Wer hat dieses Buch geschrieben?
Ich würde kein Buch über das Thema Bucket List schreiben, wenn dieses Thema keine Bedeutung für mich hätte. Meine persönliche Bucket List habe ich im Dezember 2017 gestartet und berichte seitdem auf meinem Blog https://denise-bucketlist.de von einem meinen Erlebnissen. Mit dem Blog habe ich mir gleichzeitig den ersten Punkt auf meiner Bucket List erfüllt. Seitdem sind eine Reihe unvergesslicher Erlebnisse hinzugekommen, von denen ich überzeugt bin, dass ich sie ohne Bucket List nie erlebt hätte oder immer noch davon träumen würde (von einigen berichte ich später im Buch ausführlicher). Ob es allein an der Bucket List liegt, sei dahingestellt. Allerdings haben sich mein Leben und mein ganzes Mindset seit jenem Dezemberabend grundlegend geändert. Ich bin mutiger, gehe meiner Neugierde nach und verfolge Ziele, die mir vor einigen Jahren noch vollkommen unrealistisch erschienen (z. B. ein Buch zu schreiben).
An meiner Seite dabei war immer mein Freund, jetzt Ehemann. Die allermeisten Erlebnisse, die ich mir auf meiner Bucket List notiert habe, haben auch einen Platz auf unserer gemeinsamen Bucket List gefunden, egal ob Heißluftballonflug, eine Wanderung mit Alpakas oder Whale Watching. Ich liebe es jeden Tag aufs Neue, dass es uns bei uns nie langweilig wird. Irgendein Projekt ist immer in Planung und wenn nicht, haben wir endlich mal Zeit unser Fotoalbum zu aktualisieren.
Für wen ist dieses Buch geeignet?
Dieses Buch eignet sich für alle lebenshungrigen Menschen, die endlich ihrer Abenteuerlust und Neugierde nachgehen und ein Leben voll spannender, neuer Erfahrungen und Eindrücke leben wollen. Egal ob allein oder mit Partner. Schwerpunktmäßig richtet sich das Buch allerdings an Paare, die gemeinsam ihren Alltag verändern und mehr erleben möchten. Alter, Geschlecht, Beziehungsdauer und Beziehungsform sind dabei völlig egal. Einzige Bedingung: Ihr seid offen gegenüber Veränderungen und bereit, den ersten Schritt aus der Komfortzone zu tun.
Wobei euch dieses Buch helfen kann und wobei nicht
Dieses Buch ist kein Beziehungsberater. Wenn eure Beziehung im Argen liegt, wendet euch an einen Paartherapeuten, der euch kompetent unterstützen kann. Gegebenenfalls könnt ihr auch Beziehungsratgeber und ähnliche Literatur zurate ziehen. Was dieses Buch aber durchaus sein kann, ist ein Impuls, gemeinsam zu wachsen und euch noch besser kennenzulernen.
Was dieses Buch ebenfalls nicht sein soll, ist eine vorgefertigte Liste an Dingen, die ihr als Paar unbedingt erleben müsst. Warum? Bücher und Online-Artikel à la „xy Dinge, die ein Paar erlebt haben muss“ haben bei mir immer gemischte Gefühle ausgelöst. Zum einen, weil wir kaum etwas von den absolut notwendigen „Must-do's für Paare“ abhaken konnten. Zum anderen, weil mir klar war, dass wir den Großteil der Dinge auch nie machen werden. Sind wir jetzt langweilig oder ist unsere Beziehung ernsthaft gefährdet und zum Scheitern verurteilt? Wohl kaum. Natürlich kann man solche Liste als auch Inspiration sehen, aber das unübersehbare Häkchen hinter all den „xy Dingen, die man als Paar unbedingt erlebt haben muss“ ist doch sehr deutlich. Ich kenne euch weder persönlich noch weiß ich, was eure Leidenschaften und Interessen sind und in welchem Lebensabschnitt ihr euch gerade befindet. Mein Ziel ist es vielmehr, dass ihr euch mithilfe meines Buches eure eigene, ganz persönliche Bucket List erstellt. Dies erfordert etwas mehr Einsatz, dafür habt ihr im Ergebnis aber eine Bucket List, die ganz zu euch und euren persönlichen Zielen passt.
Daher werdet ihr in diesem Buch einen vergleichsweise langen Theorieteil finden. Hier erfahrt ihr zunächst, was es mit einer Bucket List überhaupt auf sich hat und wie eine Bucket List euch helfen kann, euer Leben zum Positiven zu verändern. Anschließend geht es ans Eingemachte und ihr lernt, wie ihr Schritt für Schritt, über das erste Brainstorming bis hin zur Gestaltung, eine Bucket List erstellt. Selbstverständlich findet ihr in diesem Buch auch jede Menge Inspiration für eure Bucket List. Doch damit nicht genug. Listen schreiben kann natürlich jeder. Damit eure Bucket List nicht in der Schublade verkümmert, gebe ich euch meine gesammelten Tipps mit auf den Weg, wie ihr die Dinge, die auf eurer Liste stehen, auch wirklich gemeinsam erlebt – der Weg von der Theorie zur Praxis: angefangen bei Tipps, die euch bei der Erstellung einer Bucket List unterstützen, bis hin zu vermeintlichen Hürden wie kein Geld, keine Motivation, keine Zeit oder gemeinsame vs. eigene Bucket List Ziele.
Als Paar profitieren
Zu guter Letzt profitiert natürlich nicht nur jeder Einzelne von euch, sondern auch ihr als Paar. Wenn ihr euch in Abenteuer stürzt, werdet ihr immer wieder neue Nuancen eures Partners kennenlernen, auch wenn ihr schon seit Jahren oder sogar Jahrzehnten zusammen seid. Ganz ohne irgendwelche Spielchen, bei denen ihr euch gegenseitig Kärtchen mit intimen Fragen vorlesen müsst. Immerhin erlebt ihr mit eurer Bucket List nicht nur völlig unbekannte Situationen, sondern meistert gemeinsam Herausforderungen. Die positiven Gefühle, die ihr habt, wenn ihr eure Komfortzone verlasst, euch einen Traum erfüllt oder etwas völlig Verrücktes zum ersten Mal macht, werdet ihr mit eurem Lieblingsmensch verbinden, der in diesem Moment an eurer Seite war. Diese gemeinsame, positive Erinnerung stärkt euer Zusammengehörigkeitsgefühl. Schließlich ist es ein tolles Gefühl, gemeinsam das Leben in vollen Zügen auszukosten. Hierfür müsst ihr noch nicht einmal alle Erlebnisse miteinander teilen. Im Gegenteil: Mit Sicherheit wird jeder von euch Wünsche haben, die der andere nicht teilt. Nicht alle Aktivitäten werden euch gleichermaßen zusagen. Aber auch diese Tatsache kann euch zugutekommen, wenn ihr akzeptiert, dass ihr nicht in allem Überschneidungspunkte haben werdet. Denn was könnte bitte attraktiver sein, als ein Partner, der unabhängig ist und voller Begeisterung von seinen Hobbys und Erlebnissen schwärmt? Mit eurer Bucket List habt ihr die Chance, gemeinsam zu wachsen und euch ein Leben zu zweit aufzubauen, von dem ihr im Altenheim einmal stolz erzählen werdet. Seid gemeinsam eine Inspiration für eure Kinder, Enkel, Freunde oder sogar völlig fremde Menschen.
Was ist überhaupt eine Bucket List?
Einmal im Leben die Nordlichter sehen, fließend Spanisch sprechen können, ein Buch veröffentlichen oder eigenes Gemüse anbauen? Jeder Mensch hat große und kleine Träume, die er sich in seinem Leben erfüllen möchte. Mit Sicherheit fallen euch spontan auch ein paar Punkte ein, die ihr gerne allein oder mit eurem Partner erleben möchtet. Die meisten von euch haben daher schon eine mentale Bucket List, ohne den Träumen einen formalen Stempel aufgedrückt zu haben.
Eine Bucket List wird allerdings einen Schritt konkreter. Ich möchte nicht abstreiten, dass ihr ein gutes Gedächtnis habt. Aber nehmen wir mal an, ihr fahrt an einer Wasserski-Anlage vorbei und denkt euch: „Wasserski! Cool, lass uns das nächsten Sommer auch mal machen!“. Wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass ihr euch im nächsten Sommer a) noch daran erinnert und b) auch wirklich zum Wasserski geht. Ähnlich wird es mit den Erdbeeren sein, die ihr selber pflücken wolltet und dem Salsa-Kurs oder der Schneeschuhwanderung. Bei der Planung des nächsten Wochenendes heißt es dann „aus den Augen, aus dem Sinn“ und ihr orientiert euch an dem, was ihr an Wochenenden schon immer gemacht habt. Eine Bucket List hilft euch dabei, diesem Dilemma zu entfliehen. Auf einer Bucket List stehen nämlich all jene großen und kleinen Dinge gesammelt, die ihr immer schon mal machen wolltet oder die ihr in eurem Leben erreichen möchtet.
Oder für die Liebhaber von konkreten Definitionen unter euch:
Eine Bucket List (der deutsche Begriff ist Löffeliste) ist eine Liste aller Dinge, Erfahrungen und Erlebnissen, die man bis zu seinem Tod erleben oder erreichen will.
Dass Menschen ihre Ziele auf einer Liste festhalten, hat es vermutlich immer schon gegeben. So richtig populär wurde der Begriff Bucket List aber erst mit dem Kinofilm Das Beste kommt zum Schluss (englischer Titel The Bucket List) mit Jack Nicholson und Morgan Freeman aus dem Jahr 2007. Zwei krebskranke Männer besinnen sich im gemeinsamen Krankenzimmer