Elternratgeber Impfen für Dummies. Daniel Tiefengraber

sind Sie verunsichert, weil Sie höchst unterschiedliche Aussagen zur Sinnhaftigkeit von Impfungen finden und auch wissenschaftliche Studien scheinbar widersprüchliche Ergebnisse liefern.

      Wenn diese Aussagen auf Sie zutreffen, ist dieses Buch genau richtig für Sie!

Wie dieses Buch aufgebaut ist

      Der Elternratgeber Impfungen für Dummies besteht aus folgenden vier Teilen:

       Teil I: Infektionserkrankungen und körpereigene AbwehrHier sehen wir uns genauer an, mit welchen Erregern Ihr Baby umzugehen lernen muss, wenn es auf die Welt kommt. Welche Maßnahmen können Sie treffen, um Ihr Kind zu schützen? Wie arbeitet das Immunsystem, und was hat es mit dem Nestschutz auf sich?

       Teil II: Übung macht den Meister: Impfung als Training für den ErnstfallNun geht es darum, was bei einer Impfung passiert und warum die Reaktion des (in diesem Fall kann man wirklich sagen »ausgetricksten«) Immunsystems genauso abläuft wie bei einer richtigen Infektion – nur eben, dass Ihr Baby dabei nicht erkrankt und dann dauerhaft immun ist. Sie lernen die verschiedenen Arten von Impfstoffen kennen und welche Vor- und Nachteile diese haben. In diesem Teil lesen Sie auch mehr darüber, mit welchen Impfreaktionen Sie rechnen müssen und welche extrem selten auftreten (die Sie aber trotzdem kennen sollten!). Außerdem erkläre ich, wie Impfstoffe entwickelt und getestet werden, welche Inhaltsstoffe eine Impfdosis sonst noch enthält, und warum eine Impfpflicht in meinen Augen nur für bestimmte Berufsgruppen gelten sollte.

       Teil III: Faktencheck zu empfohlenen KinderimpfungenWas ist, wenn Sie schwanger werden? Impfen oder nicht, was ist notwendig, was ist mit Risiken behaftet? Welche Impfungen sollte Ihr Baby bekommen, warum überhaupt und warum schon so früh? Das fragen sich vermutlich alle (werdenden) Eltern. Hier stelle ich die Krankheiten vor, mit denen Sie rechnen können, wie gefährlich diese mitunter sein können und fasse dann das Wesentliche zu Nutzen und Risiken der Impfung zusammen.

       Teil IV: Der Top-10-Teil – hier erwarten Sie die zehn häufigsten Aussagen, die Sie in der Presse über Impfungen finden werden, und was die Wissenschaft dazu sagt. Bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil, und entscheiden Sie dann zum besten Wohl Ihres Kindes!

Symbole, die in diesem Buch verwendet werden

Um wichtige oder spezielle Textstellen hervorzuheben und das Lesen übersichtlicher zu gestalten, werden folgende Symbole verwendet:

      

Unter diesem Icon finden Sie wissenschaftlich belegte Fakten oder Hintergrundwissen, wie bestimmte Prozesse im Körper ablaufen. Es soll Ihnen helfen, den medizinischen Hintergrund zu verstehen und sich eine eigene Meinung dazu zu bilden. Diese Stellen können Sie aber auch gern überspringen!

      

Vorsicht ist geboten! Unter diesem Icon finden Sie ungeachtet aller Impfskepsis Warnhinweise, die Sie in Ihre Entscheidung unbedingt einbeziehen sollten.

      

Hier geht es um besonders wichtige Studienergebnisse, wissenschaftliche Meilensteine oder Nobelpreise – zum Nachlesen und auch als Versicherung, dass Impfungen zu den am besten beforschten Gebieten in der Medizin gehören!

      

Das Baby-Symbol steht für meine persönliche Erfahrung, Meinung und Ratschläge. Vielleicht stimmen Sie nicht immer mit mir überein, aber es ist hoffentlich ein Denkanstoß für Sie!

Wie es weitergeht

      Natürlich freut sich jeder Autor, wenn Leser das Buch von vorn nach hinten regelrecht verschlingen, denn das ist ja das Ziel, wenn man ein Buch schreibt. Aber vielleicht wollen Sie sich auch nur informieren, weil Sie eine ganz bestimmte Frage haben wie etwa, ob Impfungen Allergien auslösen können (was Sie in der Top-Ten-Liste finden). Dann blättern Sie gerne gleich dorthin.

      Auch im Internet finden Sie unzählige Webseiten zu diesem Thema. Bleiben Sie aber bitte immer kritisch, was deren Inhalt angeht – besonders wenn Werbung angezeigt oder etwas zu kaufen angeboten wird! Bilden Sie sich ein eigenes Urteil, indem Sie sich genau informieren, und das am besten auf unabhängigen Seiten der Universitäten, Behörden, Impfkommissionen und Fachverbände.

      Weitere Informationen

      Impfkommission des deutschen Robert Koch-Instituts (https://www.rki.de/DE/Content/Kommissionen/STIKO/stiko_node.html)

      Impfplan Österreich (https://www.sozialministerium.at/Themen/Gesundheit/Impfen/Impfplan-%C3%96sterreich.html)

      Schweizerischer Impfplan (https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/gesund-leben/gesundheitsfoerderung-und-praevention/impfungen-prophylaxe/schweizerischer-impfplan.html).

Teil I

      Infektionserkrankungen und körpereigene Abwehr

IN DIESEM TEIL …

       geht es darum, welche Schutzmaßnahmen Menschen schon immer gegen Infektionserkrankungen genutzt haben – damals wie heute.

       sehen wir uns an, welche Arten von Infektionserregern es gibt und wie Krankheiten übertragen werden.

       lernen Sie das Immunsystem genauer kennen, dessen Hauptaufgabe die Abwehr von Infektionen ist, und erfahren, warum wir gegen bestimmte Krankheiten immun sind.

       erklären wir, wie der Nestschutz der Neugeborenen funktioniert und warum Kinderkrankheiten durchaus ernste Gefahren darstellen können.

Kapitel 1

      Gefahren lauern überall

      IN DIESEM KAPITEL

       Übertragbare Krankheiten

       Verursacher: Viren und Bakterien

       Viele Wege führen zur Infektion

      Die Gesundheit des Menschen war fraglos schon immer von zahllosen Gefahren bedroht. Gegen hungrige Säbelzahntiger oder andere Fressfeinde in der Natur wussten sich unsere Vorfahren gut zu wehren – da kam erst gar keine Frage auf, warum man scharfen Zähnen, Klauen und Krallen für das eigene Überleben besser aus dem Weg gehen sollte.

      Bei anderen Krankheiten waren die Menschen hingegen völlig ratlos – wen wundert's, denn diese kleinen Feinde für unsere Gesundheit konnte man damals noch nicht erkennen und noch weniger beseitigen. Für die Ursache von Husten, Fieber oder Durchfall gab es keine Erklärungen, und sehr viele Frauen überlebten eine Entbindung aufgrund der fehlenden Desinfektions- und Hygienemaßnahmen nicht. Die Menschen starben jung, meistens an bakteriellen Infekten, die wir heute einfach behandeln