Homilien über die Buße
JOHANNES CHRYSOSTOMOS
DIE SCHRIFTEN DER KIRCHENVÄTER
Homilien über die Buße, J. Chrysostomos
Jazzybee Verlag Jürgen Beck
86450 Altenmünster, Loschberg 9
Deutschland
ISBN: 9783849659950
Cover Design: Basierend auf einem Werk von Andreas F. Borchert, CC BY-SA 4.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=35892522
Der Text dieses Werkes wurde der "Bibliothek der Kirchenväter" entnommen, einem Projekt der Universität Fribourg/CH, die diese gemeinfreien Texte der Allgemeinheit zur Verfügung stellt. Die Bibliothek ist zu finden unter http://www.unifr.ch/bkv/index.htm.
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INHALT:
Erste Homilie von der Buße, als er vom Lande in die Stadt zurückkehrte. 3
Dritte Homilie. Von dem Almosen und über die zehn Jungfrauen. 22
Vierte Homilie über die Buße und das Gebet. 32
Sechste Homilie von der Buße, in der sechsten Woche der heil. Fastenzeit. 50
Achte Homilie über die Buße. 79
Homilien über die Buße
Bibliographische Angaben:
Einleitung: Homilien über die Buße In: Ausgewählte Schriften des heiligen Chrysostomus, Erzbischof von Konstantinopel und Kirchenlehrer. Übersetzt von Dr. Chrysostomus Mitterrutzner. (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 3), Kempten 1890. (Commentary, Deutsch). Unter Mitarbeit von Uwe Holtmann
Titel Version: Homilien über die Buße (BKV) Sprache: deutsch Bibliographie: Homilien über die Buße (De paenitentia homiliae) In: Ausgewählte Schriften des heiligen Chrysostomus, Erzbischof von Konstantinopel und Kirchenlehrer. Übersetzt von Dr. Chrysostomus Mitterrutzner. (Bibliothek der Kirchenväter, 1 Serie, Band 3), Kempten 1890. Unter der Mitarbeit von: Uwe Holtmann
Einleitung
Montfaucon hat in seiner Ausgabe der Werke des heil. Johannes Chrysostomus „neun Homilien über die Buße“ aufgenommen 1 und dabei bemerkt, 2 daß es ein schwieriges und mühevolles Unternehmen sei, über die Anordnung, über den Ort und die Zeit der Abfassung, ja selbst über die Ächtheit einzelner Homilien etwas Bestimmtes zu sagen. Denn seine Vorgänger in dieser Arbeit Lälius Tifernas, Fronto Ducäus, Heinrich Savilius u. A. waren in ihren dießbezüglichen Ansichten gar weit auseinander gegangen, ja die zwei Ersteren selbst in der Zahl der Homilien abgewichen, indem sie zehn annahmen.
Ob diese Homilien in Konstantinopel oder Antiochia gehalten wurden, läßt sich mit voller Bestimmtheit nicht sagen; Montfaucon entscheidet sich eher für letztere Stadt.
Noch ungewisser ist die Zeit; Montfaucon vermuthet, Chrysostomus habe sie als Presbyter in Antiochien gehalten, also zwischen 336—398.
Was endlich die Ächtheit betrifft, so nimmt Montfaucon die sechs ersten, wie er sie geordnet, als vollkommen ächt an, die drei letztern scheinen ihm wegen der geringern Eleganz des Styles etwas verdächtig; dessenungeachtet setzt er sie, freilich nicht ohne einiges Bedenken, 3 unter die ächten Schriften des heiligen Kirchenlehrers, da dieser auch anderwärts bezüglich des Styles sich nicht immer gleich bleibe.
Chrysostomus führt öfter die Stellen der heiligen Schrift mehr nach dem Sinne, als nach dem Wortlaute an. Wir bleiben natürlich bei dem vorliegenden Gaume’schen Text.
Von vorhandenen Übersetzungen benutzten wir die von Mösl und Lutz; der Erstere hat sechs „Predigten“, der Letztere sieben „Homilien“ von der Buße übersetzt.
Wir schicken jeder dieser Homilien eine gedrängte Inhaltsangabe voraus.
Fußnoten:
1 Paris, Gaume, 1838. Tom. II. p. 326—414.
2 Tom. II. Monitum. p. 326.
3 Non sine aliquo scrupolo eas inter germana Chrysostomi opera relinquimus. Mon. p. 327.
Erste Homilie von der Buße, als er vom Lande in die Stadt zurückkehrte.
Inhalt.
Chrysostomus beginnt diese mit der Versicherung der innigsten Liebe zu seiner Gemeinde. Dann geht er über zum Ausspruch des heiligen Paulus: „Meine Kinder, die ich mit Schmerzen wieder gebäre, damit Christus eine Gestalt in euch gewinne,“1 und sagt damit, daß Christus im Christen eine Gestalt gewinnen könne, wenn er sie noch nicht gewonnen habe, und kommt zu seinem Hauptsatze, den er ziemlich lebhaft ausführt: „Sich zu üben in jedem guten Werke, Buße zu thun und weder zu verzweifeln, noch träge zu sein.“ Trägheit sei schlimm, die Verzweiflung noch schlimmer. Zum Eifer sei jeder berufen, Unthätigkeit des Einen schade dem Ganzen; die Sünde des Einen sei ein Krebs, der den ganzen Körper verzehre. Um vor Verzweiflung zu warnen, führt er das Beispiel des Blutschänders zu Korinth an. Wer gefallen, erhebe sich; Gott komme freundlich entgegen: der verlorne Sohn und sein Vater; der gute Hirt und das verlorne Schäflein.
1.
Habt ihr während dieser Zeit meiner Entfernung von euch wohl auch meiner gedacht? Ich wenigstens konnte euch nirgends vergessen, sondern behielt, obgleich ich die Stadt verließ, doch das Andenken an euch. Denn