218 in Plato's Phädon.
219 S. Platon. Apol. Socr. p. 21, A. Nach dem Scholiasten des Aristophanes ( Nub. 144) lautete das Orakel also:
220 Xenoph. Cyrop. VIII. 7, 17 sqq. S. zu Kap. 17, §. 59.
221 Bei Xenoph. l. d. §. 18: τοι̃ς δὲ φθιμένοις τὰς τιμὰς διαμένειν ετι ὰν δοκει̃τε, ει μηδενὸς αυτω̃ν αι ψυχαὶ κύριαι η̃σαν; d. h. glaubt ihr, daß den Todten die Ehrenbezeigungen verbleiben würden, wenn ihre Seelen über Nichts mehr Herren wären? Der Sinn unserer Stelle ist also: Ehrenbezeigungen berühmter Männer dauern fort, weil ihr Geist auch nach ihrem Tode auf die Menschen einwirkt.
222 S. zu Kap. 6, §. 15.
223 S. zu Kap. 9, §. 29.
224 Die Brüder Publius Scipio, der der Vater des älteren Scipio Africanus war, und Gnäus Scipio. S. zu Kap. 9, §. 29.
225 ad immortalitatis gloriam. So liest richtig Halm nach den Handschriften statt ad immortalitatem gloriae, das Orelli, Klotz und Andere aufgenommen haben. Gloria immortalitatis heißt ein Ruhm, der der Unsterblichkeit angehört, also ein ewiger Ruhm.
226 Cicero hat hier den Pelias mit dem Aeson verwechselt. Aeson wurde von seinem Stiefbruder Pelias des ihm rechtmäßig zukommenden Königreichs Jolkos beraubt. Auf Bitten seines Sohnes Jason wurde der greise Aeson von der Medea, die dem Jason von Kolchos nach Jolkos gefolgt war, durch Zaubermittel wieder jung gemacht. Um sich an dem Pelias zu rächen, versprach Medea den Töchtern des Pelias diesen gleichfalls wieder jung zu machen. Sie ließ die Töchter ihren Vater zerstücken und mit Kräutern kochen, machte ihn aber nicht wieder lebendig. S. Nitsch-Klopfer Mytholog. Wörterb. Th. I. S. 90–92
227 zu den Schranken, den Anfangspunkten der Rennbahn. Das Bild der Rennbahn wird bei den Alten oft auf das menschliche Leben übertragen. Vgl. Lael. 27, 101. Tusc. I. 8, 15.
228 Dem Sohne, der schon Kap. 6, §. 15 erwähnt worden ist. Er war der Schwiegersohn des Lucius Aemilius Paullus, unter dem er in der Schlacht gegen den Perseus kämpfte. Er starb als designirter Prätor im J. 153 v. Chr.
229 S. Kap. 2, §. 4.
230 Cato meint insbesondere die Epikureer, welche die Unsterblichkeit der Seele leugneten.
Lälius oder von der Freundschaft
Einleitung in die Schrift von der Freundschaft
Marcus Tullius Cicero's Laelius oder von der Freundschaft
Einleitung in die Schrift von der Freundschaft
I. Dialogische Form. – Ort und Zeit. – Beurtheilung der Schrift.
1. Cicero's Schrift von der Freundschaft gehört, wie wir in der Einleitung zu seiner Abhandlung über das Greisenalter gesehen haben, zu den Ergänzungswerken seiner moralischen Schriften. Sowie er als Greis die Abhandlung über das Greisenalter dem greisen Atticus, so hat er als Freund die Abhandlung über die Freundschaft seinem Freunde Atticus gewidmet. In welch innigem Freundschaftsverhältnisse beide Männer zu einander standen, bezeugt uns auf das Schönste die Sammlung der Briefe Cicero's an Atticus.
2. Auch diese Abhandlung ist in dialogischer Form geschrieben, und zwar in der Aristotelischen Weise, doch freier, ganz wie die Abhandlung über das Greisenalter, worüber man die Einleitung zu derselben vergleiche. Die Hauptrolle des Dialogs ist dem Lälius zugetheilt, in dessen Hause Cicero die Unterredung zwischen diesem und seinen zwei Schwiegersöhnen, Gajus Fannius und Mucius Scävola, kurz nach dem Tode des jüngeren Scipio Africanus (129 v. Chr.) halten läßt 1. Die Zeit der Abfassung des Gespräches fällt wahrscheinlich in die Mitte des J. 44, zwischen die Herausgabe der zwei Bücher von der Weissagung und die der drei Bücher von den Pflichten 2.
3. Bei der Beurtheilung unserer Schrift dürfen wir nicht den Maßstab eines scharf ausgebildeten philosophischen Lehrbegriffes anlegen. Cicero will uns nicht einen Philosophen vorführen, der einen systematischen Vortrag über das Wesen der Freundschaft hält, sondern einen mehr durch das Leben und die Erfahrung, als durch eine philosophische Schule gebildeten Römischen Staatsmann, der, durch keine Fesseln eines philosophischen Lehrbegriffes gebunden, sich in der Entwickelung und Darstellung seines Gegenstandes frei bewegt. Ueberall in dem Gespräche leuchtet der Römer durch, der Römische Staatsmann, der Römische Patriot, der im Hinblick auf die damalige traurige Lage des durch politische Parteien zerrissenen Staates sich die Aufgabe gestellt hat die Freundschaft und Eintracht seinen Landsleuten eindringlich an's Herz zu legen und sie ihnen als ein Gut zu empfehlen, auf dem nicht allein die Glückseligkeit der Einzelnen zum großen Theile, sondern auch der Friede und die Wohlfahrt des Staates beruhe. Aber die Verschmelzung dieser praktischen Tendenz mit den Lehrsätzen der Philosophie, die Cicero in seiner Schrift versucht hat, erzeugte große, zum Theil unauflösbare Schwierigkeiten 3. Denn indem er einerseits den Begriff der Freundschaft nach dem sittlichen Standpunkte der Philosophie aufstellt, andererseits in seiner Entwickelung des Wesens der Freundschaft den Standpunkt des Römischen Staatsmannes einnimmt, geräth er nicht selten in Widersprüche, in Unklarheit der Darstellung, in ein unsicheres Schwanken nach der einen und der anderen Seite, in Wiederholungen.
4. Aber bei allen diesen Fehlern bleibt dennoch dieses Gespräch eine Schrift, die, an schönen Gedanken und den zartesten Empfindungen der Freundschaft reich, mit einer Fülle historischer Belege ausgerüstet und