Jason lachte. »So viel willst du für mich tun?«
»Und noch viel mehr«, meinte Cathy und küsste Jason heiß und innig. Sofort war sie wieder bereit, brannte lichterloh für diesen Mann, den die Aufregung der letzten Tage eher heiß werden ließen, als dass sie ihn runterzog. Cathys Möse war eine einzige Versuchung für Jason Willow, und er nahm sie sich, alle Dämme brachen. Sie wussten kaum mehr, wohin mit ihrer Lust – zwei Menschen hatten sich gefunden und liebten sich wie zwei Ertrinkende.
Nun wollte Cathy doch die gesamte Geschichte hören, immerhin würde sie mit Jason zumindest einen Teil ihres Lebens verbringen.
Als Jason ihr alles erzählt hatte, bekam Cathy große Augen. »Und deswegen hast du so viele Jahre unschuldig im Knast gesessen und konntest so gar nichts tun?«
»Nein«, antwortete Jason Willow, »ich habe etwas gesehen, was ich nicht sehen durfte, und habe mich sogar noch eingemischt, anstatt meine Klappe zu halten. Ich hätte es wissen müssen, ein Clan ist immer stärker. Doch ich will davon eigentlich gar nicht mehr reden. Das habe ich alles hinter mir gelassen. Versuche einfach, mich da zu verstehen. Diese Geschichte bestimmte über Jahre hinweg mein Leben, und ich habe beschlossen, dass es nun gut ist. Ich habe dich getroffen, mich trifft an dieser Misere keine Schuld, ich möchte nicht noch einmal die Bekanntschaft mit Mr. X machen. Es reicht.«
»Ich bin froh, dass wir uns kennengelernt haben«, meinte Cathy, »auch wenn die Zeitungsanzeige Mr. X auf deine Spur gebracht hat. Ich werde gut auf dich aufpassen müssen, Jason Willow, darauf kannst du dich verlassen.«
Jason sah sie an und wusste plötzlich sehr genau, sie war die Frau seiner Träume. Sie gab alles für ihn auf – ungefragt – und plötzlich schlichen sich doch tatsächlich ein paar Tränen in Jasons Augen.
Gut, dass Cathy es nicht sah. Er nahm sie in den Arm, bettete sein Gesicht auf ihr goldblondes Haar und sagte: »Du bist das Beste, was mir je passieren konnte.«
Danach gab es Slow-Sex vom Feinsten. Jason und Cathy wollten einfach mal etwas anderes ausprobieren. Kein wildes Gestoße, dazu waren sie momentan auch gar nicht aufgelegt. Doch sich spüren, sich lecken, sich riechen – das war es, was die beiden jetzt brauchten. Es war immer noch herrlicher Sex, den sie hatten, doch eben eher geräuschlos und sehr lasziv. Auch das gefiel den beiden sehr. Jason küsste sie zärtlich, und Cathy fühlte sich wie im Paradies. Sie genoss still und fühlte sich geliebt. Sie wimmerte nur ganz leise, als Jason sie in ungeahnte Höhen trieb und ein Orgasmus über sie hinwegdonnerte, prickelnd und erregend. Es würde nicht langweilig werden mit diesem Mann.
***
Inzwischen wurde Mr. X immer unruhiger. Viel zu wenig drang von Jason Willow in die Öffentlichkeit. Da hätte längst mehr kommen müssen. Seine Männer suchten ihn bisher vergeblich. Wo war dieser Bastard?
Nur wenige wussten, dass Mr. X tatsächlich seinen Bruder getötet hatte. Der war gierig geworden, wollte den Clan des Älteren verlassen, was dieser natürlich unmöglich dulden konnte. Außerdem war der Bruder drogensüchtig gewesen und hatte viel Geld verspielt. Da kam Jason Willow, der auf der Etage zu tun hatte, natürlich gerade recht. Er war allein, Mr. X war allein – zwischen ihnen der Bruder, der nicht wusste, wohin. Ein einzelner Schuss – und Mr. X beteuerte immer wieder, dass Jason seinen Bruder gerichtet hatte. Nichts konnte man dem Clanchef beweisen, und der grinste so feist, als Jason tatsächlich für viele Jahre lang weggesperrt wurde und er in Ruhe seinen Geschäften nachgehen konnte. Aber noch war es nicht vorbei. Er würde Jason Willow finden, koste es, was es wolle.
***
Sie sonnten sich am Strand von Kreta. Endlich waren sie in ihrem neuen Leben angekommen! Jason und Cathy waren am Ziel. Keine Zwischenfälle am Flughafen, man hatte die falschen Papiere akzeptiert. Der Maskenbilder hatte geschickt ihre Gesichter den Passfotos angeglichen, der Fälscher hatte erstklassige Arbeit geliefert. Ihrer beider Leben würde nun auf Kreta stattfinden. Ein neuer Pass, ein neues Leben. Ein Mann und dessen Tochter – einen besseren Schutzwall gab es nicht. Auf Kreta kannte sie niemand.
Jasons Freund hatte eine möblierte Wohnung direkt an der Steilküste besorgt. Jasons Ersparnisse waren ebenfalls auf Kreta eingetroffen. So galt es nur noch, Jason Willow endgültig sterben zu lassen.
»Er hat gelebt, er hat geliebt, nun starb er plötzlich und unerwartet.
In Gedenken an Jason Willow
1959 bis 2020
In Liebe, C.«
Das war’s. Jason Willow war offiziell tot.
Als Mr. X die Todesanzeige im Tagesspiegel las, blieb ihm das Lachen im Halse stecken. Das war doch wohl ein Scherz. Ein Mann, der wie sein eigener Schatten gelebt hatte, tot! Das konnte doch nur ein Fake sein. Er ließ sich zum Friedhof fahren, welcher in der Zeitung benannt worden war. Sah die vielen frischen Kränze, sah das Holzkreuz mit dem Namen, der darin eingebrannt war, sah dass riesige Gebinde von Rosen, welches am Rand des Grabes stand. C. … vermutlich seine Geliebte.
Konnte das wirklich sein? Mr. X überkam ein mulmiges Gefühl, doch dann beschoss er zu warten. Er wartete einen Monat, er wartete zwei Monate, doch kein noch so kleines Lebenszeichen von Jason Willow. Seine Grabstätte ließ er in Frieden, ging kein einziges Mal mehr dorthin zurück, ging nur seinen Geschäften nach. Von Willow selbst hörte er nie wieder etwas.
Der lebte mittlerweile ein friedvolles Leben auf Kreta. Hatte neue Freunde gefunden, und gemeinsam mit Cathy genoss er die sexuellen Ausschweifungen, die Lust auf mehr machten.
Kreta hielt so einiges für sie bereit. Schon bald fand Jason Willow Arbeit bei einem Gärtnerbetrieb, der ihn mit Kusshand nahm. Und auch Cathy arbeitete wieder, jetzt als Krankenschwester in einem Krankenhaus. Das war nämlich ihr eigentlicher Beruf. Hier fühlte sie sich wesentlich wohler als bei der Post, und sie blühte zusehends auf. Es war die richtige Entscheidung gewesen, nach Kreta zu gehen.
Die Liebe ließ sie viele Jahre über glücklich sein – Jason sowie Cathy hatten ihr Auskommen, viel Zeit zum Entspannen und natürlich für die schönste Nebensache der Welt: phänomenalen Sex.
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