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Mila Roth
Stille Wasser sind auch nass
Fall 13 für Markus Neumann und Janna Berg
Impressum
Deutsche Erstausgabe
1. Auflage, September 2020
Copyright © 2020 by Mila Roth
Herausgeberin: Petra Schier, Lerchenweg 6, 53506 Heckenbach
Covergestaltung unter Verwendung von Adobe Stock:
© illustrart / © paunovic / © adidesigner23 / © Vasily Popov
Lektorat: Barbara Lauer
ISBN 978-3-96711-045-6
Alle Rechte vorbehalten.
Ein Nachdruck oder eine andere Verwertung ist nur mit schriftlicher Genehmigung der Autorin möglich.
Die Personen und Handlungen im vorliegenden Werk sind frei erfunden. Jegliche Ähnlichkeiten mit lebenden oder verstorbenen Personen sind rein zufällig.
Personenverzeichnis
Hauptpersonen
Janna Berg: Pflegemutter von neunjährigen Zwillingen. Zivile Partnerin von Markus Neumann.
Markus Neumann: Agent
Geheimdienst
Alexa Baumgartz: Agentin
Gerlinde Bernstein: Ehefrau sowie Chefsekretärin von Walter Bernstein
Walter Bernstein: Leiter der Abteilung für nationale und internationale Einsätze in den Bereichen Terrorabwehr und organisiertes Verbrechen (Abteilung 7)
Adelheid Brötlein: Empfangsdame im Institut
Silvia Birkner: Empfangsdame im Instiut
Murat Coskun: Agent, IT-Spezialist
Carolin Gilles: Agentin, IT-Spezialistin
Claude Montell: Leiter der Asservatenkammer sowie Oberaufsicht (und Mechaniker) des Carpools
Gabriel Riemann (»Professor«): Agent, Analyst
Melanie Teubner: Agentin
Thomas Wörner: Agent
Sonstige Personen
Lennart Bischoff: BKA-Beamter
Daniel Offergelt: BKA-Beamter
Nadine Hochstaden: Wissenschaftlerin
Enrico Salavare: brasilianischer Ex-Agent, jetzt Söldner und Waffenhändler
1
Bonn, Kaiserstraße
Institut für Europäische Meinungsforschung
Tiefgarage
Donnerstag, 16. August, 15:00 Uhr
»Das ist nicht Ihr Ernst, Walter.« Markus Neumann starrte einigermaßen fassungslos auf den nagelneuen BMW X3, dessen dunkelgrauer Lack im Licht der Neonröhren glänzte. »Ich will ja nicht undankbar klingen, aber ... das ist ein Familienschiff.«
Walter Bernstein, Leiter der Abteilung sieben des Instituts, die sich mit der nationalen und internationalen Terrorabwehr und dem organisierten Verbrechen befasste, lachte erheitert auf. »Das ist der sportlichste und wendigste SUV, den unser Fuhrpark zu bieten hat. Drei Liter Hubraum, 190 KW, das sind fast 260 PS ...«
»Das weiß ich.« Missmutig umrundete Markus den Wagen. »Trotzdem ...«
»Dieselmotor, Allradantrieb«, fuhr Walter unbeirrt fort. »Außerdem Teillederausstattung, unser institutseigenes Navigationssystem mit GPS-Ortungseinrichtung, Internetzugang via Satellit, WLAN ... Eine ausführliche Bedienungsanleitung liegt im Handschuhfach.« Er hielt kurz inne, als Markus ihn mit gerunzelter Stirn ansah. »Es tut mir um Ihren Z3 sehr leid, Markus, aber Sie haben sicher nicht erwartet, dass die Chefetage ihn eins zu eins ersetzen wird. Der Wagen hier ist auf Sie zugelassen, Sie erhalten die institutseigene Vollkasko- und Haftpflichtversicherung sowie eine internationale Serviceversicherung für den Fall, dass Sie eine Panne oder einen Unfall haben oder«, er räusperte sich, »den Wagen zu Schrott fahren. Und alles zu Sonderkonditionen, von denen Sie als Privatmann nur träumen könnten.«
»Das ist ja alles gut und schön.« Markus atmete einmal tief durch. »Aber ein SUV?«
»Glauben Sie, der passt nicht zu Ihnen?«
»Melanie und Tommy fahren Limousinen.«
Wieder lachte Walter. »Seit wann vergleichen Sie sich mit Ihren Kollegen? Die Chefetage hat Ihnen diesen Wagen zugeteilt und sich bestimmt etwas dabei gedacht. Immerhin leiten Sie jetzt die neue Abteilung sieben A und werden, je nach Operation, ganz sicher mit einem solchen Wagen am besten agieren können. Er ist, wie gesagt, sehr wendig, sportlich schnell, geländefähig und dabei in ausreichendem Maße unauffällig.« Er hielt Markus einen Ring mit zwei Wagenschlüsseln und einen Schnellhefter hin, in dem Fahrzeugbrief und -schein zu erkennen waren. »Sie können den Wagen uneingeschränkt auch privat nutzen, ohne ein Fahrtenbuch führen zu müssen.«
»Ach?« Überrascht hob Markus die Augenbrauen und nahm Hefter und Schlüssel an sich. »Wie komme ich zu der Ehre?«
»Das ist eine Order, die von Herrn Dr. Schwartz kommt. Möglicherweise eine Art Wiedergutmachung für die Unannehmlichkeiten, die Sie während Ihres letzten Undercover-Einsatzes erdulden mussten.«