Im Internet informierte ich mich über den genauen Weg zu dem einige Kilometer vor den Toren Kölns liegenden Spa Heaven und fand weitere Details. Das Spa hatte erst vor einem halben Jahr eröffnet und versprach exklusiven Luxus. Hier fand der gestresste Rheinländer Ruhe pur und zahllose Möglichkeiten, es sich richtig gut gehen zu lassen und zu entspannen.
Kapitel 2
Ich stellte meinen schwarzen BMW auf dem zum Spa gehörenden Parkplatz ab und betrat das Heaven. Schon jetzt bei meiner Ankunft fühlte ich mich ausgesprochen wohl. Die Klientel, die es sich in der mit Ledergarnituren eingerichteten Empfangshalle bequem gemacht hatte, war angenehm leise und zurückhaltend. Ich legte meine Eintrittskarte vor und lieh mir einen weißen, flauschigen Bademantel sowie kuschelige Handtücher, bestickt mit dem silberfarbenen Logo des Heaven. Eine freundliche Angestellte wies mir den Weg zu den Umkleiden.
Nachdem ich mich bis auf den Slip ausgezogen hatte und in den Bademantel geschlüpft war, erkundete ich eine halbe Stunde lang die Gebäude mit ihren Ruheräumen und das weitläufige Außengelände. Obwohl die Größe der Anlage schier überwältigend war, strahlte es trotzdem wohltuende Ruhe und Harmonie aus.
Den Mittelpunkt bildete der grandiose Infinity-Pool. Die Aussicht über den Pool, der in den See zu münden schien, raubte mir den Atem. Das fantastische Innenschwimmbad säumten sanft fließende Vorhänge über drei Etagen, die sich im Luftzug leicht hin und her bewegten.
Ein Teil des Massagebereichs residierte im Freien. Baldachine beschirmten mehrere Liegen, auf denen man sich ausgiebig durchkneten lassen konnte.
Kapitel 3
Der Erkundungsgang hatte mich hungrig gemacht, und ich gönnte mir ein üppiges Frühstück mit Brötchen, gebackenen Bohnen, Würstchen, Rührei und viel Kaffee. Anschließend nahm ich an einem Fruchtaufguss teil. Auch wenn man in Büchern etwas anders las – mir tat es gut, mit vollem Magen zu saunieren.
Belustigt verfolgte ich die Ausführungen des Saunameisters: »Ich habe Ihnen zwei Düfte mitgebracht. In der ersten Runde verwende ich Kirsche. Dann erhalten Sie Crash-Eis, um damit Ihre Haut zu kühlen. In der zweiten Runde nehme ich Brombeere. In der ersten Runde wird gewedelt, in der zweiten Runde abgeschlagen.«
Ich schmunzelte vor mich hin. Wedeln und abschlagen – das klang wie der Titel eines billigen Pornos aus den Siebzigerjahren. Ich erinnerte mich an eine Story, mit der Katja bei Connie und mir für einen ungewollten Lachflash gesorgt hatte. Im Winter neigten ihre empfindlichen Daumenkuppen dazu, rau zu werden, was sie natürlich nicht besonders schick fand. »… und da habe ich sie einfach abgefeilt und eingeschmiert.«
Abgefeilt und eingeschmiert – Connie und ich hatten ihre Bemerkung seinerzeit auch mit dem Titel eines Pornos der Siebziger verglichen. Wedeln und abschlagen war beinahe genauso gut, und ich freute mich schon darauf, meinen Freundinnen davon zu erzählen.
Nun lag ich nackt, wie Gott mich schuf, auf einem der breiten Wasserbetten direkt am See im Garten der Anlage. Weit und breit war niemand zu sehen. Die Luft duftete frisch, der klare Himmel präsentierte sich in seinem schönsten Blau, und das Wasser plätscherte in beruhigendem, ewig gleichem Rhythmus leise ans Ufer. Ich genoss die Sonnenstrahlen auf meinem Leib. Die Wärme liebkoste zärtlich jeden einzelnen Millimeter meiner bloßen Haut. Ich war ganz allein, schloss meine Augen und rekelte mich behäbig und schamlos auf meinem Wasserbett. Heute ließ ich es mir richtig gut gehen. Vielleicht gab sich der geheimnisvolle Absender des Briefes, dem ich die Einladung verdankte, zu erkennen, vielleicht aber auch nicht. Eigentlich war es mir gleichgültig – einen außergewöhnlich schönen Tag hatte ich hier allemal.
Plötzlich legten sich zwei Hände auf meine Schultern, und ich erschrak für einen kurzen Moment. Dann durchflutete mich eine selig machende Wärme, die noch intensiver war als die Sonnenstrahlen auf meiner Haut. Überrascht schlug ich die Augen wieder auf.
»Schließe deine Lider. Fühle nur!«, flüsterte eine Stimme hinter mir.
Ich gehorchte.
Eine Massage am Strand – wie herrlich, dachte ich.
Die trockenen, glatten Hände streichelten mit leichtem Druck meine Schultern. Sie liebkosten die Außenseiten der Oberarme, betasteten federleicht die Innenseiten und erforschten behutsam meine Achseln. Ich begann zu schmelzen.
Plötzlich waren es vier Hände, die absolut synchron meine Schultern, meine Arme und meine Achseln verwöhnten. Weitere Hände berührten meine nackten Brüste. Fingerspitzen zeichneten ihre Rundungen nach, bevor zwei Handflächen gleichzeitig meine Knospen streichelten, die sich augenblicklich köstlich zusammenzogen.
Was für eine Art von Ganzkörpermassage war das?
Auf jeden Fall keine, die mit der Lockerung meiner Muskulatur zu tun hatte. Unbewusst befeuchtete ich mit der Zungenspitze meine Lippen.
Daraufhin lachte jemand leise auf. Eine Frau.
Ein weiteres Lachen antwortete. Noch eine Frau.
»Halte die Augen geschlossen. Und fühle! Du nimmst das, was wir mit dir vorhaben, mit geschlossenen Lidern viel intensiver wahr.«
Die Stimme war jung und klar und … weiblich!
»Sie hat extrem schöne Brüste«, flüsterte jemand.
»… wirklich formvollendet.«
»… sehr sinnlich.«
»Und sie sind so empfindlich. Seht euch ihre Nippel an, die sich wie zwei Rosinen zusammenziehen.«
Wieder ein Frauenlachen, auf das zwei andere antworteten. Ganz kurz fragte ich mich, wie viele Frauen um mich herumstanden und mich befummelten. Ich stand nicht auf Frauen – ganz und gar nicht. Nicht einmal in meinen geheimsten Träumen stellte ich mir vor, mit einer Frau auf Tuchfühlung zu gehen. Und erst recht nicht mit mehreren Frauen auf einmal.
Was hielt mich jetzt eigentlich davon ab, mir jegliche weitere Intimität zu verbieten, erbost aufzuspringen, mein Handtuch an mich zu reißen und voller Empörung abzurauschen?
Dass ich es genoss!
Das hielt mich davon ab!
Ja, ich weidete mich an den berauschenden, erotisierenden Liebkosungen auf meiner von der warmen Sonne sensibilisierten Haut. Jeder Nerv reagierte empfindlich, und süße Erregung durchflutete meinen Körper. Inzwischen zog es heiß in meinen Nippeln und meine Brüste waren stramm.
Während sie meine Arme und Titten weiter verwöhnten, streichelten Fingerspitzen kaum spürbar meinen Bauch, zogen zarte, immer größer werdende Kreise um meinen Nabel, bis sie meinen Venushügel erreichten und die leichte Erhöhung kosten.
Das Feuer in meinen erregten Brüsten dehnte sich aus in meinen Bauch und schlüpfte von dort in meinen Schoß. Was passierte hier?
Zwischen meinen Schenkeln wurde es feucht. Nicht mehr lange und es war vorbei mit meiner Selbstbeherrschung. Ich war gleichzeitig verwirrt und erregt – das, was die Frauen mit mir trieben, machte mich an.
Jetzt spürte ich weitere Hände an meinen Beinen. Wie viele es waren, wusste ich nicht. Ich tat, was sie mir gesagt hatten. Ich fühlte und genoss die zahllosen Zärtlichkeiten auf meiner brennenden Haut. Ich fühlte und genoss meinen Körper. Und ich bemerkte, wie stark er auf alles, was sie mit ihm machten, reagierte.
Die Hände streichelten die Außenseiten meiner Oberschenkel, die Knie, die Waden. Geschickte Finger berührten die Innenseiten meiner Schenkel, zwischen denen das lustvolle Ziehen jetzt stetig wuchs. Nur mühsam unterdrückte ich ein verräterisches Stöhnen. Ja, ich war geil, meine Spalte feucht und ich gierte nach mehr.
»Ich glaube, das gefällt ihr.«
»Sie ist schon ziemlich erregt. Sollen wir?«
»Nein, wartet noch.«
Die Hände verwöhnten mich weiter. Wie gern wollte ich mich unter diesen