Immer härter und schneller stößt Herr Hager zu. Seine Hände verkrallen sich noch fester in ihren Hüften. Leise stöhnt und schnauft er. Sein Unterleib klatscht gegen ihren Arsch, der sich ebenfalls immer schneller gegen ihn schiebt.
Dann folgen kurze, harte Stöße, die Lydia fast in den Wahnsinn treiben. Die heißen Wellen, die ihren Körper durchfluten, werden stärker und stärker. Plötzlich rammt er ihn fest hinein und lässt ihn dort stecken. Ein leises Wimmern ist zu hören, während sein Saft in sie hineinspritzt. Leider ist Lydia nicht gekommen, aber dennoch war es ein geiles Gefühl. Er verweilt noch einige Sekunden, dann zieht er ihn wieder langsam aus ihr heraus.
Lydia dreht sich um, zieht ihre Hose wieder hoch und lächelt ihn an. Immer noch sagen beide kein Wort. Er verpackt sein gutes Stück und begleitet sie anschließend zum Ausgang.
Drei Wochen später hat sie ihr zweites Vorstellungsgespräch. Herr Hager scheint sich sehr für sie einzusetzen, denn weitere zwei Wochen danach liegt der Ausbildungsvertrag in ihren Händen.
Zufrieden unterschreibt sie und kann sich nun weiter auf die Schule konzentrieren.
Ein neuer Verehrer
Im April wird das Wetter so gut, dass Lydia am Freitag mit kurzen Shorts und einem kurzärmeligen Top in den Club zum Tanzen geht. Wie immer begleitet von Verena und ihrem Freund. Während des hektischen Zappelns zur schnellen Musik auf der Tanzfläche, boxt Verena sie kurz an und zeigt auf einen Typen, der am Rand der Tanzfläche sanft im Takt mitwippt. Lydia versteht. Er starrt sie an. Nun ja, jetzt nicht mehr, nachdem Lydia auf ihn aufmerksam geworden ist. Sie muss lächeln.
Im Laufe des Abends sieht sie ihn immer wieder. Irgendwie findet sie ihn süß. Gut einen halben Kopf größer als sie, gut gebaut und auch sonst recht attraktiv. Immer, wenn sich ihre Blicke kreuzen, lächelt er verlegen. Das findet sie noch süßer. Aber er kommt nicht zu ihr herüber.
Gegen zwei Uhr morgens geht sie raus, um etwas frische Luft zu schnappen. Es dauert nur eine Minute, da steht der Junge neben ihr und lächelt sie verlegen an. Sie lächelt zurück.
»Hi.« Er hebt zur Begrüßung unsicher die Hand.
»Hi«, antwortet Lydia und ihr Lächeln verstärkt sich. Wieder ein kurzes Schweigen. Ihm fehlt wohl die richtige Idee, sie anzuquatschen. Dann endlich, versucht er es.
»Bist du öfters hier?« Na ja, es hätte auch schlimmer kommen können.
»Ja, schon. Immer wieder mal.« Lydia nickt dabei und muss noch breiter lächeln. Er ist so süß mit seiner schüchternen Art.
»Und du? Kommst du öfters her?« Nun war ihr die Pause doch zu lang.
»Na ja, hin und wieder. Aber eigentlich gehe ich lieber ins Clubhaus. Da kann man auch Musik hören, tanzen und das Bier ist da nicht so teuer.«
»Was ist das für ein Clubhaus?«
»Das haben die Streetworker für uns organisiert. Früher hatten wir einen Bauwagen. Du weißt schon, so einer, den die Bauarbeiter immer nutzen. Aber vor drei Monaten haben wir einen richtig großen Container bekommen. Das ist supercool!« Der Junge kommt aus dem Schwärmen gar nicht mehr heraus.
»Hast du Lust, mal vorbeizukommen?« Seine Augen strahlen sie an.
Lydia zuckt mit den Schultern. »Ja, kann ich schon mal machen. Wo ist es denn?«
»In der Borsigstraße. Direkt neben dem Skaterpark.«
Nun hellt sich der Blick von Lydia auf. »Hey, das ist ja gleich bei mir um die Ecke!«
Lydia erinnert sich, dass sie da auch vor Kurzem einen großen, grauen Container stehen gesehen hat und sich noch wunderte, was der da macht.
»Hey, super. Sollen wir gleich morgen Abend nehmen? Ich hole dich auch gerne ab.«
»Ist schon okay. Wir können uns am Eingang zum Skaterpark treffen. Um wie viel Uhr geht es denn da immer los?«
»Die Ersten kommen so gegen 20:00 Uhr. Wollen wir uns um 20:30 Uhr treffen? Ich zeig dir dann alles.«
Na ja, so viel kann das ja nicht sein, denkt sich Lydia, aber nickt dann.
»Ist okay. Ich heiße übrigens Lydia. Und wie heißt du?«
Peinlich berührt, dass er selbst noch nicht daran gedacht hat, stellt er sich vor: »Ich bin Basti. Eigentlich Sebastian, aber alle sagen Basti zu mir.« Während seinem Namensvortrag schüttelt er unablässig ihre Hand. Dann lässt er sie wieder los.
»Okay, Basti. Dann morgen um halb neun. Und jetzt gehen wir wieder rein.«
Er nickt und folgt ihr in den Club. Sie tanzt noch eine Weile, während Basti schüchtern am Rand steht und leicht mitwackelt. Tanzen traut er sich offensichtlich nicht. Irgendwie bereut sie es schon, zugesagt zu haben. Aber wenn das Clubhaus bei ihr gleich um die Ecke ist, kann sie doch auch mal da reinschauen. Mal sehen.
Verena lacht sich tot, als sie das hört. »Ist das dein Ernst? Das ist doch irgend so eine Jugendhütte. Da verkehren wahrscheinlich nur Sechzehnjährige. Was willst du da?«
Und jetzt hat Lydia noch weniger Lust. Sie verabschiedet sich kurze Zeit später und geht nach Hause.
Am nächsten Tag steht sie mehr oder weniger gut gelaunt am Treffpunkt und wartet auf Basti. Dieser kommt auf einem Motorroller angefahren. Freudig strahlend zieht er den Helm runter und lächelt sie an.
»Toll, dass du gekommen bist!« Mit seinen Augen mustert er ihr aussehen. Sie trägt heute ein schwarzes Minikleid mit langen Ärmeln und nur Sneakers.
»… und du siehst toll aus!« Er schmilzt beinahe dahin.
Das gefällt wiederum Lydia. Dann folgt sie Basti zum Clubhaus. Kaum sind sie drin, schlägt ihr ein dickes Luftgemisch aus Rauch, Alkohol und verbrauchter Luft entgegen. Aber es ist warm und die Musik läuft in einer guten Lautstärke. Laut genug, um richtig abtanzen zu können, aber leise genug, um sich doch noch zu unterhalten und die Nachbarn bei geschlossener Tür nicht zu belästigen.
»Hey, Spasti. Was für eine Schnecke hast du denn da aufgerissen?« Ein kräftiger junger Mann, Anfang zwanzig, steht von der Couch, die links an der Wand steht, auf. Sein markantes Gesicht unter dem kurzen Haarschnitt grinst breit.
Lydia schaut Basti von der Seite an. »Spasti? Ich dachte, dich nennen alle Basti?«
Verlegen schaut Basti auf den Typen, der nun vor ihnen steht. »Nun ja … fast alle …«
»Hey, ich bin Mark und wer bist du?« Er streckt ihr seine rechte Hand hin. Lydia schlägt ein und findet die Hand sehr maskulin. Das ist der erste Begriff, der ihr dazu einfällt. Wie auch der Rest von Mark, der vor ihr steht.
»Ich bin Lydia«, versucht sie, mit einigermaßen festen Worten zu sagen. Sie muss schlucken. Der Typ vor ihr strahlt etwas Besonderes aus. Etwas Gefährliches. Für sie gefährlich!
»Willkommen in unserem Clubhaus, Lydia!« Er streckt seine Arme aus und zeigt in die Runde. Links steht die große Couch, auf der man auch gut schlafen könnte, hinten ist eine provisorische Bar mit einem Tresen eingebaut und rechts an der Wand stehen einige Stühle, Sessel und Hocker, die wohl alle vom Sperrmüll zusammengesammelt wurden.
Es sind noch jeweils drei weitere Jungs und Mädchen da. Schnell ist die Vorstellungsrunde beendet und Lydia kann sich schon keinen der Namen mehr merken. Außer den von Mark. Und natürlich von Basti. Nein, Spasti. Lydia muss lächeln.
»Du hast ein echt süßes Lächeln«, raunt Mark ihr ins Ohr. Seine Stimme geht total auf Resonanz mit ihrem Körper. Ein Schauer läuft ihr den Rücken runter. Aber sie nimmt sich vor, sich zu beherrschen.
»Komm, ich hatte vorgestern Geburtstag. Das Bier geht heute auf meine Kappe …« dann lacht er schallend auf und drückt Lydia eine Bierflasche in die Hand.
Der