Neues Leben. Die Bibel. SCM R.Brockhaus. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: SCM R.Brockhaus
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Документальная литература
Год издания: 0
isbn: 9783417229929
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Sterne am Himmel gibt. Ihnen werde ich dieses Land, das ich euch versprochen habe, als ewigen Besitz geben.‹«

      14 PS Da tat es dem HERRN leid und er ließ das angedrohte Unheil nicht über sie kommen.

      15 PS Mose stieg den Berg hinunter; in seinen Händen hielt er die steinernen Gesetzestafeln, die auf beiden Seiten beschrieben waren. 16 PS Gott selbst hatte die Tafeln gemacht und die Worte darauf geschrieben.

      17Als Josua das Geschrei der Israeliten hörte, sagte er zu Mose: »Es hört sich so an, als ob im Lager eine Schlacht ausgebrochen ist.«

      18Doch Mose antwortete: »Nein, es klingt weder nach dem Jubeln von Siegern noch nach dem Geschrei von Verlierern: Es klingt vielmehr nach Gesang.«

      19 PS Als sie sich dem Lager näherten, sah Mose das Kalb und die Menschen, die darum herum tanzten. Außer sich vor Zorn warf er die Steintafeln auf den Boden und zerschmetterte sie am Fuß des Berges. 20 PS Mose nahm das Kalb, das sie gemacht hatten, verbrannte es im Feuer und zerstampfte die Asche zu Staub. Den Staub streute er ins Wasser und gab es dann den Leuten zu trinken.

      21Danach fragte er Aaron: »Was hat das Volk dir getan, dass du es zu so einer schwerwiegenden Sünde verführt hast?« 22 PS »Sei nicht zornig, mein Herr«, antwortete Aaron. »Du weißt doch selbst, wie böse dieses Volk ist. 23 PS Sie baten mich: ›Mach uns einen Gott, der uns führt, denn wir wissen nicht, was diesem Mose, der uns aus Ägypten geführt hat, zugestoßen ist.‹ 24Deshalb forderte ich sie auf: ›Wer Gold hat, bringe es mir.‹ Als sie mir den Schmuck brachten, warf ich ihn ins Feuer – und heraus kam dieses goldene Kalb.«

      25 PS Mose sah, dass die Israeliten taten, was sie wollten♦; Aaron hatte sie dazu gebracht. 26 PS Deshalb stellte Mose sich an den Eingang des Lagers und rief: »Alle, die auf der Seite des HERRN stehen, sollen zu mir herüberkommen!« Da kamen alle Leviten zu ihm.

      27 PS Und Mose sagte zu ihnen: »So spricht der HERR, der Gott Israels: ›Schnallt eure Schwerter um. Geht dann durchs Lager von einem Tor zum anderen und tötet eure Brüder, eure Freunde und Nachbarn.‹« 28 PS Die Leviten gehorchten Mose; an jenem Tag starben etwa 3.000 Mann.

      29 PS Dann forderte Mose die Leviten auf: »Weiht euch und eure Söhne heute alle zusammen zum Dienst für den HERRN, damit ihr heute gesegnet werdet.«

      Mose bittet für Israel

      30Am nächsten Tag sagte Mose zum Volk: »Ihr habt eine schwerwiegende Sünde begangen, aber ich will noch einmal zum HERRN auf den Berg steigen. Vielleicht kann ich es erreichen, dass er euch vergibt.«

      31 PS So kehrte Mose zum HERRN zurück und bat: »Diese Leute haben eine große Sünde begangen: Sie haben sich einen Gott aus Gold gemacht. 32 PS Doch ich bitte dich, vergib ihnen ihre Sünde – wenn nicht, dann streiche mich aus dem Buch, das du führst.«

      33 PS Der HERR antwortete Mose: »Ich werde nur die aus meinem Buch streichen, die gegen mich gesündigt haben. 34 PS Nun geh und führe das Volk an den Ort, den ich dir genannt habe. Mein Engel wird euch führen. Wenn meine Zeit kommt, werde ich die Israeliten jedoch für ihre Sünden bestrafen.«

      35Und der HERR bestrafte das Volk, weil sie das Kalb angebetet hatten, das Aaron gemacht hatte.

      Gott bestraft die Israeliten

       2Mo 33

      1 PS Der HERR sprach zu Mose: »Zieh mit dem Volk, das du aus Ägypten geführt hast, in das Land, das ich Abraham, Isaak und Jakob♦ mit einem Eid versprochen habe. 2 PS Ich will einen Engel vor euch her senden, der die Kanaaniter, Amoriter, Hetiter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter vertreibt. 3 PS Er soll euch in ein Land bringen, in dem Milch und Honig überfließen. Ich selbst aber will nicht mit euch ziehen, denn ihr seid ein eigenwilliges Volk. Sonst könnte es sein, dass ich euch unterwegs vernichte.«

      4 PS Als die Israeliten diese harten Worte hörten, trauerten sie und keiner legte seinen Schmuck an. 5 PS Denn der HERR hatte Mose aufgetragen, ihnen auszurichten: »Ihr seid ein eigenwilliges Volk. Wenn ich auch nur einen Augenblick unter euch weilte, würde ich euch vernichten. Legt euren Schmuck ab, dann werde ich sehen, was ich mit euch tun werde.« 6Da legten die Israeliten am Berg Sinai♦ ihren Schmuck ab.

      7 PS Jedes Mal, wenn die Israeliten ihr Lager aufschlugen, errichtete Mose in einiger Entfernung außerhalb des Lagers ein Zelt, das er »Zelt der Begegnung« nannte. Jeder, der den HERRN etwas fragen wollte, ging dorthin.

      8 PS Immer wenn Mose zum Zelt der Begegnung hinausging, erhoben sich alle Israeliten und traten an den Eingang ihrer Zelte. Sie schauten hinter Mose her, bis er in das Zelt hineingegangen war. 9 PS Sobald Mose das Zelt betreten hatte, ließ sich die Wolkensäule nieder und lagerte vor dem Eingang, während der HERR mit Mose sprach. 10Wenn die Israeliten sahen, dass die Wolkensäule vor dem Eingang des Zeltes der Begegnung stand, warf sich jeder am Eingang seines Zeltes zu Boden. 11 PS Der HERR sprach mit Mose von Angesicht zu Angesicht, wie einer, der mit seinem Freund redet. Danach kehrte Mose wieder ins Lager zurück, doch ein junger Mann namens Josua, ein Sohn Nuns, verließ das Zelt der Begegnung nie.

      Mose sieht die Herrlichkeit des HERRN

      12 PS Mose sagte zum HERRN: »Du hast mir zwar den Auftrag gegeben, dieses Volk nach Kanaan zu führen, aber du hast mir nicht gesagt, wen du mit mir schicken willst. Du hast gesagt, dass du mich kennst und dass du mir freundlich gesinnt bist. 13 PS Wenn dem wirklich so ist, dann zeig mir doch, was du vorhast, damit ich dich besser verstehe und merke, dass du mir freundlich gesinnt bist. Denk doch daran, dass dieses Volk dein Volk ist.«

      14 PS Der HERR antwortete ihm: »Ich selbst werde mit dir gehen, Mose. Ich will dir Ruhe verschaffen.«

      15Da entgegnete Mose: »Wenn du nicht selbst mit uns gehst, dann führe uns nicht von hier weg. 16 PS Denn woran soll man erkennen, dass du deinem Volk und mir wohlgesinnt bist? Doch einzig daran, dass du mit uns ziehst und wir uns deshalb vor allen anderen Völkern auf der Erde auszeichnen.«

      17 PS Der HERR sagte zu Mose: »Ich will dir auch diesen Wunsch erfüllen, den du gerade geäußert hast. Denn du stehst in meiner Gunst und ich kenne dich.«

      18 PS Doch Mose hatte noch eine weitere Bitte: »Lass mich deine Herrlichkeit sehen.« 19 PS Der HERR antwortete: »Ich will meine Güte an dir vorüberziehen lassen und will meinen Namen ›der HERR‹ vor dir ausrufen. Ich schenke meine Gnade und mein Erbarmen, wem ich will.♦ 20 PS Mein Gesicht kannst du jedoch nicht sehen, denn jeder Mensch, der mich sieht, muss sterben.« 21Dann fuhr der HERR fort: »Stell dich hier auf diesen Felsen neben mich. 22 PS Wenn ich dann in meiner Herrlichkeit vorüberziehe, werde ich dich in die Felsspalte stellen und meine Hand schützend über dich halten, bis ich vorübergegangen bin. 23 PS Dann will ich meine Hand wegnehmen und du wirst mir hinterher sehen. Mein Gesicht aber kann niemand sehen.«

      Neue Gesetzestafeln

       2Mo 34

      1 PS Der HERR befahl Mose: »Haue dir zwei Steintafeln wie die ersten. Danach werde ich auf diese Tafeln die gleichen Worte schreiben, die auf den ersten Tafeln gestanden haben, die du zerschmettert hast. 2Mach dich bereit, morgen früh auf den Sinai zu steigen und mir dort auf dem Gipfel des Berges zu begegnen. 3 PS Niemand darf dich begleiten und keiner darf den Berg betreten. Nicht einmal die Schaf-, Ziegen- und Rinderherden dürfen in der Nähe des Berges weiden.«

      4Also meißelte Mose zwei Steintafeln zurecht wie die beiden ersten. Dem Befehl des HERRN gemäß stieg er früh am nächsten Morgen auf den Berg, die beiden Steintafeln in den Händen.

      5 PS Dann kam der HERR in der Wolkensäule herab, trat zu ihm und rief seinen Namen ›der HERR‹ aus. 6 PS Er ging an Mose vorüber und sprach: »Ich bin der HERR, der barmherzige und gnädige Gott. Meine Geduld, meine Liebe und Treue sind groß. 7 PS Diese Gnade erweise ich Tausenden, indem ich Schuld, Unrecht und Sünde vergebe. Und trotzdem lasse ich die Sünde nicht ungestraft, sondern kümmere mich bei den Kindern um die Sünden