Der Kellner kriecht unter den Tisch, kehrt die letzten Scherben auf ein Schäufelchen. Er entschuldigt sich danach erneut an jedem einzelnen Tisch. Und es wird sich unterhalten, gegessen und getrunken – wie schnell alles wieder in seinen gewohnten Bahnen geht, bereits zehn Minuten später genießen alle wieder ihre feinen Speisen und wenden sich ganz sich selbst zu, als wäre Lisa nie in ihr Leben gekommen, als hätte sich nichts verändert. Was von ihr bleibt, ist eine unterhaltsame Anekdote. Sie kennen nicht einmal ihren Namen, nein, noch schlimmer: Keiner der Anwesenden kennt die Geschichte dieser wütenden Frau und am allerschlimmsten: Sie interessieren sich nicht dafür.
Solidarität
Solidarität unter Frauen gibt es nicht nur unter Freundinnen, sondern auch unter Fremden. Manchmal halten einander fremde Frauen die Haare oder die Hand oder gehen dazwischen, wenn es zu einer unangenehmen Situation kommt. Frauen, die Frauen stärken, machen Frauen stark. Dabei darf nicht gedacht werden, dass Frauen vorher schwach waren. Sie können sich gegenseitig dabei helfen, sich zu befreien. Wenn Frauen etwas erreichen, ist das Frauenpower. Empowerment bedeutet Ermächtigung, Stärkung, Förderung und Unterstützung. Das bedeutet auch, dass Frauen es einander erlauben, das Gleiche zu tun wie beispielsweise Männer, und sich nicht dafür bestrafen. Darunterfallen alle möglichen Beschämungen. Aber auch kleinhaltende Bezeichnungen wie »Mädels«. Am schönsten ist es, wenn die Solidarität intersektional ist und sich der Begriff Frau nicht auf Menschen mit angeborenen Merkmalen wie Busen und Vulva beschränkt.
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