Der Jungfrauenpakt Sammelband. Jessa James. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Jessa James
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783985225705
Скачать книгу
„ungefährlich“.

      Manchmal stellte ich mir vor, dass er starrte und sein Blick an meinen Beinen entlangwanderte oder an meinen Lippen hängenblieb. Ich träumte davon, dass er mich wollte, masturbierte in seiner Dusche und dachte daran, wie er mich auf seinem Schreibtisch nahm. Ich träumte davon, dass er sich nicht unter Kontrolle hatte, wenn es um mich ging, dass ich so wunderschön und so perfekt war, dass er nicht nein sagen konnte.

      Ich musste mir da gar keine Vorstellungen machen. Ich würde definitiv nicht nein sagen.

      Herr Parker war neun Jahre älter als ich – ja, ich hatte meine Auskundschaftungen über ihn angestellt – und ein Mann seines Alters hatte viele Jahre Erfahrung, von der ich nur träumen konnte. Das wurde schnell für mich gefährlich, aber ich würde nicht davor weglaufen. Ich wollte ihn und wenn ich dafür bestraft werden musste, dann sollte mir das Recht sein so lange Herr Parker derjenige war, der mich bestrafte.

      Anne schrieb etwas auf einen Zettel, während die anderen noch mit einem Übungstest beschäftigt waren und darüber flüsterten, was sie im Sommer vorhatten. Es interessierte mich kein Bisschen.

       Warum auch, wenn das einzige, was ich wollte, direkt vor mir stand?

      Ich drehte mich um, als mich ein anderes Stück Papier am Hinterkopf traf. Anne sah verwundert aus. Ich bemerkte, dass meine Fantasien wild wurden. Ich hätte es besser wissen sollen. Beinahe-Sex mit Herrn Parker zu haben, würde im wahren Leben niemals passieren. Ich sah ihn jeden Tag im Unterricht und er wollte nie etwas mit mir zu tun haben. Ich war seine Schülerin und zu jung. Ja, ich war achtzehn, aber trotzdem ...

      Die ganze Situation war hoffnungslos. Ein Mann wie er wollte kein Mädchen, sondern eine Frau. Er würde eine Frau wollen, die Erfahrung hatte und weltgewandt war und nicht wie ein verlorenes Hündchen mit einer Leine um den Hals aussah. Ich versuchte, den Gedanken beiseite zu schieben. Es machte mich traurig, weil ich verlockend und erfahren auf einmal sein konnte, es sei denn ich fickte jemanden anderen, aber er war der einzige, den ich wollte.

      Ich versuchte so gut wie ich konnte, nicht mehr darüber nachzudenken, während ich den Zettel, den mir Anne zugeworfen hatte, glattstrich.

      „Du ziehst unseren Lehrer mit deinen Augen aus. Nicht leugnen.

      „Sei still.” Ich schrieb es schnell auf, bevor ich die Notiz an Anne zurückgab. Wenige Sekunden später reichte sie es weiter.

       „Herr Parker ist zu alt.”

      Ich biss mir auf die Unterlippe. Das war genau der Grund, warum er so attraktiv war. Ältere Männer machten mich an. Er machte mich geil und ich schrieb schnell meine Gedanken auf.

       „Ich wette, er weiß, was er mit seinem Sch—”

      Ich zögerte, das letzte Wort zu schreiben. Ich wurde schon feucht, wenn ich darüber nachdachte, ein verdammtes Wort mit sieben Buchstaben zu schreiben. Es sollte nicht so eine große Sache sein – Das Wort „Schwanz“ zu schreiben. Was stachelte mich so auf? Dass meine Mitschülerinnen die Notiz lesen? Oder schlimmer, Herr Parker?

      Schwanz. Schwanz. Schwanz.

      Schwanz. Schwanz. Schwanz.

      Sieh, ich konnte das Wort im Kopf wieder und wieder sagen. Warum konnte ich das verdammte Wort nicht aufschreiben?

      Schwanz. Schwanz. Schwanz.

      Oh, Gott. Meine Zunge musste unbedingt in heiligem Wasser untergetaucht werden.

      „Ich wette, er weiß, was er mit seinem Schwanz anstellen muss.” Schnell gab ich den Notizzettel weiter. Dabei seufzte ich erleichtert, da ich endlich dieses verdammte Wort aufgeschrieben hatte.

      Jane – 1. Schwanz – 0.

      „Du bist verrückt. Er ist Lehrer. Du wirst für immer eine Jungfrau bleiben. Er wird dich niemals anfassen.”

      Ich spitzte meine Lippen, als ich Annes Notiz las. Ich wollte es nicht zugeben, aber die Notiz tat weh. Besonders da nächste Woche unser Abschluss war und ich ihn nie wieder sehen würde. Es tat weh, weil es die Wahrheit war. Es bestand kein Zweifel, dass jemand so gutaussehend, klug und erfahren wie Herr Parker irgendetwas mit einem achtzehnjährigen, katholischen Schulmädchen zu tun haben wollte. Vor allem da ihre eigene, sexuelle Erfahrung nur von ihrer Hand stammte. Ich war in jederlei Hinsicht eine Jungfrau und die kalte, harte Wahrheit begann durchzusickern.

      Wie würde ich meine Jungfräulichkeit verlieren, wenn ich keine einzige Sache über Sex wusste? Natürlich wusste ich, wie ich mich selbst befriedigen konnte und es war leicht genug einigen Pornos zu folgen, aber würde die richtige Sache so einfach sein? Die einzigen Schwänze, die ich je gesehen hatte, waren die meiner Cousins, als uns unsere Eltern nackt miteinander schwimmen ließen. Ich war eine kalte, einsame – und geile – Jungfrau.

      „In einer Woche machen wir unseren Abschluss.“ Ich gab die Notiz an Anne weiter und biss mir auf die Lippe.

      Mittlerweile schrieb ich nur noch belanglose Dinge auf und hoffte, dass sie mich nicht durchschaute und bemerkte, wie sehr mich das, was sie gesagt hatte, getroffen hatte.

       „Er wird dich niemals anfassen.”

      Es tat wirklich weh. Ich hatte mich ganz schön in Herrn Parker verknallt. Schon seit Beginn des Schuljahres und jetzt war es schon fast vorbei. Was würde ich tun, wenn ich ihn nicht mehr jeden Tag zu Gesicht bekam?

       „Er ist heiß.“

       „Du BIST verrückt. Du wirst auf gar keinen Fall Sex mit einem Lehrer haben.“

      Meine Antwort war einfach und die Wahrheit. „Ich will keinen anderen. Ich werde meine Jungfräulichkeit an ihn verlieren.“

      Es umzusetzen war unmöglich.

      Ich wurde nervös als ich sah, wie mir Herr Parker entgegenkam. Würde meine geheimste Fantasie endlich wahr werden? Natürlich nicht. Bevor ich mich versah, hatte er meine Notizen in der Hand und schaute sie durch.

      Oh. Mein. Gott.

      Ich sah zu Anne. Ihre Wangen waren so rot wie ihre Haare. Sie war ja nicht diejenige gewesen, die all diese Dinge aufgeschrieben hatte. Sie würde nicht in Schwierigkeiten geraten. Ich würde in Schwierigkeiten geraten.

      Jetzt war der beste Zeitpunkt, um vom Erdboden verschluckt zu werden. Es handelte sich um sozialen Selbstmord – meine Mitschülerinnen würden erfahren, dass ich meinen Lehrer ficken wollte. Anne in einer Notiz davon zu erzählen, war die eine Sache, aber das hier? Gott, ich würde es niemals ausleben.

      Ich wollte nicht einmal darüber nachdenken, was meine Eltern sagen würden, wenn ich zum Direktor gerufen werden würde. Sie waren meistens nicht da, um nicht zu sagen: sogar nie. Sie schienen sich nur dann Sorgen zu machen, wenn sie mich zurechtweisen oder mir Hausarrest erteilen mussten. Ich habe etwa das halbe Schuljahr nur mit der Haushälterin zusammengelebt, während sie durch Europa oder Afrika reisten oder wo auch immer sie gerade waren. Wenn sie wüssten, dass ich mit einem Lehrer schlafen wollte, würden sie durchdrehen.

      Ich machte meine Augen zu und wartete darauf, dass er die Notiz laut vorlas, wie er es normalerweise tat, wenn er uns dabei erwischte, we wir Zettel hin und herschoben.

      Ich hielt meinen Atem an und schaute durch meine Wimpern zu ihm hoch.

      Seine dunklen Augen waren auf mich gerichtet, während er die Notiz las. „Kann es nicht abwarten, endlich mit der Schule fertig zu sein. Keine Uniformen mehr“ sagte er. Seine Stimme war laut, damit ihn alle hören konnten. Dann ging er wieder nach vorne.

      Ich warf meinen Kopf nach hinten, als diese Worte aus seinem Mund kamen. Er hatte es gelesen, die Wahrheit gekannt, aber sie nicht preisgegeben?

      Er hatte mich vor meinen Mitschülerinnen gerettet, aber nicht vor sich. So neugierig wie er mich ansah war es eine totsichere Sache gewesen. Ich konnte ihn nicht durchschauen und es machte mich wahnsinnig und erregte mich gleichzeitig. Er wusste jetzt, wie sehr