Sophie nickte. »Aber Euer Salon, Eure Soupers, Eure Dichterlesungen – was sind im Vergleich dazu langweilige Bälle oder barbarische Jagden? Bitte, Tante, egal, was Mama sagt …«
Lächelnd schüttelte Louise den Kopf. »Ob ich mir den Unmut deiner Mutter zuziehen möchte, muss ich mir noch sehr genau überlegen. Du weißt doch, was sie von meinen Einladungen hält. ›Frivol und unsolide‹, waren das nicht genau ihre Worte?«
»Wir müssen es ihr ja nicht erzählen«, fiel Sophie Louise aufgeregt ins Wort.
Louise lachte auf. »Wie stellst du dir das vor? Dass ich meine eigene Schwester hintergehe?« Rasch warf sie einen Blick auf die französische Pendule auf dem Kamin. »So spät schon! Meine Liebe, du musst gehen. Ich empfange Besuch und möchte mich noch umziehen. Aber ich verspreche dir, ich werde darüber nachdenken.« Sie erhob sich.
»Ich danke Euch, Tante.« Sophie küsste die ihr dargebotene Wange. Mit einem seligen Lächeln auf den Lippen tänzelte sie die Treppen hinunter.
Aus ihrem sonnendurchfluteten Ankleidezimmer sah Louise ihrer Nichte zu, wie sie, die schwerfällige Dorothea im Schlepptau, leichtfüßig die Kutsche bestieg. »Auch wenn sie es nicht wahrhaben will, sie ist mir ähnlich, viel zu ähnlich«, murmelte sie, ein wenig sorgenvoll, und klingelte nach ihrer Zofe.
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