»Das tue ich, ja«, unterbrach er mich und streichelte wieder sanft über meinen Oberschenkel.
Während er mich ansah, wanderten seine Finger näher zu dem Spalt zwischen meinen Schenkeln. Es fiel mir immer schwerer, mich zu konzentrieren.
»Rede weiter«, sagte er schon fast bestimmend und drückte meine Beine leicht auseinander, um die Innenseiten zu streicheln. Es fühlte sich so angenehm an und war gleichzeitig auch solch eine Qual.
»Ich bin fünfundzwanzig und arbeite hier im Hotel als Zimmermädchen und …« Ich stoppte, als ich spürte, dass er sich meiner Körpermitte näherte. Meine Knospe pulsierte voller Vorfreude, doch Adrian legte seine Hand wieder unschuldig auf meinen Oberschenkel.
»Und?«, hakte er nach. Seine Hand wanderte nun wieder meinen Körper hinauf und ruhte an meiner Taille. Wieso ließ ich dies alles geschehen? Ich schaffte es einfach nicht, ihn von seinen Berührungen abzuhalten …
»Am Wochenende tanze ich in einer Bar.«
»Du bist Tänzerin?«
Ich nickte, zu mehr war ich unter seinem Blick nicht fähig. Seine braunen Augen schienen mein Innerstes durchleuchten zu wollen.
»Wieso tanzt du?«, fragte er neugierig und nahm nun seine zweite Hand, um eine meiner Haarsträhnen um seine Finger zu wickeln.
»Weil ich schon als kleines Kind Tanzstunden hatte. Meine Mutter war Tanzlehrerin an einer Musical-Schule. Ich habe sie deswegen immer bewundert.«
»Verstehe. Und wieso gerade in einer Bar?« Seine Hand ließ meine Haarsträhne los und griff zu meiner Wange, um sie sanft zu streicheln, während seine zweite Hand noch immer auf meinem Oberschenkel ruhte. Sein Oberkörper war mir nun mehr zugewandt als zuvor und ich spürte, dass auch ich mich ihm immer mehr zudrehte. Unsere Körper zogen sich gegenseitig an wie Magnete.
»Ich bekam keinen anderen Job, da ich das Tanzen zuvor immer nur als Hobby betrieben hatte. Deswegen arbeite ich auch hier im Hotel. Das Geld, was ich in der Bar verdiene, würde hinten und vorne nicht reichen. Aber ich will es auf keinen Fall aufgeben.«
»Verstehe. Es ist gut, wenn man das tut, was man will«, sagte er und leckte sich über seine Lippen.
»Weißt du, was ich gerne mache? Meinen Willen durchsetzen. Ich bin ein Mensch, der sich nimmt, was er will und der bekommt, was er will. Ich kämpfe um alles, wenn es sich lohnt«, erzählte er und sein Blick fesselte mich, während er weiter über meine Wange streichelte.
Langsam bahnte er sich mit seinen Fingern einen Weg zu meinen Lippen. Sein Daumen glitt sanft über meine Unterlippe, was mich keuchen ließ.
»Und seit heute Vormittag will ich dich. Ich will dich spüren.«
Mit einem Mal setzte mein Gehirn aus. Die Männchen in meinem Kopf läuteten nicht mehr nur die Alarmglocken, nein, sie schlugen damit quasi gegen mein Gehirn, damit ich endlich aufstand und ging. Aber ich wollte nicht. Mein ganzer Körper war ihm verfallen - seinen Berührungen erlegen. Noch nie hatte jemand so etwas in mir ausgelöst. Ich fühlte mich wie ein Vulkan, der endlich ausbrechen wollte. Noch ehe ich etwas auf seine Worte erwidern konnte, spürte ich seine weichen Lippen auf meinen.
Sofort schoss ein Gefühl der Erregung durch meine Glieder und ich merkte, wie mein Atem sowie mein Herzschlag sich beschleunigten. Ich hatte meinen Körper nicht mehr unter Kontrolle und tat nichts weiter, als mich meinem Gegenüber hinzugeben.
Auch wenn ich nicht verstand, was ich gerade hier machte und wenn ich auch noch weniger realisierte, wieso ein Mensch wie ER das mit jemandem wie MIR tat, wollte ich doch nicht weiter darüber nachdenken.
Ich spürte, wie sich seine Zunge zwischen meinen Lippen durchschob und dann nach meiner suchte, um sie sanft anzustupsen. Dies war ausschlaggebend, um endgültig die Kontrolle über meinen Körper zu verlieren. Ich wollte nur noch spüren. Ihn spüren.
Mit meinem gesamten Gewicht drückte ich mich gegen ihn, sodass er halb auf der Couch lag und ich über ihm war.
Seine Hände glitten über meinen Rücken, seine Finger bohrten sich in meine Bluse und ich spürte, wie er während unseres Kusses grinste. Bald war nichts mehr im Raum zu hören als das Schmatzen unserer Küsse und unsere laute schnelle Atmung. Lange behielt ich nicht die Position über ihm, denn schon bald drückte er mich von sich, ohne den Kuss zu unterbrechen, und hob mich hoch, als ob ich nur das Gewicht einer Fliege hätte. Reflexartig legte ich meine Arme um seinen Hals und meine Beine um seine Hüften, wobei sich seine Erregung mit voller Wucht gegen mich presste. Das Gefühl seiner harten Männlichkeit trieb mich in den Wahnsinn und ließ meine Spalte lustvoll zucken.
Fast ein bisschen zu fest drückte er mich gegen die Wand, sodass ich weniger Kraft benötigte, um mich an ihm festzuhalten. Seine Lippen lösten sich von meinen, nur um im nächsten Moment gierig an meinem Hals zu saugen. Ein leichter Schwindel durchzog mich und ich stöhnte leise auf, als er kurz darauf an meinem Ohrläppchen knabberte. Als er seine Lippen wieder hart auf meine presste, fanden sich unsere Zungen zu einem weiteren heftigen Gefecht wieder.
Meine Hände vergruben sich in seinen Haaren und zogen leicht daran, als er in meine Unterlippe biss und damit eine weitere Welle der Erregung durch meinen Körper fließen ließ. Schneller als ich momentan denken konnte, musste ich meinen Griff um ihn wieder festigen, da er sich von der Wand wegbewegte. Ich sah nicht, wohin wir gingen, da ich meine Augen geschlossen hatte und mich einfach seinen Küssen hingab, während er mich fest an sich drückte.
Er ließ mich auf das Bett fallen und löste sich von meinen Lippen, um mit seiner Zunge über meinen Hals zu lecken. Adrian zog eine feuchte nasse Linie bis hinunter zu meinem Schlüsselbein, wo er zu saugen begann. Ich drückte ihm mein Becken entgegen, um ihm zu zeigen, wie sehr mir das gefiel. Dabei spürte ich auch wieder seine pralle Männlichkeit, was mir noch mehr meine Sinne raubte.
Unsere Lippen fanden erneut zueinander, als er begann, meine Bluse aufzuknöpfen und ich konnte spüren, wie sein Atem dabei noch unregelmäßiger wurde als zuvor. Doch gerade als er mich in eine sitzende Lage zog, um mich des unnötigen Stoffes zu entledigen, klopfte es laut an der Tür und mit einem Mal war die knisternde Stimmung wie verflogen. Der Blonde löste sich von mir und ich stützte mich mit meinen Händen im Bett ab, während er genervt seufzte.
Ich hoffte inständig, dass es sich hierbei nicht um meine Chefin handelte, aber was sollte sie auch hier wollen?
»Adrian, ich bin es, Pascal. Mach die Tür auf!«, brüllte eine ziemlich tiefe Stimme und klopfte noch einmal gegen die Tür.
»Mein Bodyguard«, seufzte Adrian an mich gewandt und stand auf. »Entschuldige mich kurz.«
Ich beobachtete ihn dabei, wie er zur Tür ging, was die beiden jedoch miteinander sprachen, konnte ich nicht hören. Der Gesichtsausdruck, den Adrian bei seiner Wiederkehr hatte, verhieß jedoch nichts Gutes. Das Funkeln in seinen Augen war weg, das freche Grinsen verblasst und er wirkte genervt.
»Tut mir Leid, mein Manager hat für zwanzig Uhr fünfzehn ein wichtiges Interview angenommen, wo ich unbedingt hinmuss.«
Ich nickte und knöpfte enttäuscht meine Bluse zu. Aber wieso war ich enttäuscht? Hätte ich wirklich mit ihm geschlafen? Mit einem Mann, den ich so gut wie gar nicht kannte? Ich war über mich selbst verwundert. Gerade als ich aufstand, kam Adrian zu mir herüber und zog mich an meinem Handgelenk zu sich.
»Keine Sorge, wir holen das nach. Ich will dich noch immer. Vor allem nach der Kostprobe eben.« Da war es wieder, dieses Grinsen. Ich nickte, auch wenn ich gerade total verwirrt war, und versuchte meinen Körper zu beruhigen.
»Findest du raus oder soll ich dich zur Tür bringen?«, fragte er. »Ich muss mir nämlich noch was anderes anziehen.«
»Nein, nein. Geht schon«, hauchte ich und wollte gerade an ihm vorbei gehen, als Adrian mir noch einen letzten langen Kuss auf die Lippen drückte.
»Bis bald, Baby«, grinste er und ging zu seinem Koffer, während ich die Suite verließ.
Ich war von der ganzen Sache so