und all die anderen hervorgebracht,
die Erd und Meer beherrschen.
16
Geboren, aufgezogen wurden auch von ihnen
all die, die Weinberge gepflanzt, wovon der Wein.
17
Sie sind es, die den Menschen Kleider machen,
sie, die den Menschen Zierat schaffen.
Es können nicht die Menschen leben ohne Weiber.
18
Und wenn sie Gold und Silber
oder andere Kostbarkeiten sammeln,
und sehen sie alsdann ein einzig Weib,
liebreizend durch Gestalt und Schönheit,
19
so lassen sie das alles liegen,
von Gier nach ihm getrieben,
und starren es mit offnem Munde an,
und alle ziehen es bei weitem vor
dem Golde oder Silber
oder sonstigen Kostbarkeiten.
20
Der Mensch verläßt den Vater, der ihn aufgezogen,
und seine Heimat
und hängt sich an sein Weib.
21
Er stirbt, das Weib im Herzen,
und denkt nicht mehr an Vater, Mutter
und nicht mehr an die Heimat.
22
Daran müßt ihr erkennen,
daß diese Weiber euch beherrschen.
Ja, müht und quält ihr euch nicht ab,
daß ihr den Weibern alles geben und verschaffen könnt?
23
Es nimmt der Mensch sein Schwert,
bricht auf, zieht aus
und raubt und stiehlt,
fährt auf den Strömen und dem Meer.
24
Er sieht dem Löwen in das Auge,
durchzieht die Finsternis
und hat er dann gestohlen und geplündert
oder Straßenraub getrieben,
dann bringt er’s der Geliebten.
25
Es liebt der Mensch sein eigen Weib,
mehr als den Vater und die Mutter.
26
Gar viele kamen schon der Weiber wegen um die Sinne
und wurden ihretwegen Sklaven.
27
Gar viele gingen schon zugrunde
und wurden unglücklich,
ja selbst Verbrecher um der Weiber willen.
28
Glaubt ihr mir deshalb nicht?
Ist nicht der König groß durch seine Macht?
Und hüten sich nicht alle Lande,
ihn zu berühren?
29
Und dennoch sahen sie Apame,
des hochgeehrten Bartakes Tochter,
das Nebenweib des Königs,
wie sie beim Könige zur Rechten saß,
30
das Diadem vom Haupt des Königs nahm,
sich’s selber aufsetzte,
und mit der Linken gab sie selbst dem König einen Backenstreich,
31
indes der König offenen Mundes da saß
und sie nur anschaute.
Wenn sie ihn anlacht,
lacht er auch;
ist sie ihm böse,
dann schmeichelt er,
bis sie ihm wieder gut.
32
O Männer!
Wie sollten nicht die Weiber mächtig sein,
weil sie so handeln?
33
Wie nun der König und die Vornehmen einander ansahen,
begann er von der Wahrheit so zu reden:
34
Ihr Männer!
Sind nicht die Weiber mächtig?
Groß ist die Erde, hoch der Himmel,
und schnell im Lauf die Sonne,
dieweil sie ums Gewölb des Himmels kreist
und wiederum an ihren Ort und an einem einzigen Tage läuft.
35
Ist nun nicht groß, wer solches tut?
Noch größer und noch mächtiger als alles
ist die Wahrheit.
36
Die ganze Erde ruft nach Wahrheit;
der Himmel preist sie laut,
und das Geschaffene erhebt und zittert insgesamt;
es gibt nichts Unrechtes an ihr.
37
Der Wein ist ungerecht,
der König ungerecht
und ungerecht die Weiber;
die Menschenkinder all sind ungerecht,
all ihre Werke sind ungerecht,
was immer so beschaffen ist.
Nicht ist in ihnen Wahrheit;
vermöge ihrer Ungerechtigkeit gehen sie zugrund.
38
Die Wahrheit aber bleibt,
und sie behält auf ewig Macht,
lebt und behält in alle Ewigkeiten Kraft.
39
Auch ist bei ihr kein Ansehen der Person
und nicht Parteilichkeit;
sie tut vielmehr nur das, was recht,
im Unterschied von allen Bösen, allen Ungerechten.
An ihren Werken haben alle Wohlgefallen.
40
Nicht das geringste Unrecht ist in ihrem Urteil.
Und so gehört ihr denn die Macht,
die Herrschaft, die Gewalt,
die Herrlichkeit zu allen Zeiten.
Gepriesen sei der Gott der Wahrheit!
41
Als er nun aufhörte zu reden,
da riefen alle die Versammelten:
Groß ist die Wahrheit;
sie ist am mächtigsten. –
42
Dann sprach zu ihm der König.