder offen bist

      Vielfältigkeit ist es die zählt

      Alle Wahrheiten unverhehlt

      Alle sind sie gleichbedeutend

      Alle hört man gleichlaut läuten

      In den Tagen zu der Zeit

      Die hoffentlich nicht allzu weit

       Tod

      Er trifft die Jungen und die Alten

      Er hat Sterblichkeit zu verwalten

      Er hat kein Mitleid zeigt keine Reue

      Des Lebens Endlichkeit hält er die Treue

      Hat keine Moral handelt willkürlich

      Gottes Kumpane ist er natürlich

      Gott und der Tod zwei Freunde fürs Leben

      Gar nichts zu geben nur nehmen und nehmen

       Vers

      Bedarf die Dichtung denn der Reime

      Auf gute Trauben folgen Weine

      Bedarf die Dichtung des Versmaßes

      Gewisser Humor bedarf des Spaßes

      Bedarf das Bellen eines Hundes

      Ein Kreis hat an sich etwas Rundes

      Bedarf das Zwitschern eines Vogels

      Ass im Ärmel hey du mogelst

      Bedarf ein Alptraum denn der Träume

      Schaumbäder bedürfen Schäume

      Bedarf ein Lied des Instruments

      Irgendwie schon ich denk` ich fänd `s

      Eher angebracht als nicht

      Die Helligkeit folgt meist dem Licht

      Es geht aber auch immer anders

      Du spazierst oder du wanderst

      Bedarf der Berg einer Besteigung

      Wenn man dafür fühlt `ne Neigung

      Wenn man das Bedürfnis spürt

      Dass einen zu sich selber führt

      Versucht man diesem nachzugeben

      Dem Glück bedingt des Schicksals Segen

       Thema

      Vorbei an der ganzen Thematik

      Ist doch keine Mathematik

      Das ist doch keine Zauberei

      Man brät sich ja kein faules Ei

      Man trinkt kein Wasser in Spelunken

      Man spielt nicht Karten mit Halunken

      Man reitet nicht auf großen Hunden

      Man reibt kein Salz in tiefe Wunden

      Man duscht nicht unterm Wasserfall

      Hört man kein Echo gibt`s kein Hall

      Man leidet nicht mit Freudetränen

      Ist man leicht müde erfolgt Gähnen

      Man fliegt sehr hoch mit Adlers Federn

      Rollend bewegend mit mehr Rädern

      Kann man sich mit Seifenkisten

      Den Narr kann man nicht überlisten

      Der Punkt ist der es gibt gar keinen

      Nicht alle Hunde brauchen Leinen

      Nicht jedes Thema ist komplex

      Nicht alle haben gleichviel Sex

      Nicht immer lohnt sich denn das Warten

      Die Schüchternen und die ganz Harten

      Alle kennen sie Geschichten

      Von Elfen Gangstern und von Wichten

      Ursprungsrecht vertritt die Gema

      Bitte bleib` doch mal beim Thema

       Tausch

      Egal wie fern egal wie weit

      Der Ewigkeit geb` ich die Zeit

      Die sie braucht zur Expansion

      Ob das Warten sich denn lohnt

      Gibt sie mir etwas zurück

      Oder stirbt sie Stück für Stück

      In sich selbst und auch in mir

      Hopfen Gerste führt zu Bier

      Handel ist auch wie ein Rausch

      Guter oder schlechter Tausch

      Die Ewigkeit zahlt sich nicht aus

      Nicht jeder braucht eben Applaus

      Die Ewigkeit sie wartet nicht

      Sie arbeitet ja auch nicht Schicht

      Ich denk` sie ist zum Lernen da

      Für jeden wird sie denn mal wahr

      Generationenübergreifend

      Alle Menschenseelen streifend

      Wartet sie auf uns gelassen

      Ob wir uns auf sie verlassen

      Sollten nein doch besser nicht

      Ein jeder seine eigne Sicht

      Auf die Dinge doch wohl hat

      Pfannkuchen sind eben platt

       Superlativ

      Saftiger als jede Heide

      Tiefer denn als jede Weite

      Höher gar als jeder Himmel

      Weißer denn als jeder Schimmel

      Lieblicher als jedes Lächeln

      Niedlicher als jedes Hecheln

      Dichter gar als jeder Dschungel

      Leuchtender als alles Funkeln

      Strömender als alles Wasser

      Durchsichtiger und viel blasser

      Als aller Morgennebel Schwaden

      Schwärzer denn als alle Raben

      Dunkler gar als alle Schatten

      Gefräßiger als alle Ratten

      Moralischer als alle Tugend

      Stärker gar als alle Jugend

      Wilder