Durch die Belehnung des jungen Welfen Heinrich, des späteren »Löwen«, mit dem Herzogtum Sachsen, wich Konrad III. aus pragmatischen Gründen davon ab, freigewordene Ämter und Würden durch seine nächsten Verwandten zu besetzen. Daneben benutzte er auch das Mittel der Verschwägerung. So wurde eine seiner Halbschwestern durch Heirat Herzogin von Böhmen, auch der byzantinische Kaiser Manuel heiratete eine Schwester der Königin, und seinen Sohn Heinrich verlobte er mit einer der Töchter des ungarischen Königs Bela. Doch auch diese Maßnahmen konnten den allgemeinen Frieden nicht garantieren. So sah sich Konrad III. genötigt, im Jahre 1142 einen Kriegszug gegen die Böhmen zu unternehmen, da diese seinen Schwager Herzog Wladislaw vertrieben hatten. Dieses Unternehmen verlief erfolgreich, und der Staufer konnte seinen Schwager in recht kurzer Zeit wieder restituieren.
Schon im Hinblick auf die Bedrohung seiner Herrschaft durch die mächtigen Welfen sah sich Konrad III. bemüht, seine Position im Reich durch eine gut organisierte Familienpolitik zu verstärken. Seine eigene Machtbasis schien ihm nicht stark genug, da er neben seinem Eigengut in Schwaben und Franken nur das Elsass und Schwaben im Besitz seines Bruders, sowie das Krongut als Rückhalt vorzuweisen hatte. Deshalb verheiratete der Staufer 1139 seine Nichte Judith mit Herzog Matthäus I. von Oberlothringen. Außerdem vergab er im gleichen Jahr das Herzogtum Niederlothringen an Gottfried II. von Löwen, der den Staufern ebenfalls durch Heirat verbunden war. Konrads Halbbruder, der Babenberger Heinrich, erhielt zudem 1140 die Pfalzgrafschaft bei Rhein, die später Graf Hermann von Stahleck übergeben wurde, nachdem Heinrich im Oktober 1141 die Markgrafschaft Österreich geerbt hatte. Überhaupt erwies sich die Verwandtschaft mit den Babenbergern als nützlich, da mittels kluger Heiratspolitik engere Bindungen zu Polen und Böhmen erreicht werden konnten. Diese hielten die gefürchteten Welfen zusätzlich in Schach.
Der Reichstag von Frankfurt im Mai 1142 brachte Heinrich dem Löwen das Herzogtum Sachsen gegen den Verzicht auf Bayern. Dieser scheinbar dauerhafte Ausgleich mit den Welfen wurde durch die Verheiratung der Herzogswitwe Gertrud mit dem Babenberger Heinrich besiegelt. Der Babenberger erhielt dann auch im Januar 1143 die Belehnung mit Bayern. Doch schon bald zeigte sich, dass mit den Welfen nicht so leicht Frieden zu schließen war. Gertrud starb schon nach einigen Monaten und Welf VI. wollte den Verzicht seines Neffen Heinrich des Löwen auf Bayern nicht anerkennen. Welf verbündete sich deshalb mit König Roger II. von Sizilien und dem ungarischen König Geza II. Konrad III. war deshalb an besseren Beziehungen zu den Byzantinern gelegen, die die Normannen in Sizilien in Schach halten konnten. Der Staufer leitete deshalb die Verheiratung seiner Schwägerin Bertha von Sulzbach mit Manuel I. Komnenos in die Wege, welche dann aber erst 1146 erfolgte.
Überhaupt entwickelte Konrad III. seit 1142 vielseitige außenpolitische Bestrebungen, die mehr oder weniger glücklich verliefen. Dabei hatte er natürlich die ganze Zeit seinen erhofften Romzug im Auge, um auch noch die Kaiserwürde zu erlangen. Doch die Lage in Deutschland wollte sich einfach nicht wirklich beruhigen, und in Rom kam es zu Auseinandersetzungen zwischen großen Teilen der städtischen Bevölkerung und dem Papst. Das schienen keine guten Vorzeichen für einen erfolgreichen Zug des deutschen Königs in die Heilige Stadt. Konrad III. scheute schon vor seiner allfälligen Kaiserkrönung nicht davor zurück, sich als »Augustus« zu bezeichnen.
Von Seiten der Kurie aus gab es ab 1145 verstärkte Bemühungen, den Staufer zu einem Romzug zu motivieren. Immerhin wurde Kaiser Heinrich II. am 4. März 1146 heiliggesprochen, was sicher durch die Anwesenheit Konrads III. mehr Glanz erhalten hätte. Doch der in vielen Dingen recht biedere Staufer bemühte sich vorerst weiterhin, seine und die Macht seiner Familie auszubauen und abzusichern. Er setzte dabei besonders auf die ihm wohlgesonnene Reichskirche, die aufstrebenden Städte und die Reichsministerialen. Es gab zu jener Zeit einen bedeutenden inneren Landesausbau, die Rodung großer Gebiete und auch einige für Konrad III. günstige Gelegenheiten zur Installierung neuer Würdenträger. Andererseits misslangen Unternehmungen, wie das Eingreifen des Königs in die inneren Wirren in Polen im Sommer 1146, was mit einer schweren diplomatischen Niederlage endete.
Konrad III. ergriff nach dem Tod des Herzogs Boleslaw III. Partei in einem polnischen Erbteilungsstreit, da der dabei als Großherzog vorgesehene, aber vertriebene Wladislaw mit einer seiner Halbschwestern verheiratet war. Der deutsche König beschloss nun, diesem Wladislaw bei der Durchsetzung seiner Ansprüche zu helfen. Als Konrad III. mit seinem Heer in Polen einmarschierte, musste er rasch feststellen, dass er seine Gegner unterschätzt hatte. Unter Vermeidung einer offenen Feldschlacht bereiteten ihm die Polen jede Menge Schwierigkeiten und unterbanden den deutschen Nachschub. Da seine Männer hungerten und nicht in bester Stimmung waren, schien ein möglichst ehrenvoller Rückzug angemessen. Es gab in der Folge Verhandlungen, bei denen Konrad III. nicht die beste Figur machte und sich mit der Zusicherung des Erscheinens des von ihm abgelehnten polnischen Herzogs Boleslaw IV. am nächsten deutschen Hoftag und der Stellung einer Geisel vorerst zufriedenstellen ließ, ehe er abmarschierte. Doch wie wohl nicht anders zu erwarten, erschien der abtrünnige Pole nicht am Hoftag, und Konrad III. blieb auf seiner Geisel und seinem Schwager Wladislaw sitzen, dem er nun auch ein standesgemäßes Asyl gewähren musste. Das polnische Problem konnte nie gelöst werden, da sich der Stauferkönig nun mit einem ganz anderen auseinandersetzen musste und eine ungleich schwerere Niederlage auf ihn wartete.
Inzwischen war es für die Streiter Christi im von ihnen besetzten Heiligen Land alles andere als gut verlaufen. Als die Grafschaft Edessa wieder an die Krieger Allahs fiel, erging ein Aufruf zu einem neuen Kreuzzug. Der mächtige Geistliche Bernhard von Clairvaux überredete König Ludwig VII. von Frankreich dazu, das Kreuz zu nehmen. War ursprünglich nur geplant, dass der Franzose einen Kreuzzug unternehmen würde, so entwickelte Bernhard von Clairvaux bald auch großen Eifer, den deutschen König für die Idee zu gewinnen. Der König der Deutschen könnte doch bei einer solchen Unternehmung zum Wohle der Christenheit nicht hinter dem König der Franzosen zurückstehen, wurde argumentiert.
Konrad III. fühlte sich dadurch unter Druck gesetzt, denn er musste natürlich seine Bedeutung als künftiger römischer Kaiser unter Beweis stellen. Der Konflikt mit den Welfen stellte aber eine große Gefahr für seine Herrschaft dar, sollte er wirklich an dem Kreuzzug teilnehmen. Doch Bernhard von Clairvaux schaffte dieses Problem schließlich aus der Welt, als er sich nach einer Unterredung mit Konrad III. anschließend mit Welf VI. traf, von dem er das Versprechen einer Art von »Waffenstillstand« während des Kreuzzuges erhielt. Der wortgewaltige Geistliche stieß dann wieder zu König Konrad III., der zu Weihnachten in Speyer einen Reichstag abhielt. Nachdem Bernhard am 27. Dezember 1146 eine aufrüttelnde Rede gehalten hatte, nahm der Staufer genauso wie viele der versammelten Fürsten das Kreuz.
Dieses von vielen als großes Wunder betrachtete Ereignis war allerdings gründlich vorbereitet worden, und schon bald verpflichteten sich auch Heinrich der Löwe und seine sächsische Gefolgschaft zur Teilnahme an der Kreuzfahrt. Beim Reichstag von Frankfurt im März 1147 wurden schließlich alle wichtigen mit dem Zug ins Heilige Land verbundenen Fragen geklärt. Konrad III. konnte einen allgemeinen Reichsfrieden verkünden und die Wahl seines zehn Jahre alten Sohnes Heinrich zum König erreichen. Der junge Mann sollte mit Hilfe eines Regentschaftsrates während seiner Abwesenheit die Verwaltung des Reiches übernehmen. Es wurde auch beschlossen, dass der Anspruch Heinrichs des Löwen auf Bayern nicht abgewiesen, aber bis zur Rückkehr vom Kreuzzug vertagt würde. Außerdem gestand man den Sachsen einen eher regionalen Kreuzzug gegen die heidnischen Slawenstämme im ostelbischen Gebiet zu. Nachdem sein Sohn Ende März 1147 in Aachen gekrönt worden war, begann König Konrad III. Ende Mai von Regensburg aus seinen Marsch ins Heilige Land. Das ganze Unternehmen sollte ein Fiasko werden.
Die Planung sah vor, dass die Deutschen etwas früher losmarschieren und die Franzosen in einem gewissen Abstand folgen sollten. Nachdem er die Leitha überschritten hatte, wurde der König mit den ungarischen Problemen konfrontiert. Konrad III. bestrafte König Geisa für den