Lisas Fantasie | Erotischer Roman. Ivy Dale. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Ivy Dale
Издательство: Bookwire
Серия: Erotik Romane
Жанр произведения: Языкознание
Год издания: 0
isbn: 9783862776702
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Zeit! Ich muss seit Stunden dringend auf die Toilette, das Ding in mir loswerden und duschen! Ja – duschen, ganz dringend duschen. Ich hab das Gefühl, ich stinke zehn Meilen gegen den Wind.« Aufgeregt war sie hineingerannt, ohne sich genau umzusehen, und hatte die erste Tür geöffnet in der Annahme, dahinter läge das Bad. Doch sie stand in einem riesigen Schlafzimmer.

      Ohne die Einrichtung eines Blickes zu würdigen, drehte sie sich um und nahm die andere Tür. Hinter dieser befand sich ein Badezimmer, wie sie es sich in ihren kühnsten Träumen nicht hätte ausmalen können. Die Dusche war groß genug für mehrere Erwachsene, und die Badewanne bot genug Platz für zwei. Bilder von sich und Rick in dieser Wanne blitzten ihr durch den Kopf, ihr Unterleib zog sich wieder zusammen. Wie oft hatte Rick sie »sexsüchtig« genannt, als sie beinahe täglich um Sex hatte betteln müssen. Immer wieder hatte sie behauptet, dass sich das ändern würde, wenn er ihr nur regelmäßig geben würde, was sie brauchte. Doch selbst nach dem schnellen Sex am gestrigen Morgen und dem Erlebnis im Bus konnte sie noch nicht genug von ihm bekommen, das bewies ihre körperliche Reaktion auf die Vorstellung, mit ihm in der Wanne zu sein ...

      Schnell zog sie die Tür hinter sich zu, knöpfte sich die Hose auf und stand zappelnd vor der Toilette. Als Erstes entfernte sie den Vibrator aus ihrer Höhle, dann ließ sie sich mit einem tiefen Seufzer der Erleichterung nieder. Schon hörte sie, wie Rick auflachte – wie immer, wenn sie nicht anderswo auf die Toilette hatte gehen wollen und zu Hause dann sofort ins Bad stürmte.

      »Hast du eigentlich gemerkt, wie die Dame am Empfang dich angeflirtet hat?«, rief sie. »Mich hat die komplett ignoriert. So was Unverschämtes!« Nachdem sie sich ausgezogen hatte und in die Duschkabine geschlüpft war, spürte sie, dass Rick ihr ins Bad gefolgt war. Seit Langem waren sie über zugeschlossene Badezimmertüren hinweg.

      »Was für ein schöner Anblick.« Er zog sich nun seinerseits aus und folgte ihr unters heiße Wasser.

      »Nur gucken, nicht anfassen.« Sie hatte Angst, dass er wieder etwas sagen würde, was sie verletzte, und das Ganze dann in einen Streit ausarten würde. Also beugte sie dem vor, indem sie tat, als ob sie gerade keine Zärtlichkeit zwischen ihnen wollte.

      »Du weißt nicht, was du da redest. Sonst bist du doch immer diejenige, die ihre Finger nicht von mir lassen kann.«

      »Ich will aber nicht, dass du wieder böse auf mich wirst.«

      Er stellte sich hinter sie und schloss sie in die Arme. »Ich will, dass du eines verstehst: In diesem Urlaub geht es nur um uns. Doch du wirst alles tun, was ich sage. Wenn du mich anfassen willst, dann musst du vorher um Erlaubnis bitten. Ich werde es dir nicht verwehren, aber ich bin in den nächsten Tagen dein Meister, und du hast mir zu gehorchen.«

      Ein Schluchzen stieg in ihrer Kehle auf.

      »Schatz, wenn du jetzt weinst, nehm ich alles zurück. Du solltest glücklich sein!«

      Lisa drehte sich um. »Aber das bin ich doch! Noch nie hast du so was Schönes zu mir gesagt!«

      Lachend genossen sie einfach die Dusche und die Berührungen des anderen, als sie sich gegenseitig einseiften. Als es klopfte, schlüpfte Rick schnell in einen der Bademäntel, die bereit hingen, und nahm das Gepäck entgegen.

      Lisa trocknete sich in der Zwischenzeit ab und folgte ihm langsam. Das erste Mal nahm sie das Wohnzimmer in Augenschein. Es hatte eine große Fensterfront mit einem großzügigen Balkon. Eine Couch, die sehr bequem aussah, lud zum Entspannen ein, ein riesiger Fernseher bildete den krönenden Abschluss. Der im Schlafzimmer nebenan war nicht ganz so groß, es wurde hauptsächlich von einem riesigen Himmelbett ausgefüllt.

      Schweigend, aber glücklich räumten sie ihre Sachen in den Kleiderschrank und verstauten die Koffer unter dem Bett. Lisa wunderte sich ein wenig über die Auswahl der Kleidungsstücke, die Rick für sie zusammengestellt hatte: nur Kleider und Röcke, eine einzige Jeans fand sie darunter, und ein paar Shirts und enge Tops.

      »Was willst du jetzt machen? Sollen wir das Haus erkunden, oder willst du erst mal etwas entspannen? Mittagessen gibt es eh erst in ein paar Stunden.«

      »Du lässt mir die Wahl?«

      »Ja, Sklavin. Heute darfst du alles entscheiden. Aber nur heute. Morgen hab ich wieder das Sagen.«

      »Couch! Ich nehm die Couch, und nach dem Essen können wir gern das Haus erkunden.« Mit einem Sprung war Lisa auf das Sofa gehechtet und schnappte sich die Fernbedienung. Sie drückte einfach irgendeine Taste. Als das Bild anging, schnappte sie erstaunt nach Luft, zappte dann aber weiter. Anstatt normaler Sender lief auf jedem Programm ein Porno! »Was zum –? Dafür werd ich nicht bezahlen!«

      »Was ist denn los?« Rick kam aus dem Schlafzimmer geeilt. Als er auf den Bildschirm schaute, blieb er stehen, legte den Kopf etwas schief und runzelte die Stirn. Erstaunt murmelte er: »So was geht? Hm, sieht interessant aus. Willst du das mal ausprobieren?«

      »Nein! Das sieht viel zu schmerzhaft aus!« Mit einem ähnlichen Blick wie Rick betrachtete Lisa die verschlungenen Leiber auf dem Bildschirm. Dann erinnerte sie sich wieder daran, was sie eigentlich hatte sagen wollen. »Warum sind diese Filmchen überall zu sehen? Ich werde die nicht bezahlen, wenn die extra berechnet werden.«

      »Ich glaub, ich muss dir da noch etwas erklären zu diesem Hotel.« Rick setzte sich zu ihr und grinste verlegen.

      »Und das wäre?«

      »Wir sind hier nicht in einem normalen Hotel. Max hat mich vorher in Einiges eingeweiht, damit ich entscheiden konnte, ob das Haus hier auch das Richtige für uns ist. In diesem Hotel dreht sich alles ums Thema Sex. Die Pornos sind im Preis inbegriffen, und die Broschüre, die die Empfangsdame uns gegeben hat, listet alle ruhigen und gemütlichen Plätze für ein Stelldichein auf. Zudem soll es geheime Zimmer geben, die unterschiedlich ausgestattet sind. Außerdem kannst du hier tun und lassen, was du willst, solange es die anderen Gäste nicht stört.«

      »Bitte was? Ist das dein Ernst?«

      »Ich dachte, dir könnte so was gefallen.«

      »Da versuch ich seit Wochen, meine Gier nach dir zu zügeln, um keinen weiteren Streit vom Zaun zu brechen, und du bringst mich an so einen Ort! Wir sollten echt an unserer Kommunikation arbeiten.« Schmunzelnd stürzte sie sich auf ihn, überdeckte ihn mit Küsschen, kitzelte und knuffte ihn.

      »Lass uns erst mal unsere Geschenke auspacken.«

      »Geschenke? Wo?« Suchend blickte Lisa sich um. Sie liebte Geschenke!

      »An denen bist du gerade einfach vorbeigestürmt. Es war anscheinend dringend, wenn du die nicht gesehen hast.« Rick stand auf und holte zwei Geschenke und einen Brief von dem Schränkchen neben der Tür.

      Während er sich den Brief durchlas, in dem die Regeln des Hotels standen und Hinweise zu den versteckten Räumen, riss Lisa die kleinen Geschenkschachteln auf. In ihrer befanden sich ein Armband und ein Anhänger mit einem geschwungenem S. In Ricks fand sie einen kleinen goldenen Anstecker, ein großes M. »Guck mal, die sehen aber hübsch aus! Und ich denke, ich weiß auch was sie bedeuten sollen.« Verschmitzt steckte sie ihm den Buchstaben an seinen Oberteil. »Mein Meister.«

      »Da hab ich ja eine schlaue Sklavin erwischt.« Er küsste sie sinnlich und legte ihr das Armband an. »Willst du wissen, was hier drinsteht?« Mit dem Brief vor ihrem Gesicht herumwedelnd, verweigerte er ihr einen weiteren Kuss.

      Seufzend setzte sie sich wieder aufrecht hin. »Dann schieß mal los.«

      »Im Großen und Ganzen steht da das Gleiche, was Max mir schon gesagt hat: Hier wird sehr auf die Hygiene geachtet. In jedem Zimmer gibt es Desinfektionsmittel, das sollte man vor und nach dem Liebesspiel benutzen. Es gibt Räume, in denen man beobachtet werden kann. Außerdem könnte es sein, dass wir nicht allein sein werden, wenn wir uns einen dieser speziellen Plätze suchen. Zu den Mahlzeiten sollte man entsprechend gekleidet kommen, also nicht im Schlabberlook.«

      »Man kann uns zugucken? Aber das will ich nicht!«

      »Keine Sorge. Die Zimmer haben innen eine entsprechende Kennzeichnung. Wir werden einfach darauf achten.«