Kabeljau mit jungen Kartoffeln und Frühlingszwiebeln
Wachteln an marinierter Gänseleber
Rehkeule mit Maronen und Quitten
Hasenrücken nach Art des Jagdzirkels
Holzbein mit Bandnudeln auf italienische Art
Rebhuhnkasserolle mit Renette-Äpfeln
Faschingskrapfen nach Grazer Art
Kekse der Polnischen Schwestern
Feine Pfannkuchen mit Blaubeeren und Himbeeren
Bayerische Creme mit Himbeeren
Kirschdessert à la Elfriede Petri
Zabaione mit Kirsch-Ingwer-Sauce
Reistorte mit schwarzen Johannisbeeren
Weimar, warum nicht?
Meistens, wenn ich in Weimar bin, gibt es da zwielichtige Kunst, gutes Essen und kommunistische Streitigkeiten. Das war schon so, als ich noch nicht wusste, wie ölig die Nudeln in der Nähe des Thälmann-Denkmals schmecken und dass man die Pommes, die es unweit des härtesten Goetheviertels gibt, nicht zu dem ganz woanders gelegenen Metalltor mitnimmt, an dem Hammer und Sichel prangen, sondern gefälligst in der Kneipe aus der Schüssel isst, und zwar ohne Soßenmatsch und Ketchup-Kleister, rotgepudert und blitzgesalzen, wie sie eben sind. Die Leute hier machen Radio, Ausstellungen und Flohmärkte. Man hält es gut aus in Weimar.
Früher, sagt das Buch, das gleich anfängt, gab es in Weimar auch kommunistisches Essen, gute Kunst und zwielichtige Streitigkeiten sowie außerdem kommunistische Kunst, zwielichtiges Essen und gute Streitigkeiten.
»Was tun?«, Titel eines netten russischen Romans und einer wertvollen russischen Abhandlung, fragten die Leute, von denen das Buch handelt, in den Zeiten, von denen das Buch spricht, das gleich anfängt, lieber nicht allzu lange, weil sie wussten, dass man sich, wenn man das allzu lange fragt, leicht zwischen den zwei möglichen Deutungen dieses Fragesatzes verläuft, er heißt ja sowohl »was kann man machen?« wie »was sollte man machen?«, das ist weiß Gott nicht dasselbe. Sie machten lieber so was: »Seit einigen Wochen nutzen wir eine aus Moskau stammende Taktik, die Wilhelm erforscht hat: Versteckt auf Dächern und Bäumen vor den Fabriken werden Lautsprecher installiert und Parolen ausgegeben.« Schäm dich, faules Internet!
Die italienische Fassung dieses Buches, von der man mir erzählt, dass sie erfolgreich