jaja, die netten, alten ebenen des traums – aktuell: auszenperspektive, auf mich; wohl & uebles resultat meiner sucht, staendig & fortschreitend meta ueber meta ueber meta ueber meta ueber meta et cetera et cetera et cetera ad infinitum zu haeufen, statt mich einfach mit mir selbst zu identifizieren, weil fuer mich ich nicht beziehungsweise hoechstens als virtuelle partition, die ihre subjektive realitaet aus routinen zieht, existiert –; vielleicht plaene & skizzen in gestalt verschluesselter, den gemeinsamen, von einigen bisweilen objektive wirklichkeit genannten traum mitpraegen wollender & sich dafuer meiner, mich instrumentalisierend, bedienender handlungsanweisungen.
mein traum beginnt – & endet – mit einem bild – mit einem bild von einem bild, das ich zu sehen vermeine, das ich in wirklichkeit zu sehen vermeinte, & nun erinnere ich mich nur noch verschwommen an mein abbild des bildes, das fuer mich ein archetypenueberbordendes abbild meiner selbst darstellt.
betrachte ich mich, versenkt sich mein fokus, leicht unstet ueber die collagenhaft anmutende struktur meines abbildes – dimensionen gingen verloren, markante wesenszuege treten hervor – huschend, etwas asynchron nachhinkend & dennoch schier augenblicklich ins wiederum zu geringeren partikeln zerlegbare spektrum bestimmter, mir des hervorhebens besonders werter elemente. & obleich sich mein gesamtsinn nie aus der reinen auflistung ihn summarisch bildender bestandteile herleiten laesst, gebe ich der versuchung nach & meditiere erst einmal ein wenig ueber die funktionen & eigenschaften mir im jeweiligen erfassungsmoment konkret ins sichtfeld stechender koerper-geist-psyche-transzendenz-chiffren: ich werde zum bild – nicht, indem ich es, willkuerlich wahrheit & fiktion trennend, zu einem spiegelbild reduzierend seitenverkehre & seine links haengen gelassene vergangenheit in meine rechte zukunft verwandle, nein, vielmehr, indem ich mich drehe & einen schritt nach hinten, vollkommen damit verschmelzend, alles sei, an seinem platz, in das bild diffundiere.
zur (analytischen) bestandsaufnahme:
a) der uralte drache: sein tellurisch gedaempfter schrei durchs blanke holzstadium emaniert, ihm immerhin oberflaechlich gewissermaszen aehnelnd – repraesentanten laengst verblassender, lange verklingender physiognomien –, auszergewoehnlich schmackhafte, scharf-wuerzige pilze – von manchem stillen volksmund, ob jener waehrend ihres aberntens lauthals aufkeimenden, leidlich melodioesen pfeifkaskaden, halb scherzhaft drachenorgeln genannt –, deren verzehr – gerne in dicke scheiben geschnitten, mit einer kraeutergeschwaengerten salz-oel-mischung bestrichen schnalzend ueber dem feuer geroestet – vitalisierende & luststeigernde effekte zeitigt. &, lauschen wir dann – in uns hinein – zurueck, vernehmen wir den abgesang einer numinosen stimme, der stimme eines archaischen & geradezu wahllos suchenden heiliger heilender wasser – glorreich ehrfurchtserregender zerpflueger unzaehliger himmel –, welchem via meist fuenf kristalline kanuelen – aberrationen kategorisch vorprogrammiert – periodisch sein seine transparenten adern aetherisch durchpulsendes blut abgezapft &, zum zwecke, weise werke der wandlungen zu verfassen, mithilfe schmaler phiolen aufgefangen wurde – mittlerweile fristet er das schattendasein einer gezaehmten legende, ohne tieferen widerhall.
b) mein arabeskengezierter pseudosonnenkubus: sprang heraus – es dunkelte. schraeg dahinter, aber, wowann ihn die wand entlassen hatte, luzidere lichtschimmer, & unscheinbarer, eine oeffnung zum wesensselbst … egomanisch prahlte der kubus – scharlatan, fetisch, goetzenmaul –: hoeret meine & lediglich meine worte: nichts sei anbetungswuerdig, denn ich. denn ich bin die kraft & das glueck & die herrlichkeit, jawohl!, die erfuellung an sich … & so kniet denn immer nieder, unter mir, in aufrichtigster bewunderung, ihr sinne, damit ich durch euch mich fuer wahr nehmen kann … denn ich bin mir mein eig’ner gott, wenngleich mein ursprung ominoes mir bleibt … sprach & reflektierte, was er dreist auszugeben wagte, fuer seines, dieser mitunter stupide absurdeste informationen wiederkaeuende reaktionsgolem; pfui! & trotz ausdruecklich schmueckender attribute – mit vergnuegen vergleichen, ein ewiger wettstreit, wer die hehreren ideale verfolgt, sich profilierende, nicht beachtend, dass demonstrierte texturen, kaschierend, oft abscheuliche abgruende verbergen – ist er mir ein stets mein handeln mitbestimmender, jedwede abweichung von seinen sturen dogmen schmerzhaft ahndender dorn im fleisch: ein laecherlicher, unvorstellbar rachsuechtiger moralapostel & permanent beobachtender namens – frech vermeintlich oben thronend – ueberich, den ich am liebsten zu reiner dekoration verringern moechte – falls das nachhaltig klappt …
c) brutkissen – lagerstaetten: fernab kulturinduzierten trubels, oasen der gemuetlichkeit – ausrichtung egal, hauptsache –; hier bette ich mein zaehes haupt – bequem à la kommod: kauern, sitzen, liegen – anschmiegen! ballast abwerfen – nicht achtsam einsortieren; armer, armer inventarisierender … –, wegschleudern!; aufgaben abwaelzen. ach je, ach je, ach je, ich leide an akuter faulenzeritis … muss ruhen & vergaengliche kraefte aufzehren, mich verlustieren, daran … merkzettel, explizit fuer mich: rauschmittel helfen ungemein, kritische positionen zu unterdruecken & zu betaeuben, vorerst, & das reicht mir, ich luege!, – vorerst … &, frage, die sorgenwogen, aus dem nacken, der schwafler? – antwort: danach!; betonung auf danach, ergo: nicht jetzt. & gar wunderbar umhuellt mich, eine schuetzende, weich mich isolierende blase – ein traum im traum im traum im traum im traum & so weiter … hey!, & ploetzlich kontempliere ich! – den ursachen entgegen, auf schwingen halluzinogener impulse? – & blase um blase um blase um blase um blase & so fort zerplatzt … das schaumgedoens zu nichts … stopp! – ich gaehne, strecke, rekele mich, erwachend – schuettle von meinen schultern, die last des traums –, & tauche hinab, in einen anderen.
d) sechs&zwanzig buchstaebe/-striche, auf dem antlitz des metallischen monds: I frueh verliesz ich den heimischen herd & zog hinaus in die fremde. II ich verlief mich, bar jeglicher wiederkehr, in den profunden gaengen duesterster labyrinthe. III mich lockte, gefangen, aus meinem wahn, just das obskurste okkulte. IIII zwischen blutopfern & ausschweifung’n entledigte ich, mich meiner erbaermlichen jugend. IIIII o furchtbar laeuterte, das mordritual!, dem mein geist zum opfer gereichte. IIIIII bald tauschte ich mut gegen demut mir ein & wurde ein sanfter empfaenger. IIIIIII eines abends, erschoepft, die staubige strasze tanzte ihre letzte tarantella, tribut zollend, dem scharlachrot redundanten niedergangs, betrat ich, unter dem deckmantel des profanen, die verfallenden hallen einer sonderbaren bibliothek. IIIIIIII anstelle von atlanten, enzyklopaedien, folianten & dergleichen lagerten dort unmengen ungefaehr schaedelgroszer silberscheiben. IIIIIIIII ich zoegerte. IIIIIIIIII da wurde ich an die hand genommen & gefuehrt; ich fuehlte kerben, pro scheibe sechs&zwanzig, & eine ungenutzte flaeche, die zwei &, quetschend, vier zusaetzlichen refugium geboten haette. IIIIIIIIIII fortan bedeuteten die kerben mir mein alphabet – spezielle zeichen zu ae, ue, oe & sz fehlten, aus gutem grunde, maximal vager balance wegen fuegte mir sich auf der kehrseite & hinzu. IIIIIIIIIIII ein scharfer schnitt & aufklaffte, meine hirnschale. IIIIIIIIIIIII praezise griffe senkten mir eine verkleinerte version meiner scheibe ins traumgewebe – ich laechelte, dankbar & peinueberflutet, das fragile laecheln des verstehens. IIIIIIIIIIIIII & das war die geburtstunde meiner – mal froehlich beschwingt, mal dunkel erzuernt, mal traurig entzweit, mal reich an humor … – poesie, abgerungen, dem kelch meines herzens. IIIIIIIIIIIIIII scheu praktizierte ich meine kunst, ausschlieszlich des schaffens willen. IIIIIIIIIIIIIIII & erst nachdem ich zunehmend wachsende & bunte sammelsurien mir zusagender texte zu verwalten hatte, hub ich an, sie gen ungewissheit zu verteilen. IIIIIIIIIIIIIIIII dem bluehenden seienden sein gemaesz entschied ich mich recht schnell fuer die bezeichnung blume, ergaenzt durch die koordinaten – bedingte eindeutigkeit; mich auffindbar machend – meines mir von meiner elternseite her verliehenen namens. IIIIIIIIIIIIIIIIII romanartige gebilde entstanden. IIIIIIIIIIIIIIIIIII smalltown – verschollen, dank eines defekten datentraegers; dringend notwendige verlustlektion. IIIIIIIIIIIIIIIIIIII traum von liebe – unter dem einfluss des meines erachtens maechtigsten pflanzengebraeus unserer welt, costa, sierra, selva bereisend, geschrieben. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIII bluetenschein – leben & tod; maerchenanleihen. IIIIIIIIIIIIIIIIIIIIII fragmente einer stadt – phantasmagorien, aufbrechen von stringenz, streng kausalen