Und der HERR antwortete ihm: »Ja, setze ihnen nach. Du wirst sie einholen und die Gefangenen befreien!« 9 PS Da machten David und seine 600 Mann sich auf den Weg, und schon bald kamen sie zum Bach Besor, wo einige zurückblieben und Halt machten. 10200 von den Männern waren zu erschöpft, um den Bach zu überqueren, deshalb setzte David die Verfolgung mit den restlichen 400 Mann fort. 11Einige seiner Männer fanden auf einem Feld einen Ägypter und brachten ihn zu David. Sie gaben ihm etwas Brot zu essen und Wasser zu trinken, 12 PS außerdem ein Stück Feigenkuchen und zwei Rosinenkuchen, weil er seit drei Tagen und Nächten nichts getrunken und gegessen hatte. Er erholte sich rasch.
13»Zu wem gehörst du und woher kommst du?«, fragte David ihn.
»Ich bin ein Ägypter, der Sklave eines Amalekiters«, antwortete dieser. »Mein Herr hat mich vor drei Tagen hier zurückgelassen, weil ich krank geworden war. 14 PS Wir waren in das Südland der Kreter, in das Gebiet von Juda und in das Gebiet von Kaleb eingefallen und hatten gerade Ziklag niedergebrannt.«
15 PS »Willst du mich zu dieser Räuberbande führen?«, fragte David.
Der junge Mann antwortete: »Wenn du mir bei Gott schwörst, dass du mich nicht töten und mich nicht meinem Herrn zurückgeben wirst, bringe ich dich zu diesen Räubern.«
16Und so führte der Ägypter sie hin. Die Amalekiter hatten sich über die ganze Gegend zerstreut und aßen und tranken und feierten vor Freude über die reiche Beute, die sie bei den Philistern und im Gebiet von Juda gemacht hatten. 17 PS Früh am nächsten Morgen, als es gerade hell wurde, überfiel David die Amalekiter und schlug sie in dem Kampf, der bis zum Abend andauerte. Keiner von ihnen entkam, bis auf 400 junge Männer, die auf Kamelen flohen. 18David bekam alles zurück, was die Amalekiter ihm genommen hatten, auch seine beiden Frauen. 19Nicht das Geringste fehlte, keiner von den Söhnen oder Töchtern, auch nichts von der Beute, die sie mitgenommen hatten. David brachte alles zurück. 20Er nahm alle Schafe und Rinder mit und seine Männer trieben sie vor den anderen Viehherden her. »Das alles gehört David; es ist seine Beute«, sagten sie.
21 PS Als sie zum Bach Besor kamen und dort wieder auf die 200 Männer trafen, die zu erschöpft gewesen waren, um weiter mit ihnen zu ziehen, kamen diese ihnen entgegen. David begrüßte sie freundlich. 22Doch ein paar böse und nichtsnutzige Männer, die mit ihm gezogen waren, sagten: »Sie sind nicht mit uns gegangen, deshalb bekommen sie auch nichts von der Beute. Gib ihnen ihre Frauen und Kinder und lass sie gehen.«
23Aber David antwortete: »Nein, meine Brüder! Geht nicht so mit dem um, was der HERR uns geschenkt hat. Er hat uns bewahrt und geholfen, den Feind zu besiegen. 24 PS Glaubt ihr, irgendjemand wird euch zustimmen, wenn ihr so etwas sagt? Jeder bekommt den gleichen Anteil – diejenigen, die in die Schlacht zogen, bekommen genauso viel wie diejenigen, die das Lager mit dem Gepäck bewachten. Alles soll miteinander geteilt werden.« 25Dies galt auch weiterhin, denn David machte es zu einem gültigen Gesetz in Israel, das noch heute in Kraft ist.
26 PS Als David nach Ziklag zurückkam, schickte er einen Teil der Beute an die Ältesten von Juda, mit denen er befreundet war. »Hier ist ein Geschenk für euch aus der Beute von den Feinden des HERRN«, ließ er ihnen ausrichten. 27 PS Die Geschenke gingen an die Ältesten von Betul, Rama im Südland, Jattir, 28 PS Aroër, Sifmot, Eschtemoa, 29 PS Rachal♦, den Städten der Jerachmeeliter und den Städten der Keniter, 30an die Ältesten von Horma, Bor-Aschan, Atach, 31Hebron und an alle anderen Orte, in denen David mit seinen Männern gewesen war.
Sauls Tod
1 PS PS Die Philister griffen Israel an und schlugen die Israeliten in die Flucht. Unzählige fielen auf den Hängen des Gebirges Gilboa. 2Die Philister umzingelten Saul und seine Söhne und töteten Jonatan, Abinadab und Malkischua, die Söhne Sauls. 3 PS Um Saul tobte der Kampf besonders heftig und die Bogenschützen der Philister drangen zu ihm durch und verwundeten ihn schwer. 4 PS Da sagte Saul zu seinem Waffenträger: »Nimm dein Schwert und töte mich, bevor diese Unbeschnittenen mich durchbohren und demütigen.« Aber sein Waffenträger hatte Angst und wollte es nicht tun. Da nahm Saul sein Schwert und stürzte sich hinein. 5Als der Waffenträger sah, dass Saul tot war, stürzte auch er sich in sein Schwert und starb neben dem König. 6So starben Saul, drei seiner Söhne, sein Waffenträger und seine Männer gemeinsam an diesem Tag.
7Als die Israeliten, die in der Jesreelebene und im Jordangebiet wohnten, sahen, dass ihr Heer geflohen und Saul und seine Söhne tot waren, verließen sie ihre Städte und flohen. Da kamen die Philister und besetzten die Städte.
8Am nächsten Tag kehrten die Philister zurück, um die Toten auszurauben. Dabei fanden sie die Leichen Sauls und seiner drei Söhne im Gebirge Gilboa. 9 PS Sie schlugen Saul den Kopf ab und zogen ihm seine Rüstung aus. Dann schickten sie Boten in alle Teile ihres Landes und ließen die Siegesnachricht in den Tempeln ihrer Götzen und beim ganzen Volk verkünden. 10 PS Sie legten seine Rüstung im Tempel der Astarte nieder und hängten seinen Leichnam an der Mauer der Stadt Bet-Schean auf.
11 PS Doch als die Einwohner von Jabesch in Gilead hörten, was die Philister Saul angetan hatten, 12marschierten ihre Krieger die ganze Nacht durch nach Bet-Schean. Dort holten sie die Leichen Sauls und seiner Söhne von der Mauer herunter. Sie brachten sie nach Jabesch und verbrannten sie dort. 13Dann nahmen sie ihre Gebeine, begruben sie unter der Tamariske in Jabesch und fasteten sieben Tage lang.
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2. Samuel
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David erfährt von Sauls Tod
1 PS Nach Sauls Tod war David gerade von seinem Sieg über die Amalekiter zurückgekehrt und hatte zwei Tage in Ziklag verbracht. 2 PS Am dritten Tag traf ein Mann aus Sauls Heer ein. Er hatte seine Kleider zerrissen und sich Erde auf den Kopf gestreut. Er warf sich vor David zu Boden, um ihm die Ehre zu erweisen.
3»Woher kommst du?«, fragte David ihn.
»Ich bin aus dem Lager der Israeliten geflohen«, antwortete der Mann.
4 PS PS »Was ist geschehen?«, wollte David wissen. »Berichte mir!«
Der Mann antwortete: »Unser gesamtes Heer ist geflohen.