Corona-Komplott. Erdogan Ercivan. Читать онлайн. Newlib. NEWLIB.NET

Автор: Erdogan Ercivan
Издательство: Bookwire
Серия:
Жанр произведения: Изобразительное искусство, фотография
Год издания: 0
isbn: 9783898456838
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sich jeweils in Fledermäusen wieder. Zumindest Simon Anthony von der Universität Columbia in New York hatte das am 26. Januar 2019 auch für Ebola behauptet. Daher sind die Höhlen dieser Fledermäuse für Virologen reiche Fundgruben, um ihre Experimente durchzuführen.

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      Abb. 13

      Träger von Coronaviren

      In dem Video vom Dezember 2019 ist unter anderem auch zu sehen, wie der Forscher Tian Junhua aus dem Zentrumlabor in Wuhan in der Brutstätte der Viren neue Beute macht. “Wenn wir mit unbedeckter Haut hineingehen würden, können wir leicht mit dem Kot von Fledermäusen in Kontakt kommen, der alles sofort kontaminiert”, sagt Junhua. “Es ist also für uns sehr riskant hier. Man hat Angst vor Ansteckung und geht entsprechend vorsichtig vor. Wenn man auf ein Virus stößt, ist man ihm auch höchstwahrscheinlich direkt ausgesetzt”, so Juhana weiter. Unerwähnt bleibt in diesem Video allerdings, dass die Virensuche von der US-Regierung (“National Institutes of Health”) mit rund 4,6 Millionen US-Dollar unterstützt wurde.

      Bereits 2016 meldeten chinesische Medien, dass vor allem dank Junhua innerhalb von fünf Jahren rund 1.500 neue Viren entdeckt wurden. Diese werden im Zentrumlabor repliziert, und die Forscher führen unzählige Versuchsreihen an ihnen durch. Dabei hat sich der Forscher mehrfach nach Hautkontakt mit Fledermausblut, -urin und -kot aus Vorsicht selbst in Quarantäne eingewiesen, berichteten einige chinesische Zeitungen. Wurde nun im Labor in der Millionenstadt Wuhan zu leichtfertig mit dem Risiko umgegangen? Konnten möglicherweise einige hochinfektiöse Fledermäuse aus dem Labor entkommen?

      Professor Botao Xiao hält ein unvorhergesehenes Sicherheitsleck für recht plausibel. Mit einer Fledermaus als Wirt oder durch eine andere Kontaminierung sei das Virus ganz offensichtlich aus dem Zentrumlabor gelangt, wonach Lebensmittel, Tiere und erste Patienten angesteckt worden seien. Für einen verbindlichen Nachweis für seine Hypothese seien aber weitere Studien notwendig. Der Professor wirft auch die Frage nach neuen Vorschriften auf, solche Laboratorien an Orte zu verlegen, die weit weg vom Stadtzentrum und anderen dicht besiedelten Orten sind.

      Unfall oder Vorsatz?

      Neben dem Zentrumlabor für Seuchenbekämpfung und -prävention gibt es zwölf Kilometer entfernt ein weiteres Labor, das Viren von Fledermäusen untersucht, und keine 30 Kilometer entfernt liegt das WIV-Labor der höchsten Sicherheitsstufe vier. Auch wenn Professor Xiao nur Indizien und keine belastbaren Beweise für die Schuld des Zentrallabors in der Nachbarschaft des Fisch- und Wildtiergroßmarkts von Wuhan liefern konnte, wurde der von “National Natural Science Foundation of China” geförderte Beitrag nur einen Tag später wieder von der Internetseite genommen. Sogar das komplette Profil des Professors, der auch in Harvard in den USA forschte und dort in der Vergangenheit mehrfach publiziert hat, wurde einfach gelöscht. Allerdings erklärte Chinas Wissenschaftsministerium am selben Tag, dass die Sicherheit bei den mit Viren arbeitenden Laboratorien “ab sofort erhöht” werde. Dazu seien auch neue Richtlinien herausgegeben worden, was aber keine Bestätigung für den Inhalt der Veröffentlichung von Xiao sei und auch nicht bestätige, dass es in einem Labor in Wuhan tatsächlich eine Panne gegeben habe.

      Im Wissenschaftsmagazin “Nature” äußerten bereits 2017 Experten Bedenken über mögliche Sicherheitslücken des chinesischen Instituts. Doch als die WIV Ende Dezember 2019 in den Focus der Öffentlichkeit rückte, weil 2019-nCoV möglicherweise im Zuge des chinesischen Biowaffenforschungsprogramms entwickelt worden sei, hat die regierungsnahe “Washington Post” diesen Verdacht als Erste abgewiesen. Angeblich seien diese Unterstellungen “haltlose, unsinnige Verschwörungstheorien” und von der Tageszeitung “entlarvt” worden. Man zog in diesem Frühstadion sogar den führenden Coronavirusforscher Trevor Bradford hinzu, der erklärte: “Wir haben Beweise dafür, dass die Mutationen vollständig mit der natürlichen Evolution übereinstimmen.” Wirklich?

      Schließlich widersprach auch die Sprecherin Zheng-Li Shi am WIV den Darstellungen über ein Biowaffenforschungsprogramm und teilte die Meinung der Amerikaner. Woher kam aber das schnelle, mit den Chinesen übereinstimmende Interesse der Amerikaner?

      Kapitel 2

      VIRENKOMPLOTT

      Als die ersten Fälle des Coronavirus in den USA auftauchten und die Amerikaner nach Informationen über den Grund der Pandemie dürsteten, behandelte die Regierung legitime Fragen zur Reaktion des Landes nur als persönliche oder parteiische Angriffe. Mick Mulvaney, der damals noch amtierender Stabschef des Weißen Hauses war, beschuldigte die Medien sogar, nur deswegen über das Virus zu berichten, um Donald Trump anzugreifen. “Der Grund, warum Sie heute so viel Aufmerksamkeit auf [das Coronavirus] richten, ist, dass Sie glauben, dass dies die Sache sein wird, die den Präsidenten stürzt”, sagte Mulvaney einem konservativen Konferenzpublikum. “Nur darum geht es hier”, schloss er sein Statement ab.

      Noch erschreckender war die von US-Präsident Donald Trump selbst verwendete Sprache, bei der er von Verschwörungstheorien sprach, um die Kritik an seinem Umgang mit dem Ausbruch und mit den Medien zu parieren. Trump behauptete allen Ernstes, das Coronavirus 2019-nCoV sei ein “neuer Scherz” der Demokraten, mit dem sie nur auf Stimmenfang gehen möchten. Wie dumm darf man eigentlich sein, um Präsident der Vereinigten Staaten von Amerika zu werden?

      Wie “wirr” Donald Trump tatsächlich ist, demonstrierte er beim täglichen “Corona-Briefing” am 23. April 2020 im Weißen Haus. Der US-Präsident empfahl nicht nur die Bestrahlung eines infizierten Körpers mit UV-Licht, sondern auch die Injektion von Desinfektionsmitteln in den erkrankten Körper. Kurz vor ihm hatte ein Experte am Rednerpult berichtet, dass das Virus auf metallischen Oberflächen durch Bleich- und Desinfektionsmittel abgetötet werden kann und dass die Lebensdauer des Erregers sich auch durch direkte Sonneneinstrahlung verringern würde. Trump, der bereits das Malaria-Medikament “Hydroxychloroquin” kurz zuvor als Heilmittel gegen 2019-nCoV angepriesen hatte, obwohl die Arzneimittelbehörde FDA davor warnte, war ganz von den klaren Äußerungen des Experten offensichtlich so fasziniert, dass er selbst zum Experten mutierte. Er sei zwar kein Doktor, aber es “wäre interessant, das zu prüfen”, sagte er. Die New Yorker Gesundheitsbehörde erklärte daraufhin am Freitag, den 24. April 2020: “Auf gar keinen Fall sollten Desinfektions- oder Reinigungsmittel in den Körper gespritzt werden, um 2019-nCoV zu behandeln oder davor zu schützen.” Derzeit gebe es weder einen Impfstoff noch ein Heilmittel gegen das Virus.

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      Abb. 14

      Verwirrter US-Präsident Donald Trump

      Herkunft bestimmt?

      Mittlerweile ist es für viele Menschen kaum nachzuvollziehen, dass sich 2019-nCoV rein zufällig erst über Wildtiere von einem unbedeutenden chinesischen Markt in Wuhan ausgebreitet haben soll. Daher zweifeln viele diese Erklärung berechtigterweise seit langem schon an: Auch Trump machte im April 2020 für die Verbreitung des Virus ausschließlich China verantwortlich, so dass die kurz zuvor noch erzielte chinesische Übereinstimmung mit den Amerikanern schon wieder null und nichtig war. “War es ein Fehler, der außer Kontrolle geriet, oder wurde es absichtlich getan?”, fragte Donald Trump bei seiner täglichen Pressekonferenz am 17. April 2020. In letzterem Fall “sollte es Konsequenzen geben”, sagte der US-Präsident. Damit spielte Trump auf angebliche Erkenntnisse amerikanischer Geheimdienste an, wonach der Erreger aus einem chinesischen Forschungsinstitut stammen soll. Gemeint ist das WIV, von wo es ein Mitarbeiter offenbar versehentlich in die Stadt gebracht haben soll.

      Der neue Generalstabschef Mark Milley unterstützte seinen Präsidenten und schloss ebenfalls nicht aus, dass das Virus aus einem chinesischen Labor stamme. Zuvor war Milley bei einer Pressekonferenz von einer Journalistin gefragt worden, ob Hinweise für die Annahme vorlägen, dass das neuartige Coronavirus aus einem chinesischen Labor stamme und versehentlich freigesetzt worden sei. “Einige unserer Geheimdienste haben sich das