Mein Vater, der Vogel. Christian Futscher. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Christian Futscher
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783707607291
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       Schlüsseldienst

       Narren fressen

       Schusswaffe

       Kartoffeln

       Ein Beispiel

       Umweltverschmutzung

       Gesichtstanz

       Seltsame Geräusche

       Fingermonster

       Bierdeckel

       Noch eine Erbse

       Der Elefant

       Russenmarkt

       Moby Dick

       Buntbarsche

       Der Fußball-Pokal

       Dabeihabsel

       Der fliegende Zug

       Der fliegende Schneider

       Nasse Hände

       Trübsinnig

       Drei Lieder

       Almdudler

       Die Schürfwunde

       Das Spielbuch

       Kleidung

       Mehr Fotos

       Gefallen

       Eine schlimme Geschichte

       Lachen für den Frieden

       Tod und Teufel

       Das neue Haustier

       Lästige Vögel

       Freuden und Leiden der Vaterschaft

       Zwei Gesichter

       Der Schatz im Kachelofen

       Packerlsuppenkaspar

       Trennung

       Absturz

       Abflug

      Der Vogel

      Es war an meinem zehnten oder elften Geburtstag, als mein Vater bei meiner Geburtstagsfeier, die in einem Garten stattfand, auf einen Baum kletterte.

      Als er oben war, rief er: »Ich bin ein Vogel!«

      Dann begann er zu pfeifen und zu zwitschern.

      Meine Freunde fanden das lustig, ich nicht.

      Mein Vater bewegte die Arme, als ob sie Flügel wären.

      Dabei fiel er fast vom Baum.

      Meine Freunde lachten, ich nicht.

      »Komm sofort herunter!«, rief ich.

      Als er endlich wieder unten war, sagte ich: »Wenn du noch einmal lustig bist, dann bringe ich mich um.«

      Er hat nicht aufgehört, lustig zu sein.

      Und ich lebe immer noch.

      Die Fliege

      Mein Vater erzählte mir einmal, dass er als Jugendlicher in einer Sommernacht mit zwei Freunden auf einen Baum geklettert sei, um eine Flasche Wein zu trinken.

      Der Baum stand auf dem Grundstück eines alten Mannes.

      Als mein Vater und seine Freunde es gerade besonders lustig hatten, hörten sie eine laute Stimme rufen: »Runter vom Baum oder es passiert was!«

      Die Freunde erschraken.

      Der alte Mann stand am Fenster und wiederholte: »Runter vom Baum«, und jetzt fügte er hinzu, »oder ich hole mein Gewehr!«

      Als die drei Freunde das hörten, mussten sie lachen, aber der Mann meinte es ernst.

      »Ich schieße euch runter vom Baum!«, rief er wütend und verschwand.

      Als er kurz darauf mit einem Gewehr in der Hand am Fenster auftauchte, verging den Freunden das Lachen und sie »machten eine Fliege«, wie mein Vater sagte.

      Die Katze

      Mein Vater lag im Wohnzimmer auf dem Sofa und hatte die Augen geschlossen. Er lag auf dem Rücken und auf seiner Brust lag Billie, unsere Katze.

      Als ich ins Zimmer kam, wandten mir die beiden ihre Gesichter zu. Das war ein lustiger Anblick: das große und das kleine Gesicht, die mich fragend ansahen.

      Mir fiel ein, wie er sich ganz am Anfang, als wir Billie bekommen hatten, einmal lautstark über sie beschwerte: »Die spinnt! Zuerst schleckt sie sich den Hintern ab und dann will sie mit mir schmusen!«

      Es dauerte eine Zeit lang, bis er Billie akzeptierte, aber dann konnte er nicht genug bekommen von ihr, auch wenn er sie manchmal