Joe nickte. „Der von dir vielgeschmähte Zufall fügte es, daß Jim Cummings gerade im Haus war und mich aufsuchen wollte“, fuhr er fort. „Ich war nicht da. Mac hat mir davon erzählt. Jim verließ das Haus wieder, die Gangster folgten ihm und verpaßten ihm den Denkzettel, der mir zugedacht war.“
Antony Starr steckte sich eine Zigarette an.
„Nach Lage der Dinge dürfte dieser Gewaltakt tatsächlich auf das Konto von Adam Craft gehen.“
„Beweis’ ihm das mal!“
„Immer der Ärger mit den Beweisen“, knurrte der Lieutenant. „Es ist jammerschade, daß wir die Samthandschuhe nicht ausziehen dürfen. Ich hätte nicht übel Lust, diese Burschen auf die gleiche Weise zu verarzten, falls wir sie schnappen.“
„Einer deiner Leute sollte Jim Cummings’ Schlaf bewachen“, schlug Joe vor. „Ich glaube zwar nicht, daß ihm hier noch Gefahr droht, aber sicher ist sicher. Und dann fahren wir nach New York zurück. Ich erzähle dir unterwegs, was ich herausgefunden habe.“
Der Lieutenant erteilte der Streifenwagenbesatzung einige Anweisungen und zwängte dann seine Zweizentnerfigur in den Mercedes.
„Schieß los, Amigo!“
„Ich war den ganzen Tag unterwegs und habe die Ohren aufgesperrt“, berichtete Joe. „Was ich dabei aufgeschnappt habe, reicht natürlich nicht fürs Schwurgericht. Jeder Anwalt würde mich ausjachen und Beweise fordern. Aber zu einer Theorie langt es jedenfalls.“
Joe trat das Gaspedal durch und fädelte sich in den dichten Verkehr auf dem Highway ein. Es wurde allmählich dunkel. Er mußte die Scheinwerfer einschalten.
„Ziemlich einfach. Adam Craft ist die Endstation einer Clique von Diamantenschmugglern, den Anfang stellt vermutlich Serge Larousse dar. Die Burschen betreiben das Geschäft im großen Stil. Sie kaufen gestohlene Diamanten auf, die noch gar nicht in den Büchern der rechtmäßigen Eigentümer geführt werden. Das heißt, die Steine werden entfernt, ehe die Minengesellschaften überhaupt von dem Fund erfahren.
Das Hauptopfer scheint dabei die Cantogan-Mine zu sein. Dort sitzt John Moyhan, ein Kriegskamerad von Serge Larousse und Adam Craft. Das nützen die beiden offensichtlich schamlos aus.“
„Du schenkst Pat Moyhan also mehr Clauben als Adam Craft?“
Joe nickte. „Und das nicht nur, weil sie ein angenehmerer Gesprächspartner ist als diese Bulldogge auf zwei Beinen. Für Pats Darstellung spricht auch, daß die Bande nur Erfolg haben kann, wenn sie an irgend einer Stelle die strengen Sicherheitsvorkehrungen der Mine durchbrechen kann. Und das ist ein Kinderspiel, wenn man den Sicherheitschef auf seiner Seite hat.“
„Und Adam Craft besorgt deiner Meinung nach den Verkauf der gestohlenen Steine?“
„Er ist Diamantenhändler und wickelt natürlich zur Tarnung auch reelle Geschäfte ab. Die Sache lohnt sich, weil in den Vereinigten Staaten die weitaus höchsten Preise für die Steine erzielt werden.“
„Ich könnte ja mal den Kollegen vom Einbruchsdezernai einen Tip geben“, sagte Antony nachdenklich. „Die sollen sich Adam Craft mal diskret vorknöpfen.“ „Kann nichts schaden.“
„Und du? Bist du gewillt, den Fall zu übernehmen.“
Joe zuckle die Achseln. „Das Problem liegt darin, daß Pat Moyhan mich zur Unterstützung ihres Vaters engagieren möchte, ich aber nicht weiß, wie der alte Herr zu der Sache steht. Ich stünde doch ziemlich dumm da, wenn ich in Südafrika hören müßte, ich solle mich zum Teufel scheren.“
„Wie willst du das erfahren?“
„Ich spreche noch mal mit Pat. Danach entscheide ich mich.“
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