Daniel Zindel
Gestillt
Nachtgespräche mit David
Zu diesem Buch
Reinhold, ein junger Marketingplaner mit Führungsverantwortung in einem dynamischen Unternehmen, hat Probleme beim Einschlafen. Da entdeckt er in nächtlicher Stunde die Möglichkeit, mit König David in Briefkontakt zu treten. Für Reinhold, der ein abgebrochenes Theologiestudium hinter sich hat, ist das ein faszinierendes Unternehmen. Der Familienvater von drei Kindern erzählt David von seinem Arbeitsalltag, aber auch von der eskalierenden Not in seiner Ehe.
David seinerseits gibt Reinhold Einblick in sein bewegtes Leben damals auf Erden und öffnet überdies auch einen Spalt breit die Himmelstüre. Er erzählt von den regelmäßigen Treffen im Café Paradiso. Einer seiner Freunde ist Paulus, mit ihm führt er besonders oft engagierte Gespräche, meist auf einem Bummel in der goldenen Stadt oder auf Spaziergängen dem großen Strom entlang. Asmus, ein Volksschriftsteller aus der Aufklärungszeit, gehört ebenso zur Stammtischrunde wie E., die gescheite und charmante Philosophin.
Immer wieder kreist der Briefwechsel um die Frage nach dem wahren Stillen der innersten Bedürfnisse. Durch die Nachtgespräche verändert sich Reinholds Familienleben; der junge Karrierist lernt von David, dass weder Macht, Reichtum noch Sex seinen inneren Mangel ausfüllen können. David zeigt Reinhold einen weit besseren Weg.
Die fiktiven Nachtgespräche mit David sind unterhaltsam geschrieben und machen zugleich seelsorgerlich Mut.
Über den Autor
Daniel Zindel, Jahrgang 1958, ist Theologe und leitet die Stiftung „Gott hilft“, ein christliches Sozialwerk in Graubünden, Schweiz. Er ist verheiratet mit Käthi Zindel-Weber. Die beiden sind Eltern von vier erwachsenen Kindern und auch in der Beratung von Ehepaaren tätig.
Daneben ist Daniel Zindel Autor von Büchern und Zeitschriften-Artikeln.
Bücher von Daniel Zindel:
•Daniel Zindel, Geistesgegenwärtig führen – Spiritualität und Management (3. Auflage)
•Daniel Zindel & Käthi Zindel-Weber: Lieben, leiten, leben – Das Ehebuch für Führungskräfte (2. Auflage)
Impressum
Dieses Buch als E-Book:
ISBN 978-3-86256-748-5, Bestell-Nummer 590 051E
Dieses Buch in gedruckter Form:
ISBN 978-3-86256-051-6, Bestell-Nummer 590 051
Die Deutsche Bibliothek verzeichnet diese Publikation in der
Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische
Daten sind im Internet über www.d-nb.de abrufbar
Lektorat: Dr. Thomas Baumann Umschlaggestaltung: spoon design, Olaf Johannson Umschlagbild: LilKar/ShutterStock.com® Satz: Neufeld Verlag
© 2014 Neufeld Verlag Schwarzenfeld
Nachdruck und Vervielfältigung, auch auszugsweise,
nur mit Genehmigung des Verlages
Eine erste, vergriffene, Auflage dieses Buches erschien
2007 im Scesaplana Verlag, Seewis, Graubünden
www.neufeld-verlag.de / www.neufeld-verlag.ch
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Inhalt
Unseren vier Kindern Rachel, Joel, Sarah, Maria – wir haben uns gegenseitig erzogen.
Anstelle eines Vorwortes
Lieber Reinhold,
Du fragst, ob Du unseren Briefwechsel veröffentlichen dürfest. Du kannst Dir vorstellen, dass das Beispiel der Gesundung Eurer Ehe für andere Paare ermutigend sein könnte. Das kann es ohne Zweifel. Aber ob unsere Briefe für Außenstehende auch sonst interessant sind?
Ich besprach mich gestern am Stammtisch im Café Paradiso mit den anderen (fand das einfach angemessen, sie in die Entscheidung mit einzubeziehen). Alle waren anwesend. »Das kommt überhaupt nicht in Frage, dass du deine Briefe, in denen auch wir vorkommen, veröffentlichst«, sagte Paulus eifrig und strich mit seiner Rechten viel sagend über seinen pechschwarzen Bart. »Historisch ist in eurem Briefwechsel nicht alles hieb- und stichfest und darüber hinaus: Die da unten gehen himmlische Einzelheiten noch nichts an. Die wandeln im Glauben, nicht im Schauen.«1 Er geriet beim Sprechen wie meistens in ein Feuer: »Wenn die merken, wie wunderschön wir es hier haben, wer steht dann noch mit aller Kraft unten im ›guten Kampf‹?2 Ich weiß selber, wie das ist, wenn man sich am liebsten Richtung Himmel verabschieden möchte.« Und dann erzählte er, dass er sich damals nur wegen seiner Liebe zu den Gemeinden nicht aus dem Kampf des Lebens in die Fülle der Ewigkeit habe davonschleichen wollen.
E.s Blick ruhte nachdenklich auf Paulus. »Fass diese Briefe als Phänomene einmal vorurteilslos ins Auge«, sagte sie und nippte an ihrem Grüntee, bevor sie fortfuhr: »Fühlst du dich denn mit deinen Anliegen in diesen Briefen so schlecht erfasst? Mir geht das anders, und im Übrigen werden die Leserinnen und Leser sowieso ›alles prüfen und das Gute behalten‹3.« Dieses Argument saß und Paulus kam nicht umhin, E. einen anerkennenden Blick zuzuwerfen. (Ich bin immer wieder fasziniert, wie wir hier oben miteinander ringen können, ohne dass es dabei zu Verletzungen kommt!)
»Ich bin auch dieser Ansicht«, meldete sich Asmus und er strahlte dabei wie der Vollmond, wenn er aufgeht. »Ich fühle mich gar nicht so schlecht dargestellt. Zudem, Freunde – entschuldige E., das weibliche Geschlecht ist bei der männlichen Ausdrucksweise