Sie blieben noch etwa zehn Minuten in der Bio-Sauna, bevor sie in die Duschen wechselten. Dort schmiegte sich Ute provokant mit dem Rücken an Kurt, sah Mario direkt an und ließ ihre Finger kurz zwischen ihre Schenkel gleiten. Als Marios Augen aufblitzten, fragte sie provokant: »Na – hast du auch einen Steifen bekommen, so wie Kurt?«
»Aber sicher doch«, antwortete er unverblümt, »wenn ein Mann bei diesem Anblick keine Erektion bekommt, ist er kein Mann. Ich hatte schon Angst, dass ich eines der Bretter durchbrechen würde.«
Alle konnten nicht anders, lachten und Ute ergänzte: »Das wäre sicher ein Spaß geworden, wenn du zwischen zwei Brettern feststeckst. Die Tante hätte dich sicher gerne befreit, wenn sie beim Anblick deines Prachtstücks nicht laut um Hilfe geschrien …«
»… oder sich mit gespreizten Beinen lüstern und gierig auf den Boden geworfen hätte«, meinte Kurt lachend und die anderen stimmten ein.
»Nun gut, das nächste Mal seid ihr an der Reihe«, meinte Ute mit laszivem Augenaufschlag und ergänzte, »da will ich mal sehen, wie ihr es euch selbst besorgt. Bin schon gespannt, was ich da zu sehen bekomme.« Mit ihrem Kinn machte sie eine kurze, zu Mario deutende Bewegung und ergänzte an Kurt gewandt: »Ich fürchte, da wirst du größenmäßig nicht ganz mithalten können.«
»Also, wenn ich so an gestern und heute Nacht denke, mache ich mir da keine Sorgen - Größe ist nicht alles, worauf es ankommt, die richtige Technik macht’s aus - oder?«
»Stimmt, bisher hatte ich noch nie Gelegenheit, mich zu beschweren«, erwiderte Ute lachend und zwinkerte Mario zu. Dieser verkniff sich einen Kommentar, doch Ute verstand seine Blicke: »Aber die richtige Größe mit der richtigen Technik sind nicht zu überbieten«, meinte sie und Bengelchen stimmte ihr vorbehaltlos zu.
Die nächsten Stunden verliefen entspannt - mit zwei Aufgüssen, kurzen Ruhepausen und Besuchen am Buffet. Zwischendurch erzählte Mario ihnen, dass er bereits seit seiner Schulzeit vereinsmäßig Basketball spielte und dafür heute noch regelmäßig Kraft- und Ausdauertraining praktizierte. Beruflich war er Sportlehrer an einem Gymnasium, wo er auch seine jetzige Ex-Frau kennengelernt hatte, von der er sich vor fünf Jahren hatte scheiden lassen.
»Perfekt«, jubilierte Bengelchen und Engelchen mahnte: »Du bist verheiratet, also ist er eindeutig nichts für dich!« Worauf Bengelchen erwiderte: »Spielverderber, Spaßbremse - Kurt hat doch offensichtlich nichts dagegen, also ran an den Speck, die Muschi lässt das Mausen nicht.«
Als sich ihre Gespräche im Kreis zu drehen begannen, warf Kurt spontan und zusammenhanglos ein: »Du hast sicher schon gemerkt, dass meine Frau mächtig scharf auf dich ist.« Das war keine Frage, sondern eine Feststellung und Ute hätte fast den Saft in ihrem Mund über die Bar gespritzt. Keuchend entgegnete sie: »Spinnst du?« Sie sah Kurt vorwurfsvoll an. Aus ihren Augen schossen kleine Blitze und ihre Wangen röteten sich wie bei einem jungen Mädchen, das bei etwas erwischt worden war.
Mario antwortete, als ob nichts gewesen wäre: »Sicher, das konnte ich schon letzte Woche bemerken. Das war recht eindeutig.«
Diesmal sah Ute Mario an und wiederholte ihre Frage: »Spinnst du jetzt auch - was soll das heißen?« Die Röte in ihrem Gesicht steigerte sich noch weiter und es wurde ihr zusehends heißer.
»Du warst nicht die Einzige, die mich angestarrt hat, aber du warst die Einzige, die mich wirklich angemacht hat. Als ich am Buffet vor dir stand, haben deine Nippel eine sehr eindeutige Sprache gesprochen -«
»Ich glaube, jetzt seid ihr beide verrückt geworden«, unterbrach ihn Ute und ein kurzes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. »Nur weil mir hier etwas kühl geworden ist und sich meine Nippel deswegen aufgerichtet haben …«
»Jaja - kühl geworden. Das kann ich mir gut vorstellen, so heiß, wie du warst, sind die siebenundzwanzig Grad hier wirklich saukalt. Nur gut, dass du kein Streichholz in der Hand hattest, das hätte sofort zu brennen begonnen«, scherzte Kurt und alle mussten lachen.
»Nun sei mal ehrlich«, forderte sie Mario mit ernster Stimme und einem breiten Grinsen auf. »Lasse ich dich wirklich kalt? Habe ich meine sprichwörtliche Wirkung auf Frauen verloren oder bist du immun dagegen?«
»Du bist ja ganz schön überzeugt von dir - deine Wirkung auf Frauen! Glaubst wohl, du brauchst nur mit den Fingern zu schnippen und schon liegen sie dir wimmernd zu Füßen«, antwortete Ute schnippisch.
»Und wie du auf sie wirkst. Die ganze Woche war sie wie ausgewechselt, ganz fiebrig auf heute.« Weiter kam Kurt nicht, ein kräftiger Stoß von Utes Ellenbogen nahm ihm kurzfristig die Luft. Doch dann setzte er provokant fort: »Du hättest sie vorletzte Nacht erleben sollen, als sie sich -«
»Jetzt reicht es aber!«, unterbrach ihn Ute mit strengem Blick und ohne jeden Anflug eines Lächelns. Kurt verstand, dass er dabei war, den Bogen zu überspannen und dieses Thema nicht weiter ausrollen sollte. Sonst würde er die bisher so gute Stimmung abtöten.
»Was war denn vorletzte Nacht?«, bohrte Mario nach. Er war neugierig und ließ sich von Utes abwehrender Haltung nicht davon abbringen, weiterzubohren, bis Ute resignierte und an Kurt gewandt meinte: »Nun sag schon, erzähl ihm, was vorige Nacht war!«
»Also, vorige Nacht hatte ich einen heißen Traum und als ich daraus aufgewacht bin, war mein bestes Stück so geladen, dass ich einfach über meine liebe Frau hergefallen bin und wir hatten perfekten Sex.«
Utes angespannte Gesichtszüge entspannten sich wieder und sie lächelte ihren Mann dankbar an, bis dieser fortsetzte: »Aber die Nacht davor hatte offensichtlich sie einen heißen Traum und kam mächtig in Fahrt. So mächtig, dass ich gar nicht anders konnte, als mich über sie zu schieben und mich einzumischen. Es war einfach unbeschreiblich. Sie war unglaublich heiß und scharf, so einen intensiven Sex haben wir noch nie erlebt - es war einfach fantastisch.«
»Du hast also nur so getan, als ob du geschlafen hast?«, fragte Ute mit vorwurfsvoller Stimme.
Anfangs schon, aber dann bin ich aufgewacht und konnte verfolgen, wie du abgegangen bist -«
»Ist doch super!«, unterbrach ihn Mario. »Also ich finde das extrem toll, wenn jemand mit realem Sex aus einem heißen Traum aufgeweckt wird.«
»Nun ja, ich bin mir nicht ganz sicher, ob und wann sie aus dem Traum aufgewacht ist«, erwiderte Kurt nachdenklich.
»Ist doch völlig schnuppe - ihr hattet euren Spaß und wenn es so gut war, wie du beschreibst, dann kann man nur neidisch werden. Ich möchte auch einmal so aus einem Traum geweckt werden.«
»Siehst du«, meinte Bengelchen. »Er ist ganz meiner Meinung, er findet das völlig in Ordnung, dass du an ihn gedacht hast, während du es in Wirklichkeit mit deinem Mann getrieben hast.« »Halt endlich die Klappe!«, unterbrach Engelchen und versetzte Bengelchen einen kräftigen Stoß, doch der ließ sich nicht aufhalten und fuhr weiter fort: »Er gibt sogar zu, dass er ganz neidisch darauf ist und würde es gerne selbst mit dir treiben.«
»Willst du damit sagen, dass du es mit mir treiben willst?«, flüsterte Ute unbewusst und erschrak fürchterlich darüber. Hatte sie das jetzt laut gesagt oder war das nur der Kampf zwischen Engelchen und Bengelchen in ihrem Kopf, die urplötzlich mucksmäuschenstill waren und gespannt abwarteten, was passieren würde.
Verdutzt riss Kurt die Augen auf. Sein Blick richtete sich auf seine Frau und wanderte dann zu Mario, der ebenfalls kurz stockte, ihn fragend betrachtete und gefasst antwortete: »Wenn du so direkt fragst - ja, ich hätte schon große Lust darauf.« Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: »Wenn du nicht verheiratet wärst, warum nicht.« Seine Blicke wechselten in schneller Folge zwischen Kurt und Ute hin und her.
Das Klingeln von Utes Handy unterbrach die knisternde Spannung und hastig griff Ute nach dem Gerät. Es war ihre Mutter, die ihren morgigen Besuch zum Brunch absagte. Sie hatte vor drei Wochen einen feschen und galanten Mann kennengelernt und war heute mit ihm und einem seiner Freunde nach München auf einen Ausflug gefahren. Im Laufe des angenehmen Nachmittags hatten sie ihre Pläne kurzfristig geändert