Susan Anne Mason
Ein neuer Anfang für die Liebe
Aus dem Englischen von
Evelyn Schneider
Für alle Kinder
aus dem British-Home-Children-Programm sowie für ihre Nachkommen, die in Kanada ein Zuhause gefunden haben. Möge diese Geschichte Licht werfen auf all die Not, die sie durchstehen mussten, und gleichzeitig aufzeigen, welch Stärke und Mut sie in ihrem Kampf für ein neues Leben bewiesen haben. Danke, dass ihr Kanada zu einem noch stärkeren Land gemacht habt!
Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und
verlass dich nicht auf deinen Verstand;
sondern gedenke an ihn in allen deinen Wegen,
so wird er dich recht führen.
SPRÜCHE 3,5-6
Inhalt
Prolog
DERBYSHIRE, ENGLAND IM FRÜHLING 1919
Im Arbeitszimmer des Earls von Brentwood wartete Quinten Aspinall auf das Eintreffen seines Arbeitgebers. Mit etwas Glück war dieser nach seinem vormittäglichen Ausritt über das Anwesen frohen Mutes und empfänglich für Quinns Anliegen.
Quinns feuchte Hände zeugten von der Aufregung, die er nur schwer unterdrücken konnte. Er sehnte sich nach Ruhe. Nach einer inneren Ruhe, die sich in letzter Zeit nicht mehr einstellen wollte. Hätte Lord Brentwood Verständnis für sein Vorhaben und würde er Quinns Bitte nachkommen? Oder hielt er es unter diesen Umständen für notwendig, Quinns Anstellung in Brentwood Manor aufzuheben?
Quinn holte tief Luft und bemühte sich, sich die segensreichen Seiten des Lebens ins Gedächtnis zu rufen, nicht die herausfordernden. Der Krieg war vorüber. Und er hatte ihn überlebt – das war viel wert! Doch dieser Segen verblasste neben dem Schicksal seiner Familie.
Wieder dachte Quinn an Becky, Cecil und den kleinen Harry. Herr, bitte bewahre sie – wo auch immer sie gerade stecken.
Das simple Gebet untermauerte seine Hingabe, mit der er sich dem Vorhaben verschrieb. Er würde tun, was immer notwendig wäre, um seine Familie zu finden und wieder nach Hause zu bringen.
Quinn hatte sich gerade erst von einigen Kriegsverletzungen erholt; niemals hätte er gedacht, dass er so bald um eine Freistellung für eine Reise nach Übersee bitten würde. Aber er hätte auch nie gedacht, dass Mutter die drei jüngeren Geschwister in ein Kinderheim geben würde oder dass dieses Kinderheim sie in ein anderes Land verschiffen würde.
Mit einem Knarzen öffnete sich die Tür und Lord Brentwood betrat das Zimmer.
Sogleich