Geliebte Welt. Roland Hardmeier. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Roland Hardmeier
Издательство: Bookwire
Серия: Edition IGW
Жанр произведения: Религия: прочее
Год издания: 0
isbn: 9783862567591
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Paulus – eine Bilanz

       6. Die untrennbare Partnerschaft

       Warum soziale Aktion?

       Konsequenz der Nachfolge

       Jesus, der Herr

       Der vollkommene Mensch

       Der Prophet

       Frucht von Buße und Bekehrung

       Sünde

       Bekehrung

       Kritische Würdigung

       Streben nach Gerechtigkeit

       Armut

       Ungerechtigkeit

       Ressourcengerechtigkeit

       Spiritualität

       Energische Spiritualität

       Zur Tat drängende Spiritualität

       Soziale Aktion und Evangelisation

       Das Modell der untrennbaren Partnerschaft

       Fazit

       7. Das neue Paradigma

       Ein umfassendes Heilsverständnis

       Ein die soziale Aktion einschließendes Missionsverständnis

       Eine missionale Ekklesiologie

       Ein kontextuelles Schriftverständnis

       Eine ganzheitliche Christologie

       Anmerkungen

       Literaturverzeichnis

       Die Edition IGW

       Über den Verlag

       Einführung

      Als im Jahr 2009 Kirche ist Mission veröffentlicht wurde, war mir klar, dass ein zweites Buch nötig sein würde. Es war unmöglich, in einem Band alle Themen zu behandeln, die für die Grundlegung einer ganzheitlichen Missionstheorie wichtig sind. Insbesondere die Bedeutung sozialer Gerechtigkeit und die Frage ganzheitlichen Heils schienen mir vertiefter Betrachtung wert.

      Auf die Veröffentlichung von Kirche ist Mission habe ich viele dankbare Rückmeldungen erhalten, besonders von Christen, die sich im sozialen Bereich betätigen und denen eine gesellschaftsrelevante Kirche am Herzen liegt. Eine besondere Freude war die Zuerkennung des Großen George-W.-Peters-Preises des Arbeitskreises für evangelikale Missiologie im Januar 2010. Kirche ist Mission war das richtige Buch zur richtigen Zeit. Seine Herausgabe rechtfertigte ich mit dem Hinweis, es sei Zeit für ein neues missionarisches Paradigma. Ein einzelner Band bot allerdings zu wenig Platz, um diesen Gedanken ausreichend zu entfalten und seine Wichtigkeit biblisch zu begründen. Dieser Aufgabe stelle ich mich nun mit dem vorliegenden Band.

       Überblick

      Die Hauptaufgabe von Geliebte Welt besteht darin, einen missionarischen Paradigmenwechsel in der evangelikalen Welt zu beschreiben, das anbrechende Paradigma zu charakterisieren sowie einige seiner theologischen Grundbedingungen aufzuzeigen. Ich bin der Überzeugung, dass sich die weltweite evangelikale Bewegung in einem Paradigmenwechsel befindet. Ein Paradigma ist eine epochale Gesamtkonstellation von Überzeugungen und Werten. Ein Paradigmenwechsel zeigt einen Umbruch zumindest einiger Werte an und führt als Folge davon zu einem qualitativ neuen Verständnis – in unserem Fall hinsichtlich der Aufgabe der Kirche und ihrer Mission. Geliebte Welt entfaltet diesen Umbruch und die damit zusammenhängenden theologischen Grundbedingungen in sieben Kapiteln:

      Kapitel 1 „Die geliebte Welt“ befasst sich mit dem Verhältnis der Kirche zur Welt. Es skizziert die Welt des 21. Jahrhunderts, in welche die Kirche gesandt ist, mit den Stichworten „Globalisierung“ und „Postmoderne“. Die Welt wird nicht mehr wie im ausgehenden Paradigma als böse und vernachlässigbar empfunden, sondern als Gottes geliebte Welt erkannt. Ein Paradigmenwechsel – vom Kolonialismus zur Ganzheitlichkeit – wird postuliert und mit Blick auf die jüngere Missionsgeschichte und aktuelle Entwicklungen begründet.

      Kapitel 2 „Der gerechte Gott“ dient dazu, die Bedeutung des viel bemühten Begriffs der sozialen Gerechtigkeit biblisch zu klären, zumal es sich um einen Schlüsselbegriff des anbrechenden Paradigmas handelt. Der Gerechtigkeitsbegriff im Alten und im Neuen Testament wird untersucht und in Beziehung zueinander gesetzt, mit dem Ziel, die bleibende Gültigkeit der alttestamentlichen Sozialethik für die Welt des 21. Jahrhunderts herauszustellen.

      Kapitel 3 „Die Fülle des Heils“ begibt sich auf theologische Spurensuche, um das Verhältnis zwischen sozialer Gerechtigkeit und Erlösung zu klären. Inwiefern kann bei der Schaffung von sozialer Gerechtigkeit von einem Heilsereignis die Rede sein? Wie weit ist das biblische Verständnis von Erlösung und wo liegen seine Grenzen? Das Kapitel bietet Antworten auf diese Fragen, indem verschiedene Dimensionen von Heil in der Bibel untersucht werden. Der so gefundene ganzheitliche Heilsbegriff wird mit dem traditionellen evangelikalen Heilsbegriff